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Backyard Babies

Ein Garant für 1 ½ Stunden Schweiss und Vollgas-Rock´n´Roll sind Sie. Die Backard Babies auf Tour. „People Like People Like People Like Us“ heisst die neue Platte, die sie promoten wollen. Und zurecht haben sie einen deutlichen Popularitätsschub bekommen.

War das Karlsruher Substage auf der „Stockholm Syndrom“- Tour „gut“ gefüllt, ist jetzt picke packe voll. Und dazu gelernt hat man auch. War man vor drei Jahren noch mit Danko Jones im Vorprogramm, wo man sich hinterher gefragt hat, wer eigentlich Headliner war, ist man jetzt mit den mäßigen RotzRock Truppen „Big Boy“ und „Enemy Rose“ unterwegs, die sich zwar redlich Mühe gibt, aber nicht wirklich ankommt. Sänger Nicke verrät beim Gespräch grinsend, dass Danko Jones den Schweden schon manchmal die Show geklaut hat. Nach dem Soundcheck war 10 Minuten Zeit um mit Sänger Nicke und Gitarrist Dregen ein wenig zu plauschen. Auf die Frage, ob ihn das nervt, dass er ständig mit Leuten reden muss, die alle das gleiche fragen, entgegnet Dregen ehrlich, dass für ihn eher ein Luxusproblem ist. Es gehört einfach zu Geschäft und wenn keiner mehr fragt würde ihm auch was fehlen. Die Frage, ob die Tour gut läuft, beantwortet er mit einem lauten Ja.

„Wir sind jetzt in der zweiten, dritten Woche und wir fangen uns alle gerade ne Erkältung ein. Aber ansonsten läufts super. England war diesmal richtig verrückt, wir sind da lange nicht gewesen und es war klasse. Deutschlang ist immer gut, darüber brauchst du garnicht mehr reden. Holland und Belgien sind schwierig, weil die Szene sehr klein dort ist und an Wochentage nie viele Leute kommen. Hier in Deutschland kannst du auch an nem Montag spielen und die Leute kommen, trinken Bier und haben Spass und so. In sehr grossen Städten wie London ist das Publikum natürlich sehr verwöhnt, weil jeden Abend eine andere Band vorbei kommt. Das ist dann komisch weil viele Leute da sind, die ich gerne als Musikpolizisten bezeichne. In Japan gehts natürlich ab. Also wenn du dich mal für ne Woche wie die Beatles oder die Stones fühlen willst, musst du in Japan touren, Hölle.“
Hast du Strategien, wenn es dir mal zu viel wird und du kurz vorm durchdrehen bist. Wie lenkst du dich ab?

„Ganz unterschiedlich bei uns. Also eingentlich haben wir nicht so viel Stress, dass es nicht auszuhalten ist. Tour ist für und kein Stress. Und jeden abend 1 ½ Stunden auf der Bühne ist wie Leistungssport. Danach bist du entspannt genug. Und ein paar Bier helfen auch.“

Nicke und Dregen, ihr habt letztes Jahr ein DJ-Tour gemacht in verschiedenen Städten in Europa. Wie kams zu dieser Idee?

„Eingentlich war das nur ne Spass Idee“, sagt Nicke. „Wenn du von einer Tour kommst und du es gewohnt bist mit Leuten zusammenzusein und Action um dich herum hast, ist das garnicht so einfach wieder zu Hause zu sein. Und dann kannst du es natürlich nicht abwarten, wieder loszuziehen.“

Für Dregen ist das ein anderer Weg mit Fans zu kommunizieren. „Auf Tour gehst du von der Bühne und das wars dann meistens. Als DJ kannst du mit den Leuten reden, ihren Lieblingsscheiben auflegen. Es macht auch Spass, sachen zu spielen, die kaum einer kennt. Dann kommen die Leute, fragen nach, trinken Bier mit dir. Insgesamt also nix Ernstes, einfach eine Spass Geschichte.“

Was legt ihr auf?

„Alles. Von 60er Jahre Rock´n´Roll bis zum letzten Slayeralbum.“

Was erwartet ihr für heute Abend?

„Ne gute Show und gute Leute.“

Die Erwartungen haben sich voll erfüllt. Die Show war erste Sahne. Die ordentlich abgefeierten Backyard Babies spielen sich quer durch ihre Alben, posen was das Zeug hält und hinterlassen bei allen Anwesenden ein breites Grinsen im Gesicht. Hut ab! Dann verzeiht man auch, dass es am Merchandise Stand schon fast nach Ausverkauf riecht. Cucks mi BYB Logo, alle Sorten von Klamotten, Accessoires, selbstgemalte Bilder. Das Backard Babies Kaufhaus lässt keine Wünsche offen. Aber vielleicht muss das im Profigeschäft mittlerweile auch so sein, wenn der rückläufige CD-Verkauf nicht mehr die Haupteinnahmequelle ist. Aber da die Schweden sich dazu bekennen, nichts dagegen zu haben, dass man sich illegal ihre Musik aus dem Netz zieht, macht sie dann nur noch sympathischer.


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