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L.A. GUNS gehörten nie zu den ganz großen Verkaufsschlagern und ehemalige Bandkollegen wie Axl Rose überholten Guns und seine Mannschaft in kommerzieller Hinsicht bald. Doch anders als etwa FASTER PUSSYCAT sind L.A. GUNS ihrem Stil über die Jahre mehr oder weniger treu geblieben und true Szenegänger schmücken ihre Kleidungsstücke gerne mit dem kultigen Logo der Band. Dieses, bereits auf dem selbstbetitelten 88er Debüt dominierenden Logo wurde nun auch für das Coverartwork des elften Studioalbums aufgegriffen. Zufall? Wohl kaum, denn auch musikalisch erinnert „The Missing Link“ an das legendäre Erstwerk. Und wenn wir mal ehrlich sind, so ist die kultige Schlichtheit des Doppelkolt-Logos doch vielen seltsamen Artworks der Bandgeschichte vorzuziehen. Dasselbe gilt für traditionelles Songwriting wie bei der Ballade „Christine“ – die allerdings nicht an die sträflich unterschätzte Ballade „Crystal Eyes“ heranreicht. Mit „The Flood’s the Fault of the Rain“ verfügt „The Missing Link“ allerdings auch noch über eine weitere starke Power-Ballade – auch wenn der Titel weniger nach 80er Jahren Power-Ballade klingt. Der Opener „All the Same to Me“ ist eine eingängige Up-Tempo Nummer, die von der ersten Videosingle „Speed“ gefolgt wird. Hier ist der Name fast Programm und die L.A. Guns liefern hier einen potentiellen Evergreen der Marke “It don’t mean Nothing (vom „Tales from the Strip“ Album) und „Rip and Tear“ (vom „Cocked and Loaded“ Album) ab. Während mich „Drop of Bleach“ und „Sticky Fingers“ zwar durchaus unterhalten könnt, überzeugt mich erst „Baby Gotta Fever“ wieder so richtig. Die bluesigen Wurzeln der Band werden in „Kill it or Die“ richtig zum Vorschein und stellenweise fühlt man sich glatt an Schreihals Steven Tyler und AEROSMITH erinnert. „Don’t bring a Knife to a Gunfight“ hat nicht nur einen kultigen Namen, sondern auch einen guten Groove. Am Ende verabschieden sich Tracii und seine Mannen mit einer weiteren Power-Ballade, die den Fan mit zufriedenem Lächeln zurücklässt.

Das selbstbetitelte Debüt gilt wohl nach wie vor als das stärkste Album der krisengeschüttelten Hollywood Badboys, doch mit „The Missing Peace“ schließen L.A.GUNS musikalisch an ihr Frühwerk an und laden ein zur Zeitreise in eine glücklichere Zeit als unser Chef noch nicht behauptete, dass Daniel Wirtz der beste Musiker der Welt sei. Haarspray raus, Kopftuch um und Anlage aufdrehen: die L.A. GUNS sind zurück!

 

Kategorie

V.Ö.

13. Oktober 2017

Label

Frontiers

Spielzeit

Tracklist

"All the Same to Me"

"Speed"

"Drop of Bleach"

"Sticky Fingers"

"Christine"

"Baby Gotta Fever"

"Kill It or Die"

"Don’t bring a Knife to a Gunfight"

"The Flood's the Fault of the Rain"

"The Devil Made Me Do It"

"The Missing Peace"

"Gave It All Away"

Line Up

Phil Lewis – lead vocals

Tracii Guns – guitar

Johnny Martin – bass guitar

Shane Fitzgibbon – drums

Michael Grant – guitar



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