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Dark Moor

Erst seit wenigen Monaten existiert endlich ein drittes, erneut aufsehenerregendes Werk der Spanier Dark Moor. Man hat sich dem wachsenden Konkurrenzdruck aus Italien tapfer gestellt und wieder ein druckvolles, hymnenreiches Album abgeliefert.

The Gates Of Oblivion nennt es sich und knüpft da an, wo der Vorgänger The Hall Of The Olden Dreams aufgehört hat. Ich wollte mehr über die Band wissen, die sich mit Elisa C. Martin eine hervorragende Sängerin ins Boot geholt haben und sich dadurch gekonnt von musikalisch Artverwandten Bands wie Rhapsody und Konsorten abhebt. Allerdings mußte ich mich da mit einem E-Mail Interview begnügen, denn zu der Zeit befanden sie sich gerade auf Tour. Gitarrist Enrik mailte mir dann aber flux einige Antworten auf meine Fragen durchs Netz.

Zu Beginn kannst Du mir etwas über die Zeit vor eurem Debüt shadowland erzählen und wie ihr schließlich zu Elisa kamt? Die Band wurde 1994 von mir, Enrik García, und einigen Freunden gegründet. Sie veröffentlichten einige Demo-Tapes, wie Tales from the Dark Moor und Dragon into the fire. Die Band begann sich schließlich zu etablieren und Jorge Sáez and Anán traten in die Band. Später kam dann noch Albert Maroto hinzu und schließlich 1998, nachdem man lange auf der Suche war, fand man Elisa als die passendste Sängerin für die Band. Vervollständigt wurde das ganze dann ein Jahr später mit Roberto, bevor die Band die Aufnahmen zum ersten Album begann. Bevor und leider auch kurz nachdem ich eure erste CD in den Händen gehalten habe, war es lange Zeit unheimlich still um Dark Moor. Das Debüt gefiel zwar, aber irgendwie fehlten auf der Scheibe überwältigende Songs, was warscheinlich auch bedingt durch die sehr dünne Produktion des Erstlings war. Das ganze wurde dann plötzlich um 180° gedreht, als der Nachfolger The Gates Of Oblivion veröffentlicht wurde. Was mich jetzt interessieren würde ist, wie man es denn in so kurzer Zeit geschafft hat, einen so riesigen Sprung zu vollziehen? Naja...Shadowland war das erste Werk und auch der erste richtige Auftritt als Band und die Plattenfirma wußte damals noch nicht genau, was aus der Scheibe überhaupt entstehen würde. Arise ist natürlich auch ein kleines Label, was sich keine großen Ausgaben leisten kann und deswegen ist die Produktion auch entsprechend der Möglichkeiten der Band und der Company ausgefallen. Aber Arise dachte sich, die Band hat sicher noch eine große Zukunft vor sich und braucht deswegen einen besseren Sound. Aus diesem Grund hat man Luigi Stefanini kontaktiert, welcher schon mit etablierten Gruppen wie Labyrinth aufgenommen hat und schließlich fand er den Sound, welcher für uns passend ist. Wir erhielten dann den Vertrag mir Arise, nachdem wir sehr lange auf der Suche nach einer Firma hier in Spanien waren, aber keiner von denen machte uns ein lukratives Angebot, welches wir nicht wiederstehen konnten. Aber schließlich fanden wir in Arise den Partner, welcher die gleichen Ansichten wir hatten und auch neue Ideen einbrachte, welche wir bei anderen doch sehr vermißt haben. 1999 wurde dann der erste Vertrag mir ihnen geschlossen. Ist es eigentlich für euch sehr schwer sich in der Szene zu etablieren und sich gegen solche Größen, wie Rhapsody oder Angra zu behaupten? Ja–absolut! Es sind Gruppen mit weit mehr Erfahrung als wir, sehr gute Musiker natürlich und sie sind einer der Haupteinflüsse der Metal Szene in den 90ern und 2000er. Vielleicht werden wir irgendwann mal ihr Level erreichen. Wir werden jedenfalls bis dahin hart arbeiten und eine Menge von ihnen lernen, damit wir bald unser bestes Level erreichen!! Kannst Du mal ein wenig auf das textliche Konzept von der neuen Scheibe The Gates Of Oblivion zu sprechen kommen? Auf dieser Scheibe gibt es eigentlich kein einheitliches Konzept. Zuallererst soll der Albumtitel den Willen der Band, all die schlechten Erlebnisse der vergangenen Jahre zu vergessen, reflektieren. Wir wollen diese Grenzen überschreiten, um nicht mit den gleichen Problemen weiterzumachen, wie zuvor. Die anderen Texte handeln über verschiedene Themen, wie z.B. die Geschichte, Dichtung, Literatur oder die Musik samt ihrer Genies, wie etwa Mozart - aber auch Poe muß Erwähnung finden. Worin sieht du hauptsächlich die Unterschiede zwischen dem grandiosen Vorgönger The Hall Of The Olden Dreams und dem neuen Werk? Auf der zweiten CD hatten wir ja eine neue Erfahrung mit Luigi Stefanini gemacht. Wir kannsten ihn nicht und er uns nicht. Es war wirklich eine andere Art des Arbeitens, aber auch sehr erstaunlich für uns, vor allem durch seine Professionalität – er wußte immer was im jeweiligen Moment zu tun ist! Wir wurden regelrecht überrascht mit den Resultaten der neuen Scheibe und deren Klang und auch wie sich die Band gewandelt hat. Es gab uns die Chance, sich neuen Märkten zuzuwenden, sich einer breiteren Masse zu offenbaren. Das öffnete uns natürlich auch die Türen in Japan. Auf dem neuen dritten Album, wollten wir dann die erlangten Erfahrungen mit unserem Produzenten anwenden, um den Sound schließlich zu vervollständigen. Und ich denke, wir haben ihn!! Aus diesem Grund haben wir auch weniger Zeit für das Aufnehmen gebraucht, obwohl wir sogar Chöre dabei hatten. Seid ihr eigentlich generell offen für Coversongs, denn bisher habe ich dieses Phänomen bei euch leider vergeblich gesucht? Ja! Wir covern gerne, allerdings nur auf unseren Konzerten (wie z.B.: Angra, Rainbow, Helloween,…). Der Grund wieso bisher keiner solcher Songs auf unseren Platten zu finden ist, ist der, dass wir immer die meisten Lieder, die wir geschrieben haben auch verwenden wollen und dann ist meistens kein Platz mehr für andere. Aber wir haben den berühmten Song Halloween der gleichnamigen Band (natürlich dann mit einem freundlich grinsenden dritten “e”!!Anm. des Verfassers) auf einem Tribute gecovert. Der deutliche klassische Einfluß bei der Musik von Dark Moor ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen. Was fasziniert dich denn eigentlich an klassischer Musik und welche Musik hörst du dir denn privat so an? Wir denken, dass die klassische Musik die Basis aller Musik auf Erden ist, sie wurde von Genies komponiert und diese Art von Musik beeinhaltet eine besondere Stärke. Einige der Mitglieder der Band hören nebenbei sogar Pop Musik und AOR zum Beispiel. Und wie sehen die Visionen für die Zukunft aus? Gibt’s schon einige neue Ideen für kommende Werke? Wir sind im Moment am Touren in Spanien, und im Juli wollen wir dann einige Songs für eine CD aufnehmen, welche dann exklusiv in der japanischen und koreanischen Ausgabe mit einigen Extras Ende Dezember erhältlich sein wird. Zuletzt kannst du nun ein paar Worte für eure Fans hier in Deutschland loswerden. O-TON bzw. Schrift...:Viel Dank und wir hoffen daß wir uns bald sehen! Ist doch prima bewandert in der deutschen Sprache, der Gute!! Vielleicht können wir ja dann mal auf eine deutsche Version einer ihrer Hits hoffen... ;-)


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Infos

  • Erstellt am

    15. November 2002
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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