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Alastor

„Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend, immer Böses muss gebären“ In der griechischen Mythologie sorgt ALASTOR dafür, dass Freveltaten wiederholt werden und sich ein Fluch so immer wieder erneuert. Den Harry Potter Fans ist der Name eher als Vorname des kauzigen Haudegens Mad-Eye Moody bekannt. Und die Freunde der härteren Gangart sollten sich künftig – sofern nicht ohnehin schon geschehen – eine dritte Bedeutung notieren: technischer Thrash Metal im Stile von POLTERGEIST, DESPAIR und GRINDER aus dem Nachbarland Polen. Mit „Syndroms of the cities” wird dieser Tage ihr Debüt aus dem Jahre 1989 wiederveröffentlicht. Außerdem erblickt mit „Destiny” nun endlich ein Album aus dem Jahr 1990 das Licht der Welt. Drummer Sławomir Bryłka nahm sich Zeit, um meine Fragen zu beantworten.

„Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend, immer Böses muss gebären“ In der griechischen Mythologie sorgt ALASTOR dafür, dass Freveltaten wiederholt werden und sich ein Fluch so immer wieder erneuert. Den Harry Potter Fans ist der Name eher als Vorname des kauzigen Haudegens Mad-Eye Moody bekannt. Und die Freunde der härteren Gangart sollten sich künftig – sofern nicht ohnehin schon geschehen – eine dritte Bedeutung notieren: technischer Thrash Metal im Stile von POLTERGEIST, DESPAIR und GRINDER aus dem Nachbarland Polen. Mit „Syndroms of the cities” wird dieser Tage ihr Debüt aus dem Jahre 1989 wiederveröffentlicht. Außerdem erblickt mit „Destiny” nun endlich ein Album aus dem Jahr 1990 das Licht der Welt. Drummer Sławomir Bryłka nahm sich Zeit, um meine Fragen zu beantworten.

Alastor wurden 1986 gegründet, also in der Zeit des Kalten Krieges. Wie war es als Thrash Metaller hinter dem Eisernen Vorhang zu leben?

Es ist schwer zu sagen, da es schon so lange her ist (lacht). Aber ernsthaft, wir leben in dieser „Hinter dem Vorhang”-Realität und wir hatten wohl nicht die selben Möglichkeiten wie die jungen Bands im Westen, dennoch denke ich gerne an die Zeit zurück. Es waren gute Zeiten für uns, in denen wir viel Spaß hatten Wir waren sehr jung, enthusiastisch und hatten auch Glück, wie ich zugeben muss. Nur drei Jahre nach unserer Gründung konnten wir schon auf dem Metalmania Festival spielen und 1990 teilten wir die Bühne mit Bands wie CORONER und KREATOR. Das war eine große Sache für uns.

Du erwähntest CORONER – welche Einflüsse würdest du denn für euer Debüt „Syndroms of the Cities” nennen?

Wir hatten so viele Ideen für „Syndroms...”, dass, wenn wir sie alle hätten nutzen wollen, wir wenigstens vier Alben hätten aufnehmen müssen. Du fragst nach Einflüssen? Nun gut, wir waren in den 80gern, wir waren alle zwischen 18 und 20 und wir hörten alles, was damals auf dem Markt war. Unsere Favoriten waren alle Bay Area Bands und Overkill... die hunderte anderer Bands erwähne ich jetzt mal nicht.

Das coverartwork sieht auch nach einem traditionellen Thrash Metal Album á la EvilDead & Co aus. Mit anderen Worten, es erinnert an Ed Repkas Arbeiten. War das beabsichtigt?

Es war nicht beabsichtigt. Das Cover wurde von Jerzy Kuczak, der mit unserem Management zusammenarbeitete, entworfen. Wurde er von Ed Repka inspiriert? Das ist schwer zu sagen. Wir hatten komplett andere Vorstellungen vom Cover, aber unser Manager hat damals die Entscheidung getroffen und wir haben dann das fertige Produkt bekommen. Ich muss zugeben, dass wir total überrascht waren. Ich glaube unser erster Kommentar auf das Artwork war: Was zur Hölle ist das?

Ihr habt dann das Album „The Destiny” aufgenommen, welches über Metal Mind erscheinen sollte. Das hat damals nicht geklappt. Außerdem wurde das Album unter dem Namen “Przeznaczenie“ aufgenommen. Ihr habt den Namen dann geändert. Warum?

Wir haben den Namen nicht geändert. Das Material existiert in zwei Sprachen: auf Englisch und Polnisch.

Warum hat es denn 1990 nicht mit der Veröffentlichung des Albums geklappt?

Eigentlich sollte die Scheibe 1991 erscheinen, um genau zu sein. Tomek D., der damals unser Manager war, behauptete, dass er keinen Verlag für unser Album finden könnte, da niemand an dieser Art von Musik interessiert sei. Wir waren schockiert und angepisst, da es so viele Bands gab, die einen ähnlichen Sound hatten, man denke nur an FATES WARNING oder MEKONG DELTA. Schließlich haben wir uns vom Manager getrennt und das Material landete für einige Jahre im Regal. Wir haben dann selbstständig weitergemacht und das Resultat war „ZLO”, welches 1994 von Loud Out Records veröffentlicht wurde. Es schien eine gute Entscheidung gewesen zu sein, denn im selben Jahr spielten wir auf dem Jarocon Festival Wettbewerb und gewannen den ersten Preis. Wie auch immer, die Musik auf ZLO war etwas anders als die Musik auf „The Destiny”.

Nun habt ihr wieder einen Vertrag mit Metal Mind Productions unterschrieben. Wie kam es dazu?

Wenn man sich die polnische Musikindustrie etwas anschaut, merkt man, dass MMP verschiedene Alben der späten 80ger und frühen 90ger wiederveröffentlichen. Ich dachte, dass das auch für uns eine gute Option sein könnte, um die ersten beiden Alben wieder auf den Markt zu bringen. Ich kontaktierte Tomek Dziubiński (MMP), der sich bereit erklärte mit uns zusammen zu arbeiten. Das war 2009. Wir hatten damals gerade die „Spaaazm” LP draußen und wir dachten, dass die Re-Releases ein schöner Bonus für unsere Fans sein könnten. Leider verstarb Tomek bald danach. 2011 habe ich dann bechlossen, die Verhandlungen nochmals aufzunehmen. So haben wir dann den Vertrag bekommen.

Seid ihr aufgeregt darüber, dass „The Destiny” nun nach mehr als 20 Jahren doch noch das Licht der Welt erblickt? Repräsentiert euch das Album nach wie vor?

Natürlich sind wir aufgeregt, auch wenn es 20 Jahre brauchte. Es ist trotzdem eine Premiere für unser Album. Viele unserer Fans haben lange darauf gewartet, das Album endlich hören zu können und wir sind sehr gespannt, wie ihre Reaktionen sein werden. Allerdings repräsentiert uns das Album nicht mehr wirklich. Trotzdem ist es ein wichtiger Teil unserer Geschichte. „The Destiny” enthält viele technische Thrash Elemente, die wir nicht mehr so stark in unsere Musik einbauen.

Arbeitet ihr denn an neuem Material? Welche Pläne gibt es da?

Ja, unser neues Material „Out of Anger” ist bereits fertig aufgenommen. Ich hoffe, dass es Ende des Jahres erscheinen wird und es sieht ganz so aus, als würden MMP es veröffentlichen. Es ist ein 8 Track Thrash Metal Album, welches wir auf Gigs in Polen vorstellen werden – vermutlich zu Beginn des neuen Jahres.

Trotz unserer Nachbarschaft bekommen wir nicht so viel von der polnischen Szene mit wie z.B. von der schwedischen. Kannst du uns da ein Update geben?

Wir haben viele großartige Metal Bands in Polen. Einige sind sehr erfolgreich und haben internationale Karieren, wie z.B. Behemoth, Vader oder Hate. Sie spielen auf der ganzen Welt, obwohl es alles Death Metal Bands sind. Die polnische Thrash Metal Szene ist aber auch sehr lebendig. Ich kann dir Bands wie Horrorscope, Testor, None und viele andere empfehlen.




Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    04. Oktober 2012
  • Line Up

    Schlagzeug - Sławomir Bryłka

    E-Gitarre - Mariusz Matuszewski

    E-Gitarre - Artur „Nacho“ Banach

    Gesang - Michał Jarski

    Bass - Jakub Kubasiński

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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