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Wolfchant

Pagan Metal aus dem Land der Weißwurscht und den Maßkrügen – gibt es das? Aber selbstverständich.

Und die Herren aus dem Wald haben auch gerade eine neue Scheibe vorgelegt, auf dem der Freund des Schuhplattlers wenig nützliches Material finden wird – der Freund der harten Pagan Metal Gitarren und der kreischenden Vocals hingegen schon.

Was bedeutet für euch die Trennung von CCP und der neue Vertrag bei Massacre?

Für uns ist das ein weiterer großer Schritt nach vorne. Massacre ist ein bekanntes und etabliertes Label mit großartigen Bands. Wir erhoffen uns durch die Zusammenarbeit unseren Bekanntheitsgrad weiter steigern zu können, und uns auch im Ausland noch mehr zu festigen.

Ihr verarbeitet in euren Texten viele Mythen etc. Auf welche Weise beschäftigt ihr euch tatsächlich mit diesen Themen?

In erster Linie haben wir diverse Bücher rein aus Interesse gelesen. Dies geschah auch unabhängig von der Band. Wir haben ja zu Demo Zeiten unterschiedliche Themen aufgegriffen. Die Mythen haben uns allerdings besonders fasziniert und wir haben begonnen einzelne Geschichten in unseren texten zu verarbeiten. Der erste Song war damals Fenrir auf dem Demo „The Fangs Of The Southern Death“ Später dann haben wir uns auch mit den Hintergründen beschäftigt, eben dem Zusammenhang dieser Mythen/Geschichten mit der damaligen Realität bzw. den oft damit verbundenen Naturereignissen. Im Laufe der Zeit bekam dann die Natur als höchstes Gut und eigentliche „Gottheit“ einen immer größer werdenden Stellenwert in unseren Texten.

Ihr habt in einem Interview mal gesagt, dass ihr „Metaller mit Herz und Seele“ wärt. Was genau bedeutet das denn eigentlich?

Das bedeutet für jeden sicherlich etwas anderes. Für uns bedeutet es dass Metal als Musik und Lebenseinstellung fest in uns und in unseren täglichen Abläufen verankert ist. Wir sind ja nicht nur Musiker sondern veranstalten auch Konzerte oder die Walpurgis Metal Days (www.walpurgismetal.de) oder helfen bei anderen Veranstaltungen mit. Dass machen wir allerdings nicht um Geld zu verdienen, wir arbeiten/studieren ja nebenbei noch alle, sondern weil wir Spaß daran haben, weil wir eben Metaller mit Herz und Seele sind.

Wie haben sich die „Pagan Nights“ denn mittlerweile entwickelt? Oder war das wirklich nur eine einmalige Sache?

Das war leider eine einmalige Sache. Wir waren irgendwann der Meinung wenn wir das Keltendorf Gabreta nicht mehr als Veranstaltungsort benutzen dürfen wollen wir auch das Festival nicht mehr machen. Sollte sich daran mal was ändern könnte alles wieder anders aussehen.

Warum habt ihr bei metal.de darauf bestanden, dass eure CD vom Kollegen Alboin besprochen wird? Warum war es euch so wichtig? Und wie kommt ihr mit der dann folgenden Besprechung zurecht?

Alboin hatte ja unsere erste Scheibe „Bloody Tales Of Disgraced Lands“ furchtbar zerrissen. Als wir dann gesehen haben dass wir für „A Pagan Storm“ lauter gute bis sehr gute Reviews einfahren, wollte ich zu der Scheibe die Meinung einer Person hören die unsere Musik eigentlich nicht mag. Man muss auch mit solchen Situationen umgehen können um zu erfahren ob du dich weiterentwickelt hast. Diese Weiterentwicklung hat er uns dann auch zugestanden und wir waren zufrieden. Du wirst als Musiker/Band immer kritisiert werden und umso bekannter man ist umso mehr Kritiker gibt es dann.

In einem Review war zu lesen, dass eure deutschsprachigen Songs etwas nach einer ärmlichen Version von Subway To Sally etc. klingen würde. Warum habt ihr einen Teil der Songs mit deutschen Texten versehen?

Ja, hab ich gelesen und das ist natürlich riesengroßer Blödsinn. Wenn ich z.B. „Kein Engel hört dich flehen“ mit einem Subway To Sally Songs vergleiche müsste man den Mann jeden Sachverstand aberkennen. In den heutigen „online“ Zeiten kann natürlich auch jeder der fünf Metal CD’s zu Hause im Schrank stehen hat ein Review schreiben. Dass oft solche Vergleiche entstehen, wenn ich viele andere Bands evtl. nicht mal kenne versteht sich von selbst.
Wir schreiben zu einem Teil der Song deutsche Texte weil diese oft einfach besser passen. Die deutsche Sprache hat eine gewisse Härte die man im englischen oft vermisst. Bei bestimmten Themen, wie dem oben erwähnten „Kein Engel hört dich flehen“ dass vom Kindesmissbrauch durch Priester handelt, ist die deutsche Sprache noch dazu ein Vorteil weil ich mich damit besser ausdrücken kann.

Ihr macht zwar Pagan Metal, aber bei Songs wie „Never Too Drunk“ verlasst ihr doch durchaus mal die ausgetretenen Pfade. Der Song z.B. klingt ja irgendwie nach dem Onkel Tom Projekt in Pagan. Müsst ihr euch für so etwas vor Paganpuristen rechtfertigen oder gibt das keine Probleme?

Natürlich müssten wir uns vor den Paganpuristen rechtfertigen wenn wir wieder mal experimentieren oder andere Einflüsse in unserer Musik unterbringen. Das ist aber normal und wir sehen dass als Teil unserer persönlichen und musikalischen Entwicklung sowie als künstlerische Freiheit an. Wenn du am Sound was änderst gibt es immer wieder Leute denen es gefällt und Leute denen es nicht gefällt. Dass ist uns bewusst, ändert aber nichts an der Tatsache dass wir die Musik machen die wir auch machen wollen !

Warum benutzt ihr Pseudonyme? Gehört das einfach dazu?

Nein das gehört nicht wirklich dazu. Wir haben das ganz einfach gemacht weil wir Privatleben und Musik von Anfang an trennen wollten. Keiner von uns wollte dass man durch unsere richtigen Namen sofort Rückschlüsse auf die Band ziehen kann.

Danke für das Interview und weiterhin viel Erfolg.

Wir bedanken uns für das Interview und den Support und wünschen euch ebenfalls viel Erfolg mit euren Magazin !


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Infos

  • Erstellt am

    21. Mai 2009
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
  • Tags

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