Denn EVOCATION haben einige Höhen und Tiefen hinter sich, längere und kürzere Pausen, und vielleicht die größte Krise nach dem 2012 erschienenem Album "Illusions of Grandeur" mit dem Ausstieg zweier Gründungsmitglieder. Die zeitweise zu einem Trio geschrumpften Schweden ließen sich aber nicht unterkriegen und liefern jetzt mit "The Shadow Archetype" ein überaus gelungenes Stück Death Metal ab.
Dabei wird nicht versucht, einen neuen Tempo-Rekord aufzustellen oder technisches Geknüppel auf ein neues Level zu heben. Im Gegenteil, die Songs verbreiten vielmehr zumeist im dynamischen Midtempobereich ihren Schrecken und entfalten dabei eine ungemeine Wirkungskraft. Natürlich gibt es auch phasenweise schnellere Songs wie 'Survival Of The Sickest', aber allen gemein ist die ungeheure Intensität gepaart mit brachialer Brutalität und einem Mehr an düsterer Eingängigkeit.
Charakteristisch sind auch die martialischen Riffs, die sich auch in eingängiger Groovigkeit verlieren können, aber immer wieder auch durch kraftvolle Infernalität eingefangen werden ('Sulphur And Blood'). Das gilt zum Beispiel auch für den Rausschmeißer 'Dark Day Sunrise', der darüber hinaus durch seine versöhnlicheren Stellen zu überzeugen vermag. Besondere Akzente können des Weiteren auch die Drums setzten ('Imperium Fall'). Als fast schon ein Ausflug in den Melodic Death Metal Bereich kann 'Modus Operandi' gelten, ein Track, der auch durch seine längeren Soli zu überzeugen weiß und eine ganz besondere Atmosphäre schafft.
Fazit: Die Schweden von EVOCATION legen mit "The Shadow Archetype" ein wirklich gelungenes Death-Metal-Album vor, das im Vergleich zu neben der intensiven Brachialität und der riffigen Groovigkeit vor allem durch ein Mehr an düsterer Eingängigkeit zu überzeugen weiß. Sehr melodischer Todesmetal, aber noch kein Melodeath!
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
Line Up
Marko Palmén - Guitars
Thomas Josefsson - Vocals
Gustaf Jorde - Bass
Simon Exner - Guitars