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The Fyredogs

Eine höllische Version des guten alten Rock’N’Roll wird seit Jahren in Köln gebraut, doch lange Zeit wollte sich der verdiente Erfolg nicht so wirklich einstellen: eine ganze Reihe von EPs und Samplerbeiträgen, die üblichen Konzerte, doch ein Full Length Album war Fehlanzeige und schließlich löste si

ch die Band auf.
Doch die Totgesagten leben bekanntlich am Längsten und so kam nun mit „Hellfyre Rock `N’ Roll“ das Debüt einer Band, die schon zu den Veteranen ihres Genres gehören. Und noch besser: mit Grave Diggers Chris Boltendahl haben sie sich auch noch ein weiteres Urgestein der Metal Szene in ihre Reihen geholt. Kann nicht gut gehen? Dann hört euch die Scheibe an und wartet ab, wie die Beine automatisch zu wippen anfangen und der Kopf nicht aufhören will zu nicken. Kurzerhand nahm ich Kontakt zu Doc, seines Zeichens Bandleader und Gitarrist der Rheinländer, auf und stellte ihm einige Fragen.

Was führte zur Auflösung und was gab den Ausschlag zur Wiedervereinigung?

Nun ja, in unserer Bandbiografie waren Besetzungswechsel seit dem Jahr 2000 leider immer wieder eine große Herausforderung. Mitte bis Ende 2007 spitzte sich die Situation allerdings dermaßen zu, dass uns die Luft ausging und wir (Randy, Anger und ich) die FYREDOGS Anfang 2008 aufgelöst haben.
Wir drei waren es dann auch, die vom Sommer 2008 bis Anfang 2009 bei Motorjesus tätig waren. Als wir dann wieder getrennte Wege gingen, meldete sich wenige Tage später Chris Boltendahl bei mir. Er kennt die FYREDOGS schon ziemlich lange und hatte uns auch mit MJ live gesehen. Er machte uns den Vorschlag, die FYREDOGS mit ihm als Sänger wiederzubeleben. Wir haben dann sehr spontan JA gesagt, und nach der ersten Probe war klar, dass wir damit richtig lagen.

Wildert man mal ein wenig im Blätterwald, so findet man einige Reviews in denen zu lesen ist, dass Chris einfach zu stark an GD erinnere und man daher nicht wirklich unbefangen an eure Scheibe gehen könne. Wieso ist er dennoch der richtige Mann?

Natürlich ist es schwierig, völlig unbefangen an HELLFYRE ROCK `N` ROLL heranzugehen. Dazu ist der Background von Chris einfach zu dominant. Viele Hörer, die Chris von Grave Digger her kennen, werden ihn natürlich auch bei THE FYREDOGS wiedererkennen. Aber mir kann keiner erzählen, dass Chris genauso wie bei GD singt. Bei den FYREDOGS klingt er viel dreckiger und versoffener (und das ohne zu saufen!).
Das Entscheidende ist doch, dass die Songs und die Stimme zusammenpassen! Und da offenbart Chris bei THE FYREDOGS eine gesangliche Seite, die man ihm bei GD nicht zugetraut hätte, weil diese Art von Gesang dort natürlich auch nicht passen würde. Nur deshalb macht es für Chris überhaupt Sinn, bei uns zu singen. Er braucht doch keine zweite Band, in der er wie bei GD singt. Genauso wie sich die Musik der beiden Band unterscheidet, so unterscheidet sich auch der Gesang. Wir machen Rock ´n´ Roll und GD Heavy Metal. Das kann man ganz klar abgrenzen.

Ich habe es bereits angesprochen, in der Vergangenheit war der Fyredog Hotrod nie so wirklich aus der Garage gekommen, doch jetzt scheint er auf allen Zylindern zu laufen. Warum wird euch mit „Hellfyre R’n’Roll“ gelingen, was euch in der Vergangenheit nicht gelungen ist?

Haha, gute Frage! Im Prinzip ist diese aber schon beantwortet. Denn, wir haben einen richtigen Longplayer bei einem richtigen Label aufgenommen und veröffentlicht. Das war uns bisher nicht vergönnt.
Gerade aufgrund der vielen Besetzungswechsel haben wir uns allzu oft selbst ausgebremst. Das jetzige Line-up ist mit Abstand das unkomplizierteste und gleichzeitig produktivste, welches wir je hatten. Von daher sind wir momentan genauso optimistisch wie produktiv und schreiben schon Songs für´s nächste Album.
Jetzt mit der aktuellen Scheibe ist es uns erstmal wichtig, dass wir auf uns aufmerksam machen. Denn im Prinzip ist HELLFYRE ROCK `N` ROLL für uns so etwas wie ein Debüt Album. Zumindest gefühlt. Und vielleicht gelingt es uns ja sogar, die FYREDOGS mit diesem Line-up und dem eigenen Sound so zu etablieren, dass der geneigte Hörer zukünftig unvoreingenommen an ein lupenreines Rock ´n´ Roll Album herangeht. Wir können Euch auf jeden Fall viel Spaß versprechen!

Wie ist es zu erklären, dass die Band nun plötzlich endlich einen guten Start zu bekommen scheint? Was hat sich in den letzten Jahren für eine R’n’R Band geändert?

Ich denke, dass Bands die heute RnR spielen dieses nur aus purer Leidenschaft tun können. Vor zehn Jahren gehörte die RnR/Punk`n`Roll –RetroWelle zum großen Musikgeschäft. Wer darauf setzt, einem Trend zu folgen und gehyped zu werden, wäre bescheuert, heutzutage RnR zu spielen. Aber das ist zum Glück auch nicht unser Anliegen. Wir sind keine Zwanzigjährigen, die darauf hoffen, das nächste große Ding zu werden. Wir machen Musik für Erwachsene und die soll möglichst zeitlos und gut sein! Und vor allem nach unserem Geschmack! Authentizität ist unser Anspruch an die Musik.

Und zum Abschluss geht dann noch eine Frage an den Mann am Mikrofon, der sich auch textlich von den Themen der Grave Digger Couleur verabschieden darf. Herausgekommen sind philosophische Ausführungen wie „It Ain’t Over Till the Fat lady Sings“ – nicht nur musikalisch ein Leckerbissen. Während ich hier zunächst frühkindheitliche Traumata beim studierten Sozialpädagogen (hoffentlich behaupte ich hier nicht gerade etwas falsches) vermutete, ist die Antwort doch recht einfach.

Chris: Übersetzt heißt das „es ist nicht aller Tage Abend“. Der Rest geht aus dem Text hervor …. Frei nach dem Motto: Scheiß Tag, aber irgendwie geht’s weiter.

Und wer jetzt neugierig geworden ist, der kann die Herren einmal unverbindlich auf ihrer myspace Seite heimsuchen!

http://www.myspace.com/fyredogs


Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    10. April 2010
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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