Skip to main content


Da waren zunächst die eher untypischen episch erzählenden Vocals (Deswegen wohl auch die Selbsteinschätzung des Genres auf Gesichtsbuch als „Talk Music“), dann die erfrischende Dynamik des College-Punk-Rock, die druckvolle Intensität des (Alternative) Rock und schließlich die ungemeine Dichte der Instrumentierung, natürlich kombiniert mit einem Hang zu mitreißenden melodischen Passagen. Das kann man zur Perfektion gebracht gleich beim Opener 'Pent Up Genes' hören.

Der Track 'Little Folded Fingers' ist dann um einiges nachdenklicher, phasenweise aber zugleich auch mit einer gehörigen Portion Grimm, Ärger und Zorn versehen. Von einem ganz anderen Kaliber ist 'There's Money In The Walls'. Hier kamen mir beim Hören bisweilen die COUNTING CROWS in den Sinn. Denn es brechen sich leidenschaftliche Emotionen Bahn. Schön schrammelig, wabernd und verhalten optimistisch ist der Song 'Add Blue', wohingegen 'Bloodshot New Love' auch musikalisch das Auf und Ab einer jeden dramatischen Beziehung mit Katastrophe gekonnt abbildet. Eine äußerst schwermütige und niederdrückende Stimmung verbreitet 'Shock And Value', inklusive typischer THE-CURE-Bässe, auch wenn das Finale überaus furios und explosiv ist.

Wieder angeloopter präsentiert sich 'Window To The World', während in der Liebeserklärung an Detroit 'A Love Letter To Detroit' titelgemäß die melodischen Gitarren die entsprechende Atmosphäre verbreiten lassen. Wieder etwas ruhiger und epischer ist 'Manhattan Projects', ehe uns der Rausschmeißer 'Plague Doctor' noch einmal schön rifflastig und schön martialisch, nach einer kurzen Pause auch überaus angedoomt sowie sphärisch in die Stille entlässt.

 

Fazit: Wenn die Bezeichnung genuin eigener Sound auf eine Band zutrifft, dann auf LISTENER. Denn die US-Amerikaner kultivieren ein ganz eigenes Genre, nämlich 'Talk Music', das am ehesten als eine Mischung aus epischen Sprechgesang ähnlich wie in NADA SURFS 'Popular', aus der frischen Dynamik des Punk Rock und der emotionalen Intensität des Alternative Rocks beschrieben werden kann. Da lassen bisweilen auch einmal die COUNTING CROWNS oder die frühen YO LA TENGO grüßen. Und auf „Being Empty:Being Filled“ wird dieser Sound zusätzlich noch mit einer gehörigen Prise angeloopter Leichtigkeit, schrammelnder Ursprünglichkeit und wabernder Intensität gewürzt. Unbedingt Reinhören und kaufen!

Kategorie

V.Ö.

02. Februar 2018

Label

Sounds Of Subterrania/Cargo/Finetunes

Spielzeit

Tracklist

01. Pent Up Genes
02. Little Folded Fingers
03. There's Money In The Walls
04. Add Blue
05. Bloodshot New Love
06. Shock And Value
07. Window To The World
08 A  Love Letter To Detroit
09. Manhattan Projects
10. Plague Doctor

Line Up

Dan Smith

Kris Rochelle

Tags



Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.