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Jimi Jamison

Allzeit bereit und seit Ewigkeiten im Geschäft, dass ist Jimi Jamison, der nicht nur durch Survivor Hits wie „Burning Heart” bekannt wurde und David Hasselhofs Badenixen mit „I’ll be ready“ den passenden Rettungsschwimmer Soundtrack lieferte, nein, er tourte auch jüngst

mit Sangespartner Joe Lynn Turner und den Altrockern von Orleans durch Europa. Obwohl das Duo diverse Superhits der Classic Rock Szene zu bieten hatte, war die Resonanz der Musikliebhaber in Deutschland eher zurückhaltend – um mal vorsichtig zu sprechen. Dennoch wurde eine gute Show mit viel guter Musik geliefert. Kein Wunder aber, dass sich der gute Jimi wohl lieber in die 80iger zurückbeamen würde. Auf jeden Fal hat er gerade ein Video aufgenommen, welches auf den Titel „When Rock Was King“ getauft wurde und sich mit der Musik der 80iger beschäftigt.

l Die 80iger Mucke hat dieses bestimmte Etwas, diese zeitlose Qualität. Ich denke, dass es mit den vielen Neuen Entdeckungen dieser Zeit zusammenhängt, mit den ganzen neuen Sounds, mit denen die Musiker experimentierten: Gitarrenfußpedale, Synthesizer und andere elektronische Instrumente. Heute hört man diese Art von Originalität nicht mehr.
Ganz von den großartigen Gesangsharmonien zu schweigen, die im 80iger Rock vorkommen. Der heutige Rock ist kaum von dem der 90iger zu unterscheiden. Leider wird es oft als Klischee oder uncool angesehen, wenn man Sounds, die an die 80iger erinnern, benutzt. Andererseits ist es genau das, was die 80iger ausmachte.

Ihr kamt mit eurer Classic Rock Nights Tour für drei Dates nach Deutschland – eines davon wurde dann aber abgesagt. Weshalb?

Ich bin nicht sicher, aber ich denke, dass es mit den geringen Kartenverkäufen zu tun hatte.

Ich habe die Show in Hannover gesehen. Im Vorfeld hatte man das Gefühl, als handele es sich um eine Show der Superlative mit einem Millionenpublikum, doch schließlich fanden vielleicht 70 zahlende Gäste ihren Weg ins sehr groß wirkende Capitol. Dennoch habt ihr eine gute Show mit vollem Einsatz abgeliefert und euer Programm mit viel Spielfreude runtergespielt. Weshalb denkst du, haben nur so wenige Fans den Weg zu den Shows gefunden?

Ich denke, dass es nicht genug beworben wurde und auch nicht besonders gut betitelt war. Die Leute wussten einfach nicht, wer „Orleans & Friends“ waren. Wäre es anders verkauft worden, hätten sich auch mehr Leute dafür interessiert.

Scheinbar scheinen die „Rock & Pop Masters“, die wohl als Vorbild der Classic Rock Nights dienen sollten, in den USA sehr gut zu laufen. Auch hier ist Classic Rock ja durchaus angesagt, dennoch liefen die Shows schlecht.

Ich weiß nicht, wie RPM in Deutschland laufen würde, da wir es noch nicht wirklich probiert haben. RPM ist völlig anders als „Orleans & Friends“ und es gibt doppelt so viele Sänger und viel mehr Hits. Ich denke daher nicht, dass RPM in den USA besser läuft als in Deutschland. Wir werden es mal ausprobieren müssen, um es herauszufinden.

Mit Jim Peterik hat sich ein alter Weggefährte ins Boot der Songwriter begeben und zudem noch Backgrounds gesungen. Weshalb habt ihr dann nicht einfach wieder eine Survivor Platte gemacht? Ist Jim zu sehr mit Pride of Lions beschäftigt? Und weshalb hast du keine Scheibe mit JL Turner gemacht?

Wir haben beide bereits Survivor gemacht, haben unsere Anteile am Namen abgegeben und wollen etwas Neues machen. Jim ist nicht nur mit Pride Of Lions beschäftigt und ich denke, dass er sehr glücklich ist mit dem, was er tut.
Ich habe tatsächlich gerade heute mit Joe Lynn darüber gesprochen zusammen einige Songs aufzunehmen. Da wird es also vielleicht in naher Zukunft etwas geben.

In einem Interview war zu lesen, dass Jim die Fähigkeit habe, dein Leben musikalisch umzusetzen. Welche Erfahrungen verarbeitet er denn in den Songs über dich?

Es sind sehr persönliche Erfahrungen und es fällt mir schwer, darüber zu sprechen. Mein Vater Jack starb in meinen Armen auf dem Fußboden meines Wohnzimmers während der Aufnahmen zum neuen Album. Ich muss wohl nicht sagen, dass ich verzweifelt war. Als ich Jim davon erzählte, rief er mich am folgenden Tag an und sagte, er habe einen Traum gehabt, sei in der Nacht aufgestanden und habe einen Songs namens „Streets of Heaven“ geschrieben, der nun auf die Japan Version des Albums kommt.

Du hast Europa und die Staaten oft betourt. Wie waren die Erfahrungen während der Endphase der Präsidentschaftswahlen?

Während des Höhepunktes war ich nicht auf Tour, aber es wäre mir sehr leicht gefallen, da ich nicht zu den Wählern gehöre, die jede Minute auf irgendeine Aussage waren. Daher hätte ich nichts verpasst. Ich sehe die Debatten, die täglichen Nachrichten und informiere mich über die Programme der Kandidaten – dann wähle ich. Ganz einfach.

Was sind denn deine Hoffnungen oder Ängste für die nächste Legislaturperiode unter Obama?

Ich hoffe wirklich, dass die Rezession vorübergeht. Große, eingesessene Konzerne müssen schließen und viele Menschen verlieren ihre Jobs und ihre Häuser. Es wird sehr schnell, sehr schlimm.
Zudem hoffe ich, dass Obama ein liebenswürdigeres und respektableres Bild der USA im Ausland vertreten kann. Ich habe das Gefühl, dass die Leute im Ausland oft einen falsche Idee davon bekommen, was wir für Leute sind, nur weil der Typ, der unser Anführer sein sollte, etwas Dummes tut oder sagt.

Ich habe sogar gelesen, dass ein Staatsanwalt den jetzigen Präsidenten wegen Mordes verklagen will, sobald er aus dem Amt scheidet. Dabei dreht es sich um die hohe Nummer von gefallen Soldaten, die die Zahl der 9/11 Opfer bereits übertroffen hat. Hältst du dies für gerecht und möglich?

Man könnte es als Gerechtigkeit ansehen … es wird jedoch niemals passieren.


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Infos

  • Erstellt am

    21. November 2008
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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