Im Gegensatz zu den Hildesheimer Autohändlern einen großen asiatischen Autohauses verstehen die Herren von TONIGHT WE STRIKE ihr Handwerk. Die Band ist 2011 aus THE RUMBLERS hervorgegangen und bezieht sich musikalisch – laut eigener Aussage – auf Bands wie THE CLASH, BAD RELIGION, DEAD KENNEDYS und PENNYWISE. Und die Schnittmenge aus diesen Bands dürfte wohl auch irgendwie dem Sound der Band von der Ostküste entsprechen. Mir würden allerdings auch Bands wie THE LOVED ONES, RENO DIVORCE oder TEENAGE BOTTLE ROCKET einfallen. Während die asiatische Automarke bei der nichts unmöglich ist zwar fettgedruckte Qualitätsversprechen abgibt, sind die Mitarbeiter vor Ort nicht einmal in der Lage dem Kunden zugelassene Felgen für ein Auto zu geben. Die Rechnung zahlt dann der Kunde. Und deshalb ist Punk Rock bis heute nicht aus der Mode gekommen. Mit verschmitztem Grinsen stecken sich die Einen die Taschen voll und vertrösten den Rest der Welt mit einem Schultzerzucken und einem Brief voll wohlklingender Allgemeinplätze. Im Gegensatz dazu kommen TONIGHT WE STRIKE erfrischend ehrlich und authentisch rüber und Songs wie „Slings and Arrows“, das eingängige "In Bombs We Trust", „I Play My Role“ oder „Tonight We Strike“ verbinden Punk Rock Attitüde mit eingängigen Melodien. Auf ihrem Debüt geben sich die Jungs keine Blöße und mit „A Farewell To Arms“ endet die Scheibe mit einem echten Ohrwurm.

„Punks Not Dead“ – auf „The Speed of Thought“ wird das deutlich. TONIGHT WE STRIKE liefern nichts Neues, aber doch ein gefälliges Ami-Punk Debüt ab, dass den passenden Soundtrack liefert, um nicht am Zustand der Welt zu verzweifeln und dem Autohändler seine verkackten Felgen einfach durch die Schaufensterscheibe zu werfen!