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Sudden Death

Der Name "Sudden Death" gehört zu den beliebteren Bandbezeichnungen, so dass es mindestens 3-4 Combos gleichen Namens gibt. Die Plattenfirma der hier gemeinten US Death Metaller fassen die Musik der Band in einem Wort zusammen: unzerstörbar.

Mit "Unpure Burial" legen die Jungs nun ein gelungenes Album vor, dass in erfreulicher Oldschool Manier 10 Songs runterbrettert und dabei den ein oder anderen Thrash Sound in die Songs einbindet.

Bis zu "Unpure Burial" war es allerdings ein langer Weg und die Band zog quer durch die US und sammelte überall neue Bandmitglieder. Daher bat ich die Jungs, uns zunächst einen kurzen Abriss der Bandgeschichte zu geben.

Wir haben vor vielen Jahren in Illinois begannen, zu einer ZEit, als alle Band nur Songs gecovert haben. Wir haben ebenfalls als Coverband begonnen, aber gleichzeitig auch immer eigene Songs geschrieben. Wir haben im ganzen mittleren Westen gespielt und immer auch unsere eigenen Songs ins Liveprogramm eingebunden, so dass wir oft Ärger mit den Clubbesitzern bekamen. Sie sagten, dass wir es niemals schaffen würden wenn wir nicht mehr "Van Halen" Songs spielen würden oder ähnlich dummes Zeug.
Wir haben dennoch sehr viel gespielt. Ich erinnere mich an Zeiten als wir sechs Sets am Abend an sechs Abenden in der Woche gespielt haben. Einfach zermürbend. Die Kohle stimmte zwar, aber die Leidenschaft fehlt - da ist es egal wie gerne ich Metallicas "Small Hours" spiele, ich kann es ohnehin nicht so gut wie die. Und ich wette, dass die Jungs keinen Sudden Death Song so gut spielen können wie wir. Die beste Musik kommt vom Herzen, von tief in einem drinn.
Wenn man auf der Bühne steht, gehen die Emotionen manchmal mit einem durch und man weiß nicht, ob man heulen, kotzen, schreien, lachen oder durchdrehen soll - die Emotionen sind einfach so tief. Wir wollten also in eine Gegend in der man Originalmusik hören wollte. Joe hatte Verwandte und Beau kannte einige Leute in der Gegend um Dallas und dort kamen auch Pantera her und daher gingen wir dorthin. Zu der ZEit als wir nach Texas kamen, hatten wir viele eigene Songs, viel Bühnenerfahrung, gute Jobs und wir hatten viel gutes Equpiment und sogar einen alten Bus den wir in einen Tourbus umwandelten.Damals begannen wir auch mit den Arbeiten an einer eigenen CD, stellten aber fest, dass wir mit unseren stimmlichen Fähigkeiten an die Grenzen kamen. Daher machten wir uns auf die Suche nach einem Sänger und wir haben den besten der Welt gefunden und so unser Quartet erweitert. Unglaublich - wir sind tausende von Meilen gereist und haben tausende von Shows gespielt und irgendwie haben wir dann DIE Stimme für uns gefunden: Jon. Wir würden für diese Stimme töten, wir sind alle sehr verbunden: Bruder ist nicht genung, um unseren Zusammenhalt auszudrücken.
Alles was wir vor Jon getan haben zählt nicht mehr und wir haben ganz von vorne begonnen. Sieh es so: wir haben Jahre als Quartet verbacht, kannten all diese Songs und für was? Um dort zu stehen und vor Jon zu spielen? Fuck that! Es war Zeit neu zu beginnen und die Vergangenheit hinter uns zu lassen - wir haben sogar alte Songs für Jon neu umgearbeitet. Und es war sehr gut so. Jon war die Spritze in den Arm, die wir brauchten: er ist der Jüngste und er erinnert uns an unsere jungen Jahre und das gibt uns so viel mehr Energie. Das ist alles was zählt: Energie. Wenn du keine Energie hast, dann solltest du zuhause bleiben, aber wenn du sie hast, dann lass sie raus baby. Wenn du glaubst, unsere CDs klingen gut oder in Ordnung, dann komm und sieh uns live. Erwarte keine Britney Spears oder NSYNC Tanzkorreographien, aber versuche nur still sitzen zu bleiben, wenn du uns auf der Bühne siehst. So haben wir uns seit dem ersten Tag mit Jon gefühlt und so war es bis vor etwa zwei Jahren: dann haben wir Demos aufgenommen, Interesse von Labels erfahren und dann bei Locomotive unterschrieben.

Allerdings gibt es wie gesagt nicht nur eine Band mit dem Namen Sudden Death. Wusstet ihr davon?

Es gibt noch andere Bands mit dem Namen? Hhhmmm... wussten sie, dass wir den Namen schon hatten? "...Lass sie wissen, dass dort war der Name Sudden Death lang vor dem Internet und das waren wir." So steht es geschrieben.

Sudden Death ist eie sehr traditionelle Band, dennoch schrecken sie auch vor Variationen (gerade bei den Vocals) nicht zurück.

Wir haben damit begonnen den ganzen alten Kram von AC/DC, Metallica, Slayer und Megadeth zu spielen, aber als Jon in die Band kam, brachte er neuere Einflüsse in die Band und danach haben wir gesucht. Unsere Musik hat sich einfach so entwickelt, vielleicht ohne unser Wissen - es ist einfach so passiert.

Sehr zu meiner Freude bewegen sich viele der Songs der Band im Midtempobereich - viele Death Metal Fans sind aber ganz heiß auf Geschwindigkeitsrekorde.Wir würdest du diese Leute für Sudden Death begeistern?

Wir haben nicht angefangen Musik zu spielen um nur die härtesten Metalfans oder sonst eine bestimmte Gruppe zu erreichen. Ich wünsche mir, dass jeder offene Death Metal oder Musik Fan sowohl Black Sabbath Songs hören kann wie auch Pantera oder Sudden Death. Wenn du nur "blasting" hören willst, dann halt eine Karte in einen Ventilator oder einen Fahrradreifen und hör dir das "blasting" an bis du genug davon hast. Gibt es dort draußen nur eine Geschwindigkeit? Hast du NUR Sex wie ein Specht? Wir treten auch aufs Gaspedal - hör dir nur Dethroned Desciple an. Eine gute Achterbahn beginnt auch erst ganz langsam und fährt den höchsten Berg hinauf - danach gibt es dann viele Geschwindigkeiten und das macht eine gute Fahrt aus.

Das ist ja schon fast poetisch. Als Coverband hat man wahrscheinlich viele musikalische Vorlieben - wo liegen den eure Wurzeln?

Wurzeln? Alles: alte Metallica waren ziemlich thrashig. S.O.D. oder Sepultura waren gut, aber wir hören auch viel Nichtmetal, z.B. Hank Williams, Steve Ray Vaughn - nenn eine Band und einer von uns hat wahrscheinlich eine CD davon. Wir leiben aber die Musik zu spielen, die wir spielen und wir haben dabei nicht wirklich einen anderen Musiker im Kopf.

Die Platte ist ja nun in Europa erschienen, aber habt ihr auch einen Deal für die USA - dort ist die Situation für Metalbands ja nicht so rosig.

Wir haben keinen Deal für die USA, aber Locomotive haben die Möglichkeit in der ganzen Welt zu veröffentlichen, was sehr gut ist. Wenn die Leute mehr Musik kaufen würden, anstatt sie nur aus dem Internet zu stehlen, dann würde es der Musikszene auch besser gehen - aber mit dem Einzug der digitalen Musik und dem Ende der Vinyl Scheibe, hat sich die Industrie selber eine Grube gegraben. Sie haben sich wohl nicht vorgestellt, das mal jeder einen Brenner und Zugang zum Internet hat. Was kann man also tun? Man muss ein so gutes Produkt anbieten, dass die Leute aus Respekt dein Produkt kaufen wollen!

Geht es um solche Dinge auch in euren Texten?

Wir beschäftigen uns mit alltäglichen Dingen und manchmal erhalten die Texte mit der Zeit immer mehr und neue Bedeutung. Zum Beispiel haben wir den Song "Living and Dying" und ich habe gerade erfahren, dass ein guter Freund voller Krebs steckt und die Veröffentlichung unserer nächsten CD nicht mehr erleben wird. Das ist totale Scheiße. So handeln eben alle unsere Song von Dingen, die wir erlebt haben.

Dies sind ja meist weniger schöne Erfahrungen. Was würdest du denn als Traum für die Band bezeichnen?

Shows auf der ganzen Welt zu spielen, für jeden der uns sehen will. Die Musik so lange zu spielen wie möglich und immer die zu bleiben, die wir jetzt sind.


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Infos

  • Erstellt am

    16. August 2006
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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