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Dienstag

Source of Rage - Dienstag 16:00 Uhr - LGH



Meinen ersten Gig auf dem diesjährigen Wacken Open Airs durfte ich bereits am Dienstagabend gegen 16:00Uhr auf der neunten Bühne des Festivals erleben. Im Fokus des Landgasthofes (Clubbühne LGH) standen die talentierten Sarstedter Source Of Rage, die bereits seit Beginn der ersten Note des Openers, die Menge fest im Griff hatten. Die einstigen Wacken Metal Battle Gewinner für Deutschland von 2019 überzeugten auch bei ihrem zweiten Auftritt auf dem größten Acker der Welt mit ihrem modern angehauchten Melodischen Death Metal wieder auf ganzer Linie. Die drei Brüder Krause und Gitarrist Oliver Roffmann spielten überwiegend Hits aus ihrem aktuellen Album „Witness The Mess“ (2022) und ließen den fast überfüllten LGH regelrecht erzittern. Allen voran Sänger Marko Krause zeigte sich stets publikumsnah und voller Leidenschat, wenn er am äußersten Bühnenrand auf einem Podest mühelos mit den Fans interagierte. Aber auch Gitarrist Oliver feuerte überaus souverän ein Soli nach dem anderen heraus, als wenn die Jungs schon seit über 30 Jahren zusammen Musik machen würden. Die „nur“ 14 gemeinsamen Jahre des Musizierens haben halt deutlich Spuren hinterlassen und zeigten dem Publikum eine sehr gut aufeinander eingespielte Band. Schön war zudem anzusehen, dass fast die ganze Familie der drei Brüder ebenfalls anwesend waren und Papa Krause den ganzen Gig filmisch festhielt. Ein professionell und perfekt aufeinander eingespieltes Team gab mir persönlich den idealen Einstieg in ein gelungenes WOA 2024.
....................Daniel

(Pix by Faye S  @acalltothedreamers


Mittwoch


Tessia – Mittwoch 18:45-19:05 – Headbangers Stage


Eigentlich sind die Metal Battle Bands für mich in der Regel keine Option, da zumeist andere „große“ Bands parallel spielen und entsprechend interessanter sind. Entsprechend unvorbereitet komme ich mehr oder minder zufällig zur richtigen Zeit vor der Headbangers Stage an, um den Beitrag der Norweger zu sehen (und es soll auch die einzige Metal Battle Band bleiben). Komplett in schwarz und rot gekleidet steht die Band bereits in den Startlöchern, mit Sängerin. Rein optisch erwarte ich nun Symphonic Metal der Marke Nightwish, doch dass dies ein Irrtum ist, soll mir in den ersten zehn Sekunden klar werden. Frontfrau Julie Marie Berthelsen schnappt sich das Mikrofon und legt los, dass auch eine Alissa White-Gluz aufhorchen würde.
Musikalisch haben wir es ebenfalls mit recht modern klingendem Metal ohne großes Schubladendenken zu tun, da ist mal melodisches Gitarrenspiel der Marke Iron Maiden dabei, dann wieder Stakkato-Moshparts, insgesamt schön treibend!
Und plötzlich überrascht die Band mit Cleangesang, der quasi aus dem Nichts kommt! Herrlich, so bleibt das ganze auch abwechslungsreich und spricht ein breiteres Publikum an. Mich holen Tessia auf jeden Fall komplett ab, und so bin ich ein wenig enttäuscht, als ich später erfahre, dass es nicht für eine Platzierung beim Metal Battle gereicht hat. Sehr schade, aber keine Schande! Ich hoffe, auch später noch einmal was von Tessia zu hören.

Setlist:

The fall of divinity
Voidwalker
The great calamity
Ascension

...............Matthias

Anneke Von Giersbergen - Mittwoch 19.00 – 20 Uhr - Metal Church


Ein ganz besonderes Konzert der Exra Klasse gab es von der ehemaligen „The Gathering“ Frontfrau.
Die sehr schön iluminierte „Wacken Church“ bietet ja schon so eine wahnsinnig stimmungsvolle Atmosphäre.
Als die 51 Jährige Sängerin, nur mit einer Akkustik Gitarre bewaffnet anfing aus ihrer Solokarriere „Lo and Behold“ oder „My Mother said“ zu performen, flossen im Publikum der völlig überfüllten Kirche teilweise die Tränen. Herausragend sang die Holländerin den Black Sabbath Klassiker „Changes“. Ayreon „Valley of the Queens“ Guns N' Roses „November Rain“
oder Kate Bush „Running up that Hill“
Abgerundet mit zwei The Gathering Songs „Saturnine“, „The May Song“im Set.
Eine grandiose Stimmung, die seines Gleichen sucht. Die sympathische Anneke ist sichtlich berührt und Bedankt sich mit witzigen Kommentaren wie:
„Ich stecke euch in meine Hosentasche und nehme jeden Einzelnen mit nach Hause“
..............................Casi


Drone – Mittwoch 21:15 – 22:00 – Headbangers Stage


Was 2022 noch als Neuerung eingeführt wurde ist dieses Jahr bereits zum festen Programmpunkt geworden. Der Wacken Wednesday.
Während sich der auf der Faster Stage die ersten Headliner gegenseitig die Instrumente in die Hand geben, ist auch auf den meisten anderen Bühnen bereits ordentlich was los.
Wer sich gegen 21:15 vor dem Bullhead City Bereich aufhält, der hört „A Gringo Like Me“, das zeitlose Meisterwerk von Ennio Morricone.
Die eingeweihten, und das sind an diesem Abend so einige, wissen gleich gibt es richtig was auf die Ohren. „Wir sind Drone – und gleich wird gefickt“ schallt es aus den Lautsprechern als Mutz, Fabian, Felix und Marcello die Bühne betreten.
Die vier Jungs aus Celle/Hildesheim bilden seit fast 20 Jahren eine enge Gemeinschaft, waren die ersten Gewinner des Wacken Metal Battle 2006.
Ein wenig wehmütig erklärt Sänger und Gitarrist Mutz: „Wir freuen uns mit euch 17 Jahre Drone zu feiern, auch wenn uns 20 Jahre deutlich lieber wären. Auch wollten wir euch eine neue Single mitbringen, aber leider ist uns da was dazwischengekommen.“
Wer die Jungs bei Ihrer Postcorona Reunion Show bei Celle Rock City gesehen hat, weiß worauf Mutz anspielt. Damals ging es ihm gesundheitlich so schlecht, dass die langjährige Bandfreundin und Begleiterin Britta Görtz mit auf die Bühne geholt werden musste.
Dieses Mal jedoch nicht. Nach 45 Minuten verlassen die 4 unter tosendem Applaus die Bühne. Hoffentlich dauert es nicht wieder 8 Jahre bis sich Drone wieder die Ehre geben auf dem Wacken Open Air zu spielen. Meiner Meinung nach könnten Sie dann aber auch gerne auf der Louder Stage am Donnerstag oder Freitag spielen. Die internationale Reputation hierfür sollten Sie mittlerweile haben. Für mich auf jeden Fall einer der Geheimtipps dieses Jahres.

Setlist:

Deepest Red
Motör-Heavy Piss-Take
Welcome to the Pit
Format C
Making Believe
Boneless
Theopractical
Croak in your Waste
Hammered, Fucked and Boozed

.....................Björn

Equilibrium – Mittwoch 22:15 – 23:15 – Wackinger Stage

Nach der Headbangers Stage ging es anschließend mit einem kleinen Umweg über die Faster Stage (In Extremo) ins Wackinger Village, genauer gesagt zur Wackinger Stage.
Hier angekommen einen guten Platz ausschauen, nicht zu weit vorn, aber auch nicht zu weit hinten. Schnell noch ein Wackenblut am Stand geholt und schnell versuchen zu vergessen, dass man gerade für 0,4 Liter Met mit Kirschsaft so viel bezahlt hat wie sonst nur für einen Kasten Bier.
Bereits im Vorfeld hatte man mir gesagt, dass mir Equilibrium mit dem neuen Sänger Fabian Getto, bestimmt gefallen würde. Ehrlicherweise hatte ich im Vorfeld nie viel Equilibrium gehört, war aber gerne bereit das Wagnis einzugehen.
Nach einer guten Stunde Performance kann ich durchaus sagen, dass es sich gelohnt hat, den Weg zur Wackinger Stage auf sich zu nehmen. Auch wenn ich am Anfang befürchtet hatte, dass die im Hintergrund bespielte Faster Stage den gesamten Sound übertönen würde, war die Darbietung von quilibrium zu keiner Zeit gestört. Und auch die Bühnenpräsenz der einzelnen Musiker war beeindruckend. Für mich heißt es also ab sofort mich mehr mit der Band auseinanderzusetzen und mir die bisherigen Alben noch einmal zu Gemüte zu führen.
Und auch das kommende Album von Ex-Sänger Robert „Robse“ Dahn sollte nicht außer Acht gelassen werden.
.....................Björn

Blind Channel – Mittwoch 23:15 – 00:00 – Headbangers Stage

Meine erste Challenge dieses Jahr war es am Mittwochabend bis Viertel nach 11 durchzuhalten, um mir die Finnen von Blind Channel anzuschauen.
Da ich sie bereits auf der letzten Electric Callboy sowie I Prevail Tour, als Vorband gesehen hatte wusste ich was mich erwartet. Dennoch muss ich gestehen, dass es sich seitdem noch ordentlich weiterentwickelt haben. Allerdings bleibt anzumerken, dass die Show sich doch sehr stark an den früheren Elektric Callboy Auftritten orientiert. Auch hier wird mit großen Monitorwänden gearbeitet, auf denen im oberen Bereich das Drumkit sowie der DJ angeordnet sind. Gleichzeitig sorgen die Leinwände dafür, dass der Blick auf die vier restlichen Bandmitglieder eher schwierig wird. Durch das starke Gegenlich lassen sich allerdings auch tolle Showeffekte erzeugen.
Auch wenn die 6 Finnen mittlerweile auf 4 Alben zurückblicken können, war die Auswahl an eigenen Songs dennoch streng limitiert. Trotzdem schafften sie es mit ihren Coverversionen von „B.Y.O.B.“ von „System of the Down“, „How much is the fish“ von „Scooter“ sowie „Everybody (Backstreets Back“ von den „Backstreet Boys“ das Publikum mitzureißen.
.....................Björn


Donnerstag

Corbian – Donnerstag – 11:00 – 11:20 W:E:T Stage

Den Auftakt des Wacken Open Air 2024 Donnerstag bildete der Deutsche Teilnehmer des diesjährigen Wacken Metal Battle. Erfolgreich durch die Vorausscheidungen gekämpft hatten sich „Corbian“, aus Offenbach, welche eine Mischung aus Trash, Black, Death Metal und Hardcore spielen. Sie werden gerne verglichen mit Bands wie „Avatar“, „Amon Amarth“, „At the Gates“, „Heaven Shall Burn“ und „Parkway Drive“.
Leider reicht es am Ende nicht um unter die ersten 5 zu kommen dennoch würde ich jedem empfehlen ein Auge auf die Jungs zu haben und ihren weiteren Werdegang zu verfolgen. Mich haben sie auf jeden Fall mitgerissen.
.....................Björn

DIO Disciples - Donnerstag 12.00 – 13.00 Uhr - Louder Stage

Ronnie James Dio hat Musikgeschichte geschrieben und das Genre Rock/Metal mit geprägt. Als Sänger von Rainbow und Black Sabbath wurde er unsterblich. Nach seinem Tot 2010 gründeten die verbliebenen Bandmitglieder DIO Disciples um mit teilweise immer verschiedenen Sängern das Vermächtnis des kleinen Weltklasse Sängers weiter zu tragen. So auch an diesem sehr warmen Donnerstag Mittag. Die Louder stage ist mit überwiegend älterem Publikum sehr gut besucht. Gerade mal so richtig wach geworden ,kam eine Video Einspielung von der Karriere des Großmeisters.
Bevor die gut eingespielte Band mit „Hoydiver“ den Tag beginnt. Was für ein klasse Einstieg. Als Überraschung kam Trash Ikone Joey Belladonna(Anthrax) und übernahm den ersten Gesangspart.Und das machte er wirklich gut.
Es folgten unsterbliche Songs wie „The Mob Rules“, Children of the Sea“, „Catch the Rainbow/Stargazer“ als Medley.
Harte Kost für diese unchristliche Uhrzeit. „Heaven and Hell“, „Rainbow in the Dark“ und das legendäre „We Rock“ wurde dann von Sänger Oni Logan(Lynch Mob) intoniert.
Als dann noch Wendy Dio ans Mikro geht und sich bei allen Fans auf der Welt für ihre Treue und Loyalität bedankte gab es kein Halten mehr. Starker Auftritt! Obgleich keiner der Sänger bei diesen Songs mit dem großen DIO auch nur annährnd mithalten konnte. Darauf kam es allerdings auch nicht an.
.......................Casi

RAGE Donnerstag 16:15 – 17:15 – Harder Stage

Am Donnerstag gegen 16:00Uhr traten Rage bei bestem Wetter auf der Harder-Stage auf. Geboten wurde wieder ein durchweg abwechslungsreiches Set beginnend mit zwei neuen Songs („Cold Desire“ und „Under A Black Crown“) von ihrer aktuellen Doppel-Langrille „Afterlifelines“, gefolgt von drei Klassikern in der über 40-jährigen Bandgeschichte. Die besagten Kracher „Solitary Man“, Black In Mind“ und „Refuge“ brachten dann auch schnell die Menge zum Kochen und zeigten ganz klar, dass viele alte Fans vor Ort waren und somit das Trio dankend abfeierten. Dazu konnte auch Gitarrist Jean Bormann so einiges beitragen. In bester Rockpose brachte er stets seine Spielfreude auf der Bühne bestens und leidenschaftlich zum Ausdruck.
So freut es auch den geneigten Fan, dass nach vielen Höhen und Tiefen in der Band, wieder ein perfekt aufeinander eingespieltes Trio zu sehen ist, was den Namen Rage zurecht trägt. Auch die restlichen der Zwölf dargebotenen Songs überzeugten auf ganzer Linie, allen voran der hymnenartige „Great Old Ones“ von der 2003er „Soundchaser“-Scheibe. Es folgte nach dem großartigen „End Of All Days“, der wahrscheinlich bekannteste Track der Band.
Mit „Straight To Hell“ saß plötzlich statt dem Lucky ein befreundeter Axel Schmitt aus Frankenwinheim am Schlagzeug, den man bisher nur als Brotsommelier aus den Medien kannte. Als krönender Abschluss feuerten das Trio infernale noch die obligatorischen Hits „Don’t You Fear The Winter“ und dem mit einem berauschenden Publikumschor versehenden „Higher Than The Sky“ raus.
In Summe war es ein emotionaler, mitreißender Gig einer Band, die zwar schon seit 40 Jahren auf der Bühne stehen, aber am besagten Wacken-Donnerstag zu keinerlei Sekunde Ermüdungserscheinungen durchblicken ließen. Das nenne ich mal Leidenschaft!
......................Daniel

Uada – Donnerstag 18:15-19:00 – W:E:T Stage

Uada sind für mich ein nahezu unbeschriebenes Blatt. In irgendeinem Radiostream habe ich „Snakes & vultures“ mal gehört, und ein paar Tage später direkt in den ersten Sekunden wiedererkannt. Ein absoluter Grund, sich die Band auch live anzuschauen, wenn der Wiedererkennungswert bereits nach einmaligem Hören so groß ist. Dabei ist Black Metal eigentlich nicht unbedingt mein Ding. Aber Uada klingen auch nicht wie die üblichen Black Metal Bands, sondern haben viel mehr Ähnlichkeit mit Bands wie Harakiri fo the sky.
Die 45 Minuten Spielzeit reichen gerade so aus, um fünf Songs zu spielen, zu meiner Freude eröffnen die Herren auch direkt mit Snakes & vultures, sodass ich von der ersten Sekunde an gepackt bin. Schade nur, dass man die Band quasi nicht „zu Gesicht“ bekommt, denn das Marketingkonzept mit den verhüllten Gesichtern wird auch live eiskalt durchgezogen, und so tritt die Band mit Kapuzen auf, die den einzelnen Musikern bis über die Nase hängen. Das sieht zwar cool aus, allerdings bleibt das Bühnenbild dadurch etwas eindimensional, auch wenn das atmosphärisch natürlich absolut passend ist zur Musik. Mit Black autumn, white spring beendet die Band ein überzeugendes Set. Das hätte ich mir gerne auch noch länger angehört.

Setlist:

Snakes & vultures
Djinn
In the absence Of matter
Cult of a dying sun
Black autumn, white spring

............................Matthias

KKs Priest – Donnerstag 19:00 – 20:15 – Harder Stage

Der ein oder andere mag „KK’s Priest“, die US-amerikanisch-britische Supergroup um den ehemaligen Judas-Priest-Gitarristen K. K. Downing wahrscheinlich als „Judas Priest“ für Arme bezeichnen, aber dennoch hat die Band sicherlich ihre Daseinsberechtigung. Schließlich ist niemand geringeres als Tim „Ripper“ Owens für den Gesang verantwortlich.
Owens war in den Jahren zwischen 1997 und 2003 Sänger bei „Judas Priest“ bevor er ein Rendezvous bei „Iced Earth“. Aktuell kann man ihn auch bei „Dio Disciples“ am Mikrofon erleben.
Trotzdem oder gerade deswegen muss man wahrscheinlich sagen, dass, wenn man die Songs mit verbundenen Augen gehört hätte, nicht hätte sagen können ob „KK’s Priest“ oder aber „Judas Priest“ gerade performen. Beide Band sind sich in der Ausführung der Songs und dem Gesang doch sehr ähnlich.
Auch wenn die Band in den vergangenen fünf Jahren bereits zwei Alben veröffentlicht hat, blieben große Überraschungen eher aus. Eher war es so, dass sich K.K. Downing auf alte Klassiker zurückzog und nur sechs Eigenkompositionen zum Besten gab.
Als Erfolgsgaranten wählte der gebürtige Brite einige „Judas Priest“-Klassiker für die Setlist. Hierunter waren „The Ripper“, „Night Crawler“ sowie „Breaking the Law“.
Obwohl das Infield zu diesem Zeitpunkt bereits gut besucht war, wollte nicht so richtig Stimmung aufkommen. Am Ende scheint KK’s Priest doch nur eine „günstige“ Kopie des Orginals „Judas Priest“ zu sein.
.....................Björn

Alligatoah – Donnerstag 19:45 – 21:00 – Louder Stage

Bereits 2022 war der Aufschrei groß als Alligator sein erstes Stelldichein auf der Lauder Stage im Rahmen des Wacken Wednesday gab interessanterweise war die Bühne zu diesem Zeitpunkt allerdings sehr gut gefüllt und der Großteil der Besucher war sehr, sehr textsicher.
So auch in diesem Jahr: bereits im Vorfeld überschlugen sich die Stimmen darüber, warum denn einen Rap Künstler einen Auftritt auf dem Wacken haben sollte.
Umso erstaunlicher war es dann am Donnerstag, dass dich der Platz vor der Louder Stage stetig füllte und es nach Beginn des Konzertes so weit war, das sind die Zugänge zur Louder Stage komplett abgesperrt werden mussten, da die Kapazitätsgrenze erreicht wurde. Ein Vorgang den ich in über 20 Jahren Wacken Open Air kein einziges Mal, außer vielleicht bei den Headlinern im Infield, erleben durfte.
Neben neuen Songs von seinem aktuellen Album „Off“ auf dem im Alligator ein doch deutlich metallastigen Weg einschlägt, dürften natürlich auch die typischen Hits wie zum Beispiel „willst du“ oder „Fuck Rock n Roll“ sowie „Lass liegen“ und „Musik ist keine Lösung“ nicht fehlen. Auch in diesem Jahr zeigte sich das Publikum bei fast allen Songs wieder einmal sehr textsicher.
Ich würde vermuten, dass wir den feinen Herrn Gator in 2 bis 3 Jahren auf einer der beiden Hauptbühnen Wiedersehen. Wenn schon nicht im Abendprogramm, dann vielleicht doch Freitag oder Samstagnachmittag und dann hoffentlich mit der Unterstützung des einen oder anderen Gastsängers.
.....................Björn

Accept - Donnerstag - 20:30 – 22:00 – Faster Stage

Einen ebenfalls gelungenen Auftritt der Stahlschmiede Accept konnte die begeisterte Masse am Donnerstag, den 01.08.2024 gegen 21:00Uhr erleben. Im Zuge der Tour zu ihrer brandneuen Scheibe „Humanoid“ gab‘s auch gleich zu Beginn mit „The Reckoning“ und dem Titeltrack der neuen Platte den perfekten Einstieg in eine Reise durch die Zeit. Von der Gegenwart gings dann gleich 41 Jahre zurück in die Vergangenheit. Mit dem legendären Kracher „Restless And Wild“ sowie „London Leatherboys“ zeigte Wolf Hoffmann und seine Jungs, dass sie auch weiterhin die Absolution haben, diese Songs mit Leidenschaft und Inbrunst zu intonieren. Mit dem anschließenden „Straight Up Jack“ kehrten sie schließlich wieder zurück in die Neuzeit, wobei nach meiner Meinung dieser Song auch bald zum Klassiker avancieren dürfte. Nach „The Abyss“ vom „Blood Of The Nations“ Comeback-Album, gab’s anschließend nochmal ein starkes Medley mit Hits von den 80er Alben „Breaker“, „Restless And Wild“ und „Balls To The Walls“. Auch das restliche Set pendelte zwischen der Ära von Mike Tornillo und Udo Dirkschneider hin und her. Als Höhepunkte sind sicher noch „Fast As A Shark“ und nach „Pandemic“, der Rausschmneißer „Balls To The Walls“ zu nennen, bei dem letztgenannten plötzlich ein Tim „Ripper“ Owens von KK’s Priest auf der Bühne stand. Ebenfalls als imposant anzusehen, war auch das rhythmische Dreiergespann Joel Hoekstra, Uwe Lulis und Wolf Hoffmann, die im vorderen Bereich der Bühne gekonnt und synchron ihre „Äxte“ im Takt mitschwingen ließen. Einziges Manko, die gleiche Setlist gabs für den Verfasser dieser Zeilen bereits auf dem Pyraser Classic Rock Festival Ende Juli zu bestaunen. Vielleicht wäre hier doch künftig mehr Variationsbereitschaft drin.

............................Daniel

Opeth – Donnerstag 22:00-23:00 – Louder Stage


Die Vorfreude ist immens, sind Opeth doch eigentlich ein Garant für eine absolut packende und perfekte Live-Show. Umso mehr freue ich mich, als ich erfahre, dass die Fans im Vorfeld über die Setlist abstimmen durften (und es erweist sich als für mich absolut nicht schlimm, dass ich das im Vorfeld nicht wusste, die Fans scheinen sich einig zu sein). Mikael Akerfeldt erklärt belustigt, dass der „neueste“ Song, den sie an diesem Abend spielen werden, bereits zehn Jahre alt ist, und das Publikum habe selbst schuld. Nunja, ich selbst hätte vermutlich genau diese Songs genannt, denn so sehr ich das musikalische und kompositorische Genie hinter den letzten Alben zu schätzen weiß, so sehr vermisse ich auch die Opeth, die mir mit knallharten Riffs Nackenschmerzen bereiten. Genau diese gibt es an diesem Abend zu erleben. Mit einer visuell umwerfenden Videoshow auf der Hintergrundleinwand wird das Publikum vor der Louder Stage auf eine Reise mitgenommen, die alle alten Hits der Band beinhaltet, fehlerfrei wie von CD dargeboten wird, und dass Akerfeldt ein unglaublich sympathischer und witziger Frontmann ist, ist auch keine Neuigkeit mehr. Das Konzert kann die Band ohne zu zögern so 1:1 auf DVD pressen, das wird sich verkaufen wie geschnitten Brot. Aber es gibt noch eine Abschluss-Ankündigung von Opeth, ebenfalls auf der Leinwand: die Band geht Anfang 2025 mit ihrem neuen Album auf Tour, und dieses Album wird beworben mit „The growls are back“. Na, wenn das mal kein Verkaufsargument ist für die Leute vor der Louder Stage. Besser kann es heute jedenfalls nicht mehr werden!

Setlist:

The grand conjuration
Demon of the fall
The drapery falls
In my time of need
Heir apparent
Ghost of perdition
Sorceress
Deliverance

................Matthias

Scorpions - Donnerstag 22.15 - 00.00 Uhr - Harder Stage

Der Auftritt, der am häufigsten kontrovers diskutiert wurde, kam von der Hannoveraner Rocklegende.
2025 feiert die Band ihr 60. Bühnenjubiläum und befindet sich aber schon gefühlt 10 Jahre auf Abschiedstour.
„Coming Home“ ist seit Jahren ein guter Opener.
Der 75 Jährige Rudolf Schenker gibt immer noch eine gute Figur ab.
Ein Mickey Dee an den Drums ist über jeden Zweifel erhaben.
Matthias Jabs glänzt an den Leads. Doro als Überraschungsgast.
Eigentlich eine schöne Reise in die Vergangenheit.
Das Problem liegt allein bei Frontmann Klaus Meine. Er wirkt krank und gebrechlich. Die Stimme vielleicht auch nicht so ganz live, müht er sich fast bewegungslos durch das Set. Respekt und Anerkennung für fast 60 Jahre Bühne ist zweifellos angebracht. Trotzdem stellen sich wohl sehr viele Wackenbesucher die Frage, ob die Band mit so einem Sänger die Grenze vielleicht nicht längst überschritten hat und nun wirklich aufhören sollte. Schade! Eigentlich zünden Songs wie „Blackout“, The Zoo“, „Rock you like a Hurricane“immer noch.
Sehr schön: Das Instrumental“Coast to Coast“
Trotzdem hat vielleicht doch alles seine Zeit.

...................Casi

Corvus Corax Donnerstag – 22:15 – 23:15 – Wackinger Stage

„Die Könige der Spielleute“ so nennen sie sich gerne selbst, auch bekannt als „Corvus Corax“ gaben auch in diesem Jahr wieder ihr Stelldichein auf der Wachinger Stage im Wackinger Village.
Zu meiner Enttäuschung traten sie dieses Jahr allerdings ohne ein Orchester auf, so dass ich leider nicht in den Genuss der Carmina Burana kam, aber wahrscheinlich hätte dies auch die Bühne gesprengt. Ersatzweise holten sie sich Unterstützung von so manchem Harzer Dämon der sich mit auf der Bühne und später in der Wacken United Area tummelte
Anfänglich war ich noch ein wenig skeptisch und musste stark überlegen, warum mir die Musik dieses Mal nicht so richtig gefallen wollte. Eine kurze Internetrechercher und Wikikpedia seid dank, dann die Gewissheit. Dank der Trennung von Tanzwut im Jahr 2010 sind Teufel sowie Martin Ukrasvan nicht mehr Teil des Ensembles, wodurch sich natürlich auch die Ausrichtung der Band ein wenig verschob. Ich muss mich also wohl eher den „Oldschool“ Corvus Corax-Hörern zuordnen lassen.
Da mir jedoch sowohl die Alternative auf der Harder Stage (Scorpions) als auch die auf der Louder Stage (Opeth) nicht wirklich zusagten, blieb ich bis zum Ende des Auftritts
.....................Björn


Freitag

Future Palace – Freitag – 13:00 – 13:45 – W:E:T Stage

Kurz nach dem Mittag am Freitag war es dann Zeit sich noch einmal zu W:E:T Stage zu bewegen, um sich die drei Berliner von Future Palace anzuschauen.
Nach ausgiebigem Genuss aus der Konserve waren meine Erwartungen an die Performance recht hoch. Leider muss ich gestehen, dass Sängerin Maria Lessing den Erwartungen nicht gerecht werden konnte.
Leider blieb ihre stimmliche Performance für meinen Geschmack zu weit hinter den Studioaufnahmen zurück. Auch ihre doch stellenweise sehr komisch anmutenden Bewegungen auf der Bühne sowie das andauernde Herumziehen an Ihrem Oberteil machte das Ganze nicht wirklich besser.
Nach nur 4 Songs entschied ich mich also mich anderen Bands zuzuwenden, mein Weg führte also früher als erwartet in Richtung Harder Stage.
Für mich leider eindeutig eine der größten Enttäuschungen des diesjährigen Wacken Open Air 2024.
.....................Björn

The Amity Affliction – Freitag 13:45 – 14:45 – Harder Stage

Nachdem ich „The Amity Affliction“ in den vergangenen zwei Jahren zuletzt in der Hannoveraner Faust sowie der Hamburger Markthalle gesehen hatte, freute ich mich natürlich sehr auf den Auftritt.
2007 reichte es „nur“ für die Louder Stage, nun sieben Jahre später war die Zeit reif für den Auftritt auf der „grossen“ Bühne. Von Nervosität war bei den Australiern allerdings nichts zu sehen. Sie performten ihr Set mit einer Ruhe als würden sie jeden Tag vor etwas mehr als 10.000 Metal Heads stehen. Auch soundtechnisch hat sich in den vergangenen Jahren einiges bei „The Amity Affliction“ getan. Die cleanen als auch die uncleanen Gesangsparts klingen insgesamt voller.
Trotz der doch relativ frühen Uhrzeit von Viertel vor 2, war das Infield bei ihrem Auftritt gut gefüllt. Mit im Gepäck hatten die vier Musiker ihre grossen Erfolge „Pittsburgh“, „Drag the Lake“ sowie „Soak me in Bleach“.
Hoffentlich müssen wir nicht noch weitere sieben Jahre warten, bis „The Amity Affliction“ wieder auf dem Holy Ground einfinden. Für mich klar eine der besseren Bands des Festivals.
.....................Björn

Blues Pills - Freitag, 13.45 – 14.45 Uhr - Louder Stage

Eigentlich passen die Blues Pills nicht wirklich nach Wacken.
Kein Metal sondern etwas härterer Blues Rock der 70er. Souliger Gesang und etwas psychedelische Gitarren der Hendrix Ära.
Ich begrüße allerdings dieses breitere Spektrum mit alternativen Rock Vibes.
Mit kraftvollen Vocals und Sounds steigen die Schweden um Sängerin Elin Larsson mit „Birthday“ in den frühen, sehr warmen Nachmittag ein.
Ein Titel aus dem neuen Album, welches schwanger eingesungen wurde.
Das Publikum nahm es begeistert an. Auch Tracks wie „Don`t you love me“ oder „Top of the Sky“ machten Laune.
Die klasse Sängerin versprühte Charme und sorgte für fröhlich, gute Stimmung. Man hatte das Gefühl, die Band spielte sich in eine Art Rausch.
Nach einer Stunde kam die Band glücklich und ausgepauert von der Bühne, wo wir der Sängerin sogar noch persönlich gratulieren konnten.
................Casi

Beast In Black – Freitag 15:00-16:00 – Faster Stage

Es ist warm, die Sonne knallt von oben herab, und Beast In Black gehen auf die Bühne. Eigentlich kenne ich von der Band lediglich den Song Blind and frozen, und schnell stelle ich fest, dass dies auch Gründe hat. Was die Band abliefert, ist amtlich, kann mich aber nicht fesseln, und so sehr man ihnen auch die Spielfreude anmerkt, zumindest bei mir will der Funke nicht überspringen. Als dann besagter Song kommt, stelle ich fest, dass er live deutlich langsamer gespielt wird als auf Scheibe, und das nimmt ihm quasi jegliche Dynamik. Aber das ist alles ganz offensichtlich subjektiv, denn die Leute vor der Bühne sind von Beast In Black begeistert und feiern ordentlich. Für mich ist das ein weiterer Haken auf der „habe ich live gesehen“-Liste, aber nochmal brauche ich das vermutlich erst einmal nicht.

Setlist:

Blade runner
Hardcore
The fifth angel
Born again
Sweet true lies
Power of the beast
Die by the blade
Beast in black
Blind and frozen
Cry out for a hero
One night in Tokyo
End of the world

...................Matthias


Soil – Freitag 18:00 – 18:45 - Headbangers Stage

Für mich war von Anfang an klar, als ich die Band Ankündigung gesehen hatte, dass dies ein Pflichtermin für mich sein würde. Leider bot sich in den vergangenen Jahren nicht zu oft die Möglichkeit Soil in Europa zu sehen, und dann auch noch mit einer Special Scars Show.
Gesagt getan 18:00 Uhr vor der Headbanger Stage zusammen mit einem großen Tross anderer voll begeisterter Fans. Ohne viel Federlesen gaben die Amerikaner Vollgas und performten ihr wohl erfolgreichstes Album. Leider wurde dabei auf 2 Songs verzichtet was wahrscheinlich dem engen Slot zuzuschreiben ist. Schön zu sehen war, allerdings das Sänger Ryan McCombss es sich nicht nehmen ließ sich beim letzten Song „Halo“ ins Publikum zu begeben und zusammen mit den anwesenden diehard Fans in den ersten paar Reihen den Song zu performen.
Die 45 Minuten des Auftritts waren viel zu schnell vorbei und ich hätte nicht übel Lust gleich auf das nächste Soil-Konzert zu gehen.
.....................Björn

Gene Simmons Band - Freitag 19.00 - 20.15 Uhr - Harder Stage

Er war der „Demon“ einer der größten Rockbands dieses Planeten, die letztes Jahr in Rente gegangen sind.
„50 Jahre KISS“ endet im Dezember 2023 im Madison Square Garden. Doch Herr Simmons kann es einfach nicht lassen. Er muss weiterhin auf großen und kleineren Bühnen stehen, Musik machen, performen und sich darstellen.
Der 74 Jährige hat allerdings auch sichtlich Spaß an der Sache. Mit einer jungen Band am Start, ganz in Schwarz gekleidet mit NietenHemd gibt es einen schönen Mix aus Kiss Songs, wie
„Deuce“, „War Machine“, „Should it out Loud“ I Love it Loud“ Tracks aus der Solo Karriere und Cover , „Ace Of Spades“
Simmons redet viel. Zuviel ...Holt kleine Mädchen auf die Bühne, die dann unangenehme Fragen von ihm gestellt bekommen.
Was sich der Millionenschwere Superstar dabei gedacht hat, werden wir wohl nie erfahren. Einen Gefallen hat er sich jedenfalls nicht damit getan.
Kann man nur hoffen, dass es nicht so gemeint war, wie es rüberkam. Peinlich ! Simmons überzieht seine Zeit, schmettert dann aber noch die Alltime KISS
Hymne „Rock n' Roll all Night“
Dem Publikum und mir hat es gefallen.
......................Casi

Whitechapel – Freitag 19:00-20:00 – W:E:T Stage

Ich habe mich riesig auf Whitechapel gefreut. Guter Deathcore ist nicht alltäglich, und Whitechapel haben es zudem geschafft, eine gewisse Eigenständigkeit in ihrem Stil zu etablieren. Ich habe Bock auf Party, und so geht es allen anderen vor der W:E:T Stage zu diesem Zeitpunkt ebenso. Die Stimmung im Publikum ist grandios, und als die Band loslegt, ist kein Halten mehr. Es bilden sich sofort Moshpits, und im Lauf des Sets komme ich mir wie beim Workout im Gym vor, so viele Leiber muss ich über meinen Kopf heben. Zugegeben: live ist die Band nicht so tight und präzise wie auf Scheibe, und es wird schon einen Grund geben, warum man auf sämtliche Songs mit Cleangesang verzichtet, was übrigens auch mein größter Kritikpunkt an dem Auftritt ist: Wie kann man nur einen Song wie „When a demon defiles a witch“ einfach nicht spielen? Meiner Ansicht nach ist dies ggf. der größte Fehler, den die Band macht, nämlich Dinge im Studio bringen, die sie live nicht in der Lage sind umzusetzen. Aber das ist letztendlich Jammern auf hohem Niveau, denn nach dem Konzert bin ich kaputt, verschwitzt, ausgepowert, aber unglaublich glücklich.

Setlist:

Let me burn
Forgiveness is weakness
Brimstone
We are one
Black bear
Prostativ fluid asphyxiation
Possession
Ear to ear
This is exile
A bloodsoaked symphony
I, Dementia
Our endless war
The saw is the law

.........................Matthias

Blind Guardian - Freitag 20.30 – 22.15 Uhr - Faster Stage

Sie gehören schon zum Wacken Inventar. Kaum eine Band stand über die 33 Jahre so häufig auf den heiligen Bühnen, wie die Krefelder Jungs.
Hansi Kürsch ist immer noch der Anti Star mit der großen Stimme, deckt so viele Facetten ab.
Epischer Power Metal, der von Sagen, Helden und Drachen erzählt.
Mein persönlich bester Sound vom ganzen Festival! Vielleicht stand ich auch nur so gut in der 10. Reihe vor der Bühne. Auf verdammt hohem Niveau spielt sich die Kapelle durch ihre gesamte Bandgeschichte.
Beim „Bard-Song“ und dem super epischen „Valhalla“ singt das gesamte Infield.Wie schon so oft in der Vergangenheit. Fantastisch! Das ist Wacken!
................Casi

Korn – Freitag 22:30-00:00 – Harder Stage

Was hilft besser gegen Erschöpfung als eine Verjüngungskur? Richtig, gar nichts, und so stehe ich um 22:30Uhr vor der Harder Stage. Die ersten Töne von Korn erklingen, es dauert nicht lange und *schwupps* bin ich wieder Mitte 20. Jonathan Davis hat mit seiner Band eine Setlist zusammengestellt, die keine Wünsche offen lässt und schon in den ersten Minuten klar macht, dass wir vermutlich auf keine Klassiker verzichten müssen. Überrascht stelle ich fest, dass ich, obwohl ich die Band seit Anfang der 2000er nicht mehr höre, immer noch unglaublich Text-sicher bin, die Präsentation auf der Bühne kommt modern daher, mit jeder Menge grellen Lichtern und ohne irgendwelche Pappmaschee-Aufbauten. Es ist allerhöchste Zeit, die gerade frisch gewonnene Energie wieder in Bewegung umzusetzen. Danke, Korn, für diese Reise in die Vergangenheit. Auf Tour würde ich mir das vermutlich nicht extra geben, aber so auf einem Festival macht das unglaublichen Spaß. Selbst Blind, den allerersten Song des Debütalbums bringt die Band, und als dann nach neunzig Minuten das Set mit Freak on a leash endet, bin ich durchweg zufrieden.

Setlist:

Rotting in vain
Here to stay
D.I.D.A.S
Clown
Start the healing
Good god
Blind
Got the life
Falling away from me
Coming undone
Somebody someone
Yáll want a single
Shoots and ladders
Twist
Divine
Freak on a leash

......................Matthias

Raven - Samstag 12.45 – 13.45 Uhr - Harder Stage

Wieder ein „Mittags Konzert“ . Zum Einstieg in den Tag! Raven ist ein Britishes Urgestein, welches seit 1974 gegründet, 10 Jahre später dann zum New Wave Of British Heavy Metal angehörte.
Bis heute haben sie den Status einer kleinen Nischen Band nie verlassen. Ohne sich anzubidern ziehen sie ihr Ding gnadenlos durch. Aber genau das macht sie so symphatisch.
Ehrlich ! Geradeaus ! 50 Jahre Metal ! Mit einem stark von Lasse Lammert in 2023 produzierten Album im Gepäck, geht es dann auch mit „Destroy all Monsters“, „Hellpatrol“los.
Die beiden Brüder John und Mark Gallagher sind hoch motiviert.Sorgen im Publikum für Staunen. Sind die älteren Herren doch sehr agil auf der großen Bühne. Doch genau da liegt der Kritikpunkt.
Die Band wirkt irgendwie verloren und würde eigentlich viel besser auf eine kleinere Bühne passen.
Desweiteren war es wohl das lauteste Konzert des Festivals. Leider Zu laut ! Schade!
.............................Casi

Testament – Samstag 17:45-19:00 – Harder Stage

Zeit für etwas traditionellen Thrash Metal. Was gibt es da für eine bessere Wahl als Testament? Die Veteranen des Bay Area Thrash haben eine gelungene Mischung aus gefühlt wenig neuen und vielen alten Songs im Gepäck, Chuck Billy ist stimmlich scheinbar ein wenig angekratzt, aber trotzdem guter Dinge. Auch ohne halben Mikrofonständer ist er ein absoluter Virtuose auf der Luftgitarre, wie er ein ums andere Mal beweist. Ich empfinde das immer als eine Mischung aus „Old School Coolness“ und „Fremdscham“, aber mittlerweile wäre es schon komisch, wenn er das nicht mehr machen würde. Eine Band wie Testament ist ansonsten nicht unbedingt für außergewöhnliche Bühnenshow bekannt, das Bühnenbild mit stimmungsvollem „Inferno“-Backdrop und passenden Boxenverkleidungen sowie Egorisern macht aber einiges her. Testament liefert voll ab und bietet genau das, was man nach all den Jahren von ihnen erwarten darf.

Setlist:

Eerie inhabitants
The new order
Apocalyptic city
Raging waters
The preacher
The haunting
Trial by fire
First strike is deadly
A day of reckoning
Do or die
O.T.L.O.D.
Alone in the dark
Disciples of the watch
Over the wall
Into the pit

....................Matthias

Motionless In White – Samstag 19:00-20:00 – Louder

Motionless in White hatte ich eigentlich gar nicht auf dem Zettel, und ich konnte ihnen letztendlich auch nicht meine ungeteilte Aufmerksamkeit schenken, da parallel ein weiterer Top-Act auf einer der Hauptbühnen spielte. Nichtsdestotrotz habe ich zumindest ein paar Songs mitgenommen, bevor ich zu einer gänzlich anderen Stimmung wechseln musste. Moderner Metalcore, gepaart mit Clown-Schminke, Maskierung und einem unglaublich überzeugenden Frontmann ergibt jedenfalls ein richtig gutes Konzert. Motionless In White haben ihr Publikum von der ersten Sekunde an voll im Griff, die Leute zeigen sich textsicher und gehen direkt mit, während die Band Vollgas gibt. Einen Augenblick hadere ich, ob es nicht vielleicht doch eine Option ist, einfach hier zu bleiben, aber dann gibt die Speicherkarte der Kamera den Geist auf und damit hat man das Argument gefunden, warum es doch Zeit ist, vorzeitig zu gehen. Sehr schade eigentlich...

Setlist:

Meltdown
Sign of life
Thoughts & prayers
Headache
Masterpiece
Slaughterhouse
Rats
Break the cycle
Immaculate Misconception
Reincarnate
Anothe life
Scoring the end of the world

............................Matthias

Behemoth – Samstag 19:15-20:30 – Faster

Während wir gedanklich noch ein wenig betrübt sind, dass wir so schnell bei Motionless In White den Abflug machen müssen, werden wir musikalisch und optisch schon auf dem Weg zu den Hauptbühnen tröstend in Empfang genommen. Behemoth sind aktuell, was Black Metal betrifft, einfach eine unglaubliche Macht. Das ist bedrückend und beeindruckend zugleich, was da auf der Bühne passiert. Die Band ist selbstverständlich bleich geschminkt (so richtig nach Klischee-Corpsepaint sieht das trotzdem nicht aus), Nergal starrt mit psychopatischem Blick in die Menge, irgendwann steht er plötzlich in einem „Anti-Papst“-Kostüm da (und der aufmerksame Beobachter sieht, dass das eine Kreuz an seiner Mütze falsch herum (also richtig rum) hängt), die Band spuckt Kunstblut aus, regelmäßig stoßen Flammen aus der Bühnenfront... Ein kalter Schauer geht dem Publikum über den Rücken, und das bei den sommerlichen Temperaturen. Das ist schon eine Ansage. Kann das noch eine Band toppen an diesem Abend?

Setlist:

Once upon a pale horse
Ora pro nobis Lucifer
Conquer all
Ov fire and the void
Cursed angel of doom
Christians to the lions
Demigod
The deathless sun
Blow your trumpets Gabriel
Bartzabel
No sympathy for fools
Chant for Escaton 2000
O father o satan o sun

.........................Matthias

Flotsam And Jetsam – Samstag 21:15-22:15 – W:E:T Stage

Wir bewegen uns zur W:E:T Stage, um dort auf andere Gedanken zu kommen nach dieser Black Metal Vollbedienung von Behemoth, denn so will man in der Nacht ja nicht ins Auto steigen. Flotsam And Jetsam scheinen da eine gute Wahl zu sein. Mit über 40 Jahren Erfahrung auf dem Buckel ist die Band alles andere als neu, die Musik klingt insgesamt auch wie aus den 80ern. Speed / Thrash Metal steht auf dem Zettel, und was die Band um Sänger Eric „A.K.“ Knutson da abliefert, ist technisch absolut überzeugend. Dreams of Death ist an diesem Abend mit gerade einmal 19 Jahren der neueste Song, den die Band spielt, die restlichen Titel sind allesamt aus den 80ern. Aber genau das ist es ja auch, was die Leute im Publikum hören und sehen wollen. Ansonsten bietet die Live-Performance keine großen Überraschungen.

Setlist:

Hammerhead
Dreams of death
Desecrator
I live you die
She took an axe
No place for disgrace
Doomsday for the deceiver

....................Matthias

Amon Amarth – Samstag 20:45 – 22:30 – Harder Stage

Der eigentlich für das Jahr 2023 erwartete Headliner, schließlich war damals das Thema Wikinger, überzeugte auch dieses Jahr wieder einmal mit einer eindrucksvollen, wenn auch sehr spartanischen Show auf der Hauptbühne.
Ein Hit folgte auf den anderen. Neben „Guardians of Asgard“ und „Pursuit of Vikings“ durften auch „Death in Fire“ und der aktuelle Hit „Heidrun“ natürlich nicht fehlen.
Besonders beeindruckend war wieder einmal, wie sich zahllose Menschen bei „Put your back into the Oar“ freiwillig auf den zum Glück trockenen Boden setzen, um einen Ruderpit zu starten. Was anfänglich mehr ein Zufallsereignis einiger Fans war, entwickelt sich mittlerweile immer mehr zu einem festen Bestandteil jeder Amon Amarth Show.
Während „Way of the Vikings“ kamen dann auch die bereits von anderen Touren bekannten Jomsviking zum Einsatz und zeigten einen beeindruckenden Schwertkampf auf der Bühne.
Den Abschluss bildete der Kampf zwischen Heg oder vielleicht doch Thor und der Midgard Schlange.
Nach nach ihrem epischen Auftritt 2004 nachts um 2 zeigten die Mannen um Johan Hegg auch dieses Jahr wieder einmal, warum sie zu den Größen des Melodic Death Metal gehören, und immer größere und ausverkaufte Touren spielen. Ein Konzertbesuch ist auf jeden Fall anzuraten, zumal die 5 Schweden aktuell auf Ihrer „Heidrun over Europe“ Tour unterwegs sind.
.....................Björn

Architects – Samstag 23:00 – 00:15 – Faster Stage

Das Wacken Open Air war schon immer ein Ort für Experimente und andere Musikrichtungen des Metal, ihren Einzug halten, so auch 2024. in diesem Jahr lag der Fokus eindeutig auf Metalcore. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass die Architects einen Auftritt hatten.
Nicht nur dass der Slot um 23:00 Uhr am Samstagabend sowieso schon sehr schwer zu bespielen ist, da viele Leute sich bereits in Aufbruchstimmung befinden und das Festival Gelände und den Campingplatz verlassen, direkt hinter den Death Metal Titanen von Amon Amarth zu spielen macht die Sache nicht einfacher.
Nachdem das Infield während der bereits genannten Amon Amarth noch bis zum Bersten gefüllt war leerte es sich leider vor Beginn des Architects Auftritts schlagartig.
Von den vormals bestimmt 70 bis 80000 Zuschauern verblieb vielleicht noch die Hälfte. Doch davon ließen sich die vier Briten aus Brighton nicht unterkriegen und zeigten eine beeindruckende Performance.
Pluspunkte sammelte Sänger Samual David Carter mit seinem Deutschland Trikot sowie der geradezu explosiven Show welche durch diverse Pyros sowie die großflächigen Leinwänden unterstützt wurde.
Für mich definitiv eines der Highlights dieses Jahres und die 75 Minuten des Auftritts verflogen nur so.
.....................Björn

Hämatom vs. Finch – Samstag 00:30 – 01:30 – Harder Stage

Ich muss zugeben auch ich war sehr skeptisch, als ich gelesen habe, dass es dieses Jahr auf dem Wacken Open Air ein Battle zwischen „Hämatom“ und dem Deutsch Rapper „Finch“ geben sollte. Dieser wurde sogar extra samt seiner Entourage per Helikopter aus der Wuhlheide in Berlin eingeflogen, wo er am selben Abend ein Konzert gespielt hatte.
Aber was soll's man muss sich auch mal auf neue Sachen einlassen können, schließlich haben Hämatom damals auch zusammen mit „Trailerpark“ eine sehr gute Performance abgeliefert als sie den Song „Bleib in der Schule“ gecovert haben.
Um das Publikum in die richtige Stimmung zu bekommen haben sich Hämatom für ihren Auftritt etwas ganz Besonderes einfallen lassen: beide „Bands“ wurden wie bei einem Boxkampf in zwei gegenüberliegenden Ecken angekündigt. Anschließend betraten sie die Bühne, welche durch eine ja Mauer aus Styropor geteilt wurde.
Das „Battle“ gestaltete sich hierbei relativ einfach: Hämatom performten „Wir sind Gott“, „Wir sind keine Band“ sowie „Ich hasse dich zu lieben“ bevor sie den Finch Song „Tattoo“ coverten.
Anschließend wurde die Mauer während der gemeinsamen Performance von „Looking for Freedom“ von „David Hasselhoff“ eingerissen. Den gemeinsamen Abschluss der Performance bildeten „Ficken unseren Kopf“, „Liebe auf der Rückbank“, „Abfahrt“ sowie „Es regnet Bier“.
Abschließend bleibt zu sagen, dass sowohl die Band als auch die Veranstalter die dies möglich gemacht haben, den richtigen Riecher gehabt haben. Auch wenn es im Vorfeld viele negative und kritische Stimmen gab, so war der Zuspruch doch enorm. Klar waren bereits viele Besucher bereits wieder auf dem Campground oder auf dem Weg nach Hause, dennoch musste sich die Zuschauerzahl, vor allen Dingen zu der späten Uhrzeit, nicht unterordnen.
.....................Björn

Insomnium – Samstag 23:45-00:45 – W:E:T Stage

Time to say goodbye. Mit Insomnium haben wir uns eine unserer Lieblingsbands als Abschlusskonzert ausgesucht, und man bekommt genau das, was man erwartet hat. Stimmungsvolle Gitarrenarbeit, kratzige Stimme, Melodien zum Träumen im atmosphärischen Melodic Deathmetal-Gewand. Insomnium schaffen es, ihre Musik in den Mittelpunkt zu schieben und einen vergessen zu lassen, dass man mit Tausenden von Leuten vor einer Festivalbühne steht. Mit Gastgitarrist und Sänger Tomy Laisto funktioniert die Band uneingeschränkt gut, und wäre dies nicht extra hervorgehoben worden, wäre es mir vermutlich nicht einmal aufgefallen (ich bin aber auch ganz schlecht im Gesichter merken). Frontmann Niilo Sevänen zeigt gleich mehrfach seine unglaublichen Deutsch-Kenntnisse (Bitteschön, Dankeschön, Wunderschön) und stellt auch zweimalig die Band als Insomnium vor, vermutlich um sicherzustellen, dass auch die Leute, die später dazu gestoßen sind, wissen, wen oder was sie sich da anhören. Unterm Strich ist und bleibt Insomnium zwar eine Band, die man besser zu Hause auf dem Sofa mit Kopfhörern genießen sollte, aber als (ich zitiere) wunderschönen Abschluss eines tollen Festivals kann man das auf jeden Fall uneingeschränkt weiterempfehlen.

Setlist:

1696
Valediction
White christ
Unsung
Lilian
And bells they toll
The witch hunter
Mortal share
The primeval Dark
While we sleep
Heart like a grave

.........................Matthias



Pro Björn
Für mich ein absolutes Pro in diesem Jahr Wacken Open Air: Das neue Anreisekonzept mit Access Pass und verschiedenen Routen. Ja, im Vorfeld wurde viel diskutiert und gemeckert, vor allen Dingen über den Fakt, dass die Access Pässe für die einzelnen Tage limitiert waren (dies hätte man im Vorfeld ein wenig besser kommunizieren können).
Auch ich war am Anfang ein wenig skeptisch, zumal ja auch nicht wirklich klar war, wo die einzelnen Routen langführen, und ob dieses vielleicht zu deutlich längeren Wegen führen würde.
Rückblickend muss ich allerdings sagen: Ich hatte in meinen mehr als 20 Jahren Wacken Open Air noch nie eine so entspannte Anreise wie in diesem Jahr. Allerdings hätte man an der Abreise vielleicht noch ein wenig feilen können, da es hier dann doch zu erheblichen Verzögerungen gekommen ist.
Zweite erfreuliche Neuerung: Die Pissoirs im Bereich der Faster und Harder Stage waren nicht mehr auf Podesten angebracht, sondern ebenerdig, was bei fortgeschrittenem Alkoholkonsum den einen oder anderen Unfall zu vermeiden half.
Dritte positive Neuerung: Bauer Uwes Garten – noch nie war sein Camp aufstellen so entspannt. Und keiner lief das Festival über durch das Camp – es waren überall genügend Wege vorhanden. Allerdings ist der Preis schon sehr hoch, vor allem wenn man Anfang der 2000er Jahre zurückdenkt, als solche „Gruppenreservierungen“ noch kostenlos vorgenommen wurden. Für das Jahr 2025 kann man nur hoffen, dass die Gebühren für die einzelnen Access Pässe bereits im Parzellenpreis enthalten sind.

Kontra Björn
Ehrlicherweise fällt mir praktisch nichts negatives ein, was ich hier anmerken kann. Einzig die stellenweise doch sehr hohen Lebensmittelpreise an den Ständen könnten angeprangert werden.
5,50 € für 0,4 Liter Bier ist schon nicht günstig, aber 10,50 € für 0,4 Liter mit Kirschsaft gestrecktem Met sind nicht in Ordnung. Auf der anderen Seite kann man natürlich sagen das Angebot und Nachfrage den Markt regeln und es gab sicherlich genügend Leute die bereit sind diese Preise zu zahlen.
Dennoch könnte der Veranstalter meiner Meinung nach hier noch ein wenig regulierend eingreifen.


Fazit Matthias
Ich habe im Vorfeld für mich persönlich nicht so viele Highlights unter den Bands gesehen, aber unterm Strich ist doch das Highlight an und für sich das Festival selbst und nicht irgendwelche Bands, und wer bei solch großer Vielfalt und paralleler Auswahl nichts für sich findet, der sollte vielleicht hinterfragen, ob ein Metalfestival der richtige Ort für einen sind. Gerade diese vielen parallel laufenden Konzerte empfinde ich aber zunehmend als größtes Problem in Wacken, denn es vergeht nicht ein Jahr, wo ich nicht inzwischen hinterher ein wenig enttäuscht bin, dass ich zugunsten von Band A auf Band B verzichten musste. Hier ist gefühlt manchmal einfach weniger dann doch mehr. Auch die zunehmende Bedeutung der LGH-Stage sehe ich schwierig an, denn hier muss man wirklich gezielt aufschlagen, um eine Band zu sehen, und dafür verzichtet man dann bewusst auf diverse andere, allein schon wegen der Strecke. Wo früher die Kern-Festivaltage Freitag und Samstag waren, muss man inzwischen schon mindestens Mittwoch früh anreisen, um nichts Wichtiges zu verpassen, und selbst da ist man schon recht spät dran. Aber all das ist natürlich Jammern auf sehr hohem Niveau, denn genau das macht das Wacken Open Air letztendlich zu einem der größten Metalfestivals der Welt. Rain or Shine? Dieses Jahr war es hauptsächlich die Sonne, die sich zeigte, der kurze Regenschauer am Samstag brachte eher eine willkommene Abkühlung und zerstörte nicht binnen Minuten die Konditionen auf dem Infield oder den Campingflächen. So darf es nächstes Jahr gerne wieder sein! Wir sind voll auf unsere Kosten gekommen, und freuen uns bereits auf das nächste Jahr!

Fazit Daniel
In Summe war für mich das Wacken Open Air 2024 wieder ein durchweg gelungenes Festival mit einem abwechslungsreichen und ausgewogenen Billing. Die anfänglichen Sorgen durch den Wechsel des Investors waren zu keiner Zeit zu spüren. Vielmehr war die Organisation vorbildlich und das Ganze noch besser strukturierter und durchdachte, als noch die Jahre zuvor. Das lag sicher am Anreisechaos vom letzten Jahr, woraus man aber bestens gelernt hat und durch die Vergabe der Access-Pässe in diesem Jahr auch vorbildlich reagiert hat. Der Anreisestau blieb aus, es gab sogar teilweise Beschwerden, alles würde zu reibungslos von statten gehen, man hätte viel zu früh sein Bändchen, ohne dass man neue Kontakte knüpfen konnte. Zudem blieb auch das ersehnte schlechte Wetter aus – was für ein Drama! Bei der Größe eines Festivals muss einfach alles gut durchstrukturiert sein und diesmal war es einfach perfekt. Wie ich gelernt habe, gibt es seit 2024 sogar ein bestens agierendes Krisenmanagement. Natürlich hat das alles den kommerziellen Beigeschmack, aber auch das ist mit der Größe zu erklären. Jeder möchte schließlich vom großen Kuchen profitieren. Und der Kuchen war auch dieses Mal gewaltig, so dass ich beispielsweise mit dem Fahrrad von unserem Campingplatz zum Camperpark eine gute halbe Stunde unterwegs war. Als Vor- und Nachteil ist sicherlich wie immer die Fülle an Möglichkeiten zu nennen, die sich auf Grund der Größe und Anzahl der Bühnen, sowie Rahmenprogramm ergeben. Wer Hummeln im Arsch hat und nicht lange an einer Stelle verweilen kann, bekommt somit die Vollbedienung je nach Vorliebe und Wunsch alles sehen und machen zu können. Nachteilig ist sicherlich, dass man nicht überall zeitgleich sein kann. So kann es schon mal vorkommen, dass man die geliebte Band und selten gesehene Freunde einfach verpasst. Hauptkritikpunkt ist für mich allerdings das Mobilfunknetz O2 zu nennen, das war so dermaßen schlecht, dass es auf dem Infield trotz aufgestellten Sendemasten zu keinerlei Netzverbindung kam. Das können die Veranstalter sicherlich besser. Aber in Summe überwiegen die Vorteile und die sind bekanntlich zahlreich (u.a. 9 Bühnen, abwechslungsreiches Billing, riesiger Metal Markt, umfangreichen Rahmenprogramm, imposante Licht-, Bühnen- und Dronenshow, lebendiges Dorfleben, entspanntes Schwimmbad, etc.). Das sind die Gründe, warum wir auch alle das nächste Jahr wieder vor Ort sein werden!

Kategorie

Headliner

Blind Guradian, Korn

Besucher

85.000

Ort

Wacken

Line Up

5th Avenue
A
Accept
Alcatrazz
Alligatoah
Amon Amarth
Ankor
Anneke van Giersbergen
April Art
Aquilla
Archaic
Architects
Armored Saint
As Everything Unfolds
Asagraum
Asenblut
Asrock
Avantasia
Ax ‘N Sex
Axel Rudi Pell
ÆoniK
B
Bai Bang
Baroness
Beast In Black
Beasto Blanco
Beguiler
Behemoth
Betontod
Blaas of Glory
Black Sabbitch
Black Tooth
Blackbriar
Blind Channel
Blind Guardian
Blues Pills
Bokassa
Brutus
Bülent Ceylan
Bury Tomorrow
Butcher Babies
C
Cherie Currie
Chuan-Tzu
Corvus Corax
Cradle of Filth
Crisix
Crystal Viper
D
Dear Mother
Deimos Dawn
Die Habenichtse
Dokken
Doomsday Astronaut
DragonForce
Drone
E
Einherjer
Embryonic Autopsy
Emil Bulls
Endstille
Equilibrium
Etterna
Evile
Extrabreit
Exumer
F
Feuerschwanz
Fiddler's Green
Five Penalties
Fleshless Entity
Flogging Molly
Flotsam and Jetsam
Future Palace
G
Gaupa
Gene Simmons
Girlschool
Growling Creatures
H
Half Me
Hämatom
Heidevolk
Hellripper
Hirax
Hitten
I
Ignea
In Extremo
Incantation
Infected Union
Info
Inherited
Insomnium
J
Jaya The Cat
Jesus Piece
Jet Jaguar
John Coffey
Jungle Rot
Junkwolvz
K
Karabiner
Kasck
KK's Priest
Knorkator
Koenix
Korn
Kupfergold
L
Liv Kristine
M
Massive Wagons
Mayhem
Messiah
Metaklapa
Misery Oath
Mister Misery
Motionless in White
Mr. Big
N
Nachtblut
Necrotted
O
Objector
Oomph!
Opeth
P
Paddy and The Rats
Pain
Paramena
Persefone
Phantom Excaliver
Planet Of Zeus
Portrait
Poseydon
Prey for Nothing
Primal Fear
Primordial
R
Rage
Raven
Red Fang
Robse
S
S.D.I.
Scorpions
Sebastian Bach
Shredhead
Skeletal Remains
Skiltron
Skyline
SOiL
Sonata Arctica
Source of Rage
Spiritbox
Sunken State
Suzi Quatro
Svartsot
Swartzheim
Sweet
T
Tankard
Tessia
Testament
Textures
The 69 Eyes
The Amity Affliction
The Baboon Show
The Black Dahlia Murder
The Darkness
The Waltons
The Warning
Thyrfing
Tina Guo
Tragedy
Trelldom
Tri State Corner
Turbowitch
U
Uada
Uli Jon Roth
Unleash The Archers
V
Van Canto
Vanaheim
Varang Nord
Vio-Lence
Vogelfrey
Voidwomb
Vreid
W
Wacken Firefighters
Walkways
Wasted Land
Watain
Whitechapel
Wolf
X
Xandria
Z
Zebrahead
Redakteure
Björn, Casi, Matze, Suse (Fotos), Marcel (Fotos), Daniel, Patrick (Fotos)
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