Auf ihrem Zweitwerk für PURE STEEL Records lassen die Jungs um Drummer und einziges Gründungsmitglied Chris nichts anbrennen. Mit „Icy Star“ findet die Band einen Einstieg der an Kollegen wie SACRED STEEL erinnert, nur etwas melodiöser. „Queen of Snow“ ist bereits als Video erschienen und nicht nur sehens – sondern auch hörenswert. Die ersten 100%igen Ohrwürmer des Albums folgen mit „Pied Pieper“ und vor allem dem genialen „Arabian Nights“. Vor allem im zweiten Teil zeigen die Jungs abermals, dass Eingängigkeit und Härte keine Gegensätze sein müssen, denn Songs wie „Witch Hunter“ oder „Sign of Evil“ können durchaus rohes Riffing aufweisen. Mit „Forged in Fantasy“ verabschiedet sich die Band dann nochmal mit einem richtigen Ohrwurm.

Auf „A Realm of Tales“ zeigt sich die Erfahrung der Band, die nun seit 8 Jahren in der heutigen Besetzung zusammenspielt. CUSTARD liefern ein richtig gutes Melodic Power Metal Album ab, das mit eingängigen Refrains und kantigen Riffs überzeugen kann und zu keiner Sekunde schmalzig oder weichgespült wirkt. Mit Album Nr. 6 ziehen die Rheinländern auf jeden Fall an Bands wie ORDNE OGAN vorbei, denn deren aktueller Longplayer „Gunmen“ kann mit „A Realm of Tales“ nicht mithalten.