Skip to main content
Blast From The Past – Teil 8 mit Gunnar Schröder von Dritte Wahl

DRITTE WAHL unterscheiden sich sicherlich von den bisherigen Bands in unserer kleinen Zeitreise-Reihe. Zum einen spielen die Rostocker keinen Heavy Metal und zum anderen geht die Geschichte der Band bis zurück in die letzten Jahre der DDR. Da die Jungs seit den frühen 90ern zu meinen favorisierten Punk Rock Bands gehören, war die Zeit überreif, um mit Frontmann Gunnar Kontakt aufzunehmen.

DRITTE WAHL unterscheiden sich sicherlich von den bisherigen Bands in unserer kleinen Zeitreise-Reihe. Zum einen spielen die Rostocker keinen Heavy Metal und zum anderen geht die Geschichte der Band bis zurück in die letzten Jahre der DDR. Da die Jungs seit den frühen 90ern zu meinen favorisierten Punk Rock Bands gehören, war die Zeit überreif, um mit Frontmann Gunnar Kontakt aufzunehmen.

„Liebe gute alte Zeit
bleib ein bisschen stehn
ruh dich aus für eine Weile
denn es ist grad so schön.
lasst uns hier und heute bleiben
halt die Uhren alle an
diesen Augenblick wollen wir
die nächsten 100 Jahre lang.“

 

Stehengeblieben ist die Zeit für die Rostocker Punkrock-Institution DRITTE WAHL sicherlich nicht. Doch viel ist über die Frühphase der Punkrocker im digitalen Blätterwald auch nicht herauszufinden. Nur so viel: Der erste Auftritt soll in Rostock-Evershagen in der Schulkantine stattgefunden haben. „Ja, genau. Natürlich gab es uns schon vorher, denn man muss ja erstmal üben bevor man das erste Mal auf die Bühne geht. Wir nehmen aber immer unser erstes Konzert als Gründungsdatum -  sonst wären wir noch älter, als wir ohnehin schon sind!“ 
Wie bei so vielen Bands musste die eigene Schule für die ersten Gehversuche herhalten und in der Mensa dieser Schule fand donnerstags immer eine Schülerdisko statt. „Zu Ostzeiten war das immer etwas kompliziert, weil man eigentlich eine Auftrittsgenehmigung benötigte und die hatten wir natürlich nicht. Die Leute die diese Disko organisiert haben waren aber relativ entspannt und haben uns da einfach so spielen lassen.“ Und natürlich wurde die Feuertaufe ein großer Erfolg, denn – wie es sich gehört – feierten die Kumpels die Band ordentlich ab. „Wir haben gleich gedacht, dass wir sehr schnell berühmt werden würden, als uns unsere Kumpels alle zugejubelt haben. Als wir dann die ersten Konzerte außerhalb Rostocks gespielt haben, wurden wir jedoch ziemlich schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.“ Dennoch wurde der erste Gig als Erfolg im Logbuch der Band vermerkt. Neben Coversongs aus dem Repertoire der TOTEN HOSEN und der SEX PISTOLS gab es aber auch damals schon einige Eigenkompositionen. Ob man im Publikum den Unterschied überhaupt hören konnte ist jedoch nicht überliefert: „Der Sound war wahrscheinlich unterirdisch. Wir hatten nur eine ganz kleine Gesangsanlage und die Amps und das Schlagzeug wurden gar nicht abgenommen. Aber es gibt Gott sei Dank keine Videoaufnahmen von dem Auftritt. Heute muss man da schon vorsichtiger sein!“ Sagt’s und lacht. Doch zurück zur Playlist. Was stand denn neben Coversongs auf eurem Zettel? „Eigentlich haben wir in erster Linie eigene Songs gespielt, sowas wie „Schaum auf der Ostsee“ gab es ja damals schon. Die Coversongs dienten dazu, um die Leute etwas anzufüttern. Wir haben eine Zeit lang recht viel HOSEN Songs gespielt, doch dann kam die Zeit als die Leute diese Sachen lieber von den HOSEN selber hören wollten und dann haben wir es gelassen.“ Die Band stand vor der ersten großen Entscheidung der Bandgeschichte: Was für eine Band wollte man sein? Coverband oder eigene Sachen? Man entschied sich dafür, die Coversongs aus dem Programm zu streichen. „Es ist immer die Gefahr, wenn man mit Coversongs anfängt. Dann kommen immer Leute und fragen, ob man nicht diesen oder jenen Song auch noch spielen könnte. Und dann entwickelt man sich schnell zur Coverband.“ Und schon früh rekrutierten sich die Fans der Band aus verschiedenen Szenen. „Unsere Freunde stammten natürlich entweder aus der Metal- oder der Punkszene und damals war das ja noch ziemlich getrennt voneinander. Für mich war das nie so ein Thema und ich hab neben Punk auch viel Iron Maiden und Judas Priest gehört. Heute ist das schwer vorstellbar, aber damals waren die Metaller eben die Metaller und die Punks waren die Punks – und nebenbei gab es noch einige Crossover Leute. Heute gibt es so viele Bands die stilistisch gar nicht mehr genau zuzuordnen sind. Früher wurden die Bands genauer eingeteilt und man hat ja auch die Metalbands noch den verschiedenen Stilen zugeordnet. Zu unseren Shows kam aber schon immer ein ziemlich gemischtes Publikum. Da waren die Metaller, die Punks und die Leute, die eigentlich zur anschließenden Disco wollten. Ich finde bunt und gemischt sowieso immer gut und entsprechend fand ich die Mischung im Publikum auch super.“ Dem Irrglauben, bei den ersten Shows alle Anwesenden begeistert zu haben gibt sich Gunnar allerdings nicht hin. „Man wir niemals alle Leute bei einem Konzert erreichen. Zumal wir damals ja nicht mal eine richtige Bühne hatten, sondern ebenerdig gespielt haben. Das war halt richtig Punkrock. Aber bei den jungen Metalbands war das in den 80ern ja wohl auch nicht anders. Im Westen hatte man natürlich den Vorteil, dass es überall Jugendzentren gab in denen man spielen konnte und die auch eine kleine Anlage und etwas Licht hatten. Das gab es bei uns alles nicht.“ Leider können Fans der Band auch nicht mehr an diesen magischen Ort pilgern, denn der Austragungsort der DRITTE WAHL Feuertaufe wurde mittlerweile abgerissen. Ein Jubiläumskonzert an besagtem Ort steht also auch nicht zur Debatte.

Doch eine erste Show folgt ja bekanntlich erst auf die Gründung einer Band. Gunnar erinnert sich noch gut an die Umstände, die zur Gründung von DRITTE WAHL geführt haben. „Wir waren im Prinzip Nachbarn. Busch’n [Marko Busch] wohnte zwei Häuser weiter und Holm [Toralf Bornhöft], der damals bei uns Bass spielte, wohnte direkt nebenan. Wir waren im Grunde Sandkastenkumpels und hatten schon ziemlich früh die Idee eine Band zu gründen. Natürlich konnte keiner von uns irgendein Instrument spielen und wir haben dann ausgelotet wer vielleicht welches Instrument spielen könnte. Mein Bruder musste sich dann ein Schlagzeug kaufen, weil er schon in die Lehre ging und am meisten Geld hatte. Wir sind dann mit einem Handwagen – Autos hatte ja niemand – in einen Jugendclub oder zu irgendwelchen Garagen marschiert, um dort zu üben. Manchmal musste auch mehrmals geben, da nicht alle Sachen auf den Handwagen passten, aber wir wollten das eben unbedingt machen und hatten dann auch Spaß daran. Würde heute wohl niemand mehr machen.“ Geld für Instrumente auftreiben ist eine Sache, aber entsprechende Instrumente überhaupt irgendwo herzubekommen war eine ganz andere Sache. „Es gab schon einen Musikalienladen, aber es war natürlich alles Mangelware. Gute Instrumente waren selten, Gitarrensaiten haben wir damals gelötet wenn sie gerissen sind. Wir haben die Saiten immer soweit an der Mechanik aufgewickelt, dass man unten diese kleine Kugel immer wieder reinfrickeln und anlöten konnte. Wir haben die Saiten dann immer mal abgenommen und aufgekocht. Dann musste man sie aber natürlich auch föhnen, damit sie nicht rosten. Das war alles eine absolute Katastrophe. Das Schlagzeug war von irgendeiner Tanzkapelle die uns damals ordentlich übers Ohr gehauen hat. Und natürlich musste man viele Dinge selberbasteln. Beispielsweise gab es keine Klinkenstecker. Wir haben 2010 auf Kuba ein paar Konzerte gespielt und da haben wir diese ganzen Sachen dann nochmal erlebt. Es war zwar schwierig, aber wenn man etwas will, dann geht es auch irgendwie.“  Heute hat sich der Anspruch vielen Fans, aber auch Bands stark verändert. Selbstlayoutete, schwach kopierte Flyer gibt es heute kaum noch. Hier hat die 4-Farb Hochglanzfront übernommen. Ein professionelles Erscheinungsbild erscheint zeitweise fast wichtiger als musikalisches Können. „Busch’n hat sich damals auch lange hingesetzt und irgendwelche Logos entworfen. Aber werben durfte man ja in der DDR sowieso nicht und uns gab es ja offiziell gar nicht. Werbung war also nicht. Außerdem gab es ja sowieso keine Kopierer oder so. Etablierte Bands hatten manchmal Plakate und es wurde etwas in der Zeitung geschrieben. Bei uns beschränkte sich das alles auf Mundpropaganda.“ DRITTE WAHL existierten also unter dem Radar der DDR Behörden, quasi als Privatband. „Ja, man musste vor einer Kommission vorspielen und die haben dann ihr okay gegeben oder nicht. Die haben auch festgelegt was eine Band für Auftritte verdienen durfte. Es gab da verschiedene Kategorien, aber daran hat sich niemand gehalten und letztlich blieb die Gage doch Verhandlungssache. Geld gab es aber bei uns sowieso nicht. Aber bei den großen Bands wurde festgelegt, dass die für ihr Können beispielweise 2000,- Mark nehmen durften. Wenn dann 1000 Leute zu einer Show kamen, hat es aber auch mehr Geld gegeben.“ Ein Antrittsbesuch vor besagter Kommission hat sich für DRITTE WAHL nie ergeben. „In manchen Clubs konnte man auch ohne diese Genehmigung spielen. Die Organe waren nicht so gut vernetzt, so dass wir z. B. in Schwerin spielen konnten, aber in Rostock eben nicht so einfach, weil die Leute die Band dort kannten. Diese Beamten wussten dann, wer in Rostock zugelassen war und wer nicht. Aber in Schwerin hatten die keine Ahnung. Es lief ja damals alles nur über Karteikarten. Aber Ende 88 hatten die wahrscheinlich auch schon ganz andere Sorgen. Ich weiß auch nicht, ob sich mal jemand die Band angesehen hatte. Wir hatten jedenfalls nie Probleme und sind auch nie angesprochen worden. Ich glaube, das die mit diesen ganze Kirchenkreisen schon genug zu tun hatten und die merkten wohl auch schon, dass ihnen die Felle davonschwammen und da war den so eine kleine DRITTE WAHL wahrscheinlich scheiß egal.

Fast unvorstellbar, dass eine Rostocker Punkrockband unbemerkt durch das enge Netz der ostdeutschen Behörden geschlüpft sein sollte. Immerhin lies die Stasi andere Geheimdienste wie den KGB oder die Gestapo hinsichtlich der Personaldecke und des Spitzel-Bespitzelter-Verhältnisses weit hinter sich. „Ich habe nie Akteneinsicht genommen, weil ich auch Angst hatte, dass alte Freundschaften darunter leiden könnten. Nicht jeder der damals etwas gesagt hat, hat das unbedingt aus freien Stücken gemacht. Es gab ziemlich viele Möglichkeiten, um die Leute unter Druck zu setzen. Und viele Leute haben der Stasi auch nur das gesagt, was die ohnehin schon wussten. Manchmal kam man aber vielleicht um eine Zusammenarbeit nicht herum, wenn man nicht selber in den Bau wollte. Es war eine schwierige Zeit. Natürlich ist es scheiße, wenn jemand da aktiv an die Sache herangegangen ist, aber ich würde nicht jeden verurteilen, der da mal irgendwo irgendetwas gesagt hat. Mir ist damals nichts passiert, ich war nie in Haft oder so und deshalb habe ich mir bewusst gesagt, dass ich gar nicht wissen will, wer da irgendetwas bei der Stasi gesagt hat.“

Von Repressalien der Staatsmacht blieben DRITTE WAHL verschont. Wieso, weshalb, warum das so war, lässt sich heute nur schwer sagen. In Rostock war die Szene sehr überschaubar. In Berlin, wo die Szene sehr viel größer war, sind sicherlich ganz andere Dinge abgegangen. Aber Berlin war für uns weit weg – das war die große Stadt für uns.

Anders als heute war es in den 80er Jahren für Musikfans im Osten nicht ganz so einfach überhaupt an Westmusik zu kommen. Denken wir „Wessis“ jedenfalls. „Na ja, man kannte eben jemanden, der jemanden kannte, der eine Kassette hatte. Eigentlich war es, glaube ich, auch nicht viel anders als im Westen. Bei uns musste man eben jemand kennen, der überhaupt so eine Platte hatte, aber im Westen haben sich ja auch nicht alle die Scheibe gekauft, sondern sich auch Kopien davon gezogen. Es war ja auch eine Geldfrage. Rostock ist natürlich in der Hinsicht auch etwas der Arsch der Welt und in Berlin war es einfacher an bestimmte Sachen ranzukommen, aber wenn sowas in Rostock auftauchte, dann hatten eben auch alle gleich ‘ne Kopie von dieser einen Platte. Mein Kumpel hatte beispielsweise mal eine Originalkassette von AC/DCs „Dirty Deeds“ und irgendjemand hatte versehentlich mal die Aufnahmetaste gedrückt. Und da diese Nippel nicht rausgebrochen waren, hörte man den Kumpel dann im Hintergrund irgendetwas schreien. Und diese Aufnahme hatten in Rostock alle. Und als ich die Platte dann mal ohne diesen „Einspieler“ gehört habe, hat er mir fast richtig gefehlt…“ Und somit haben wir  wieder mit einem Mythos über das Leben jenseits des Eisernen Vorhangs aufgeräumt. Allerdings gab es im Westen  zumindest Plattenläden in denen die aktuellen Alben angeboten wurden. Das war im Osten doch wohl etwas schwieriger. „Man war immer auf Westverwandtschaft angewiesen. Und mein Vater durfte so ab 1986 einmal in den Westen zu Verwandten reisen – ich weiß aber auch gar nicht, was das eigentlich für Leute waren. Jedenfalls brachte er dann immer etwas mit. Mein Bruder und ich wollten eben immer Schallplatten haben und so hatte ich dann z. B. „Bis zum bitteren Ende“ von Die Toten Hosen. Mein Bruder wollte eher Metalkram haben und ich solche Sachen wie die Goldenen Zitronen. Und so haben es andere eben auch gemacht und wir haben uns abgesprochen, damit nicht jeder dieselben Sachen mitbringen lässt.“ Die Anzahl derjenigen, die im Rostock der 80er Jahre optisch einwandfrei als Punker zu identifizieren waren, war übersichtlich. Dennoch versuchte man auch im Osten die musikalischen Vorlieben nach außen darzustellen. „Wir hatten natürlich irgendwelche Westen und da haben wir dann mit Kuli irgendetwas draufgemalt. Manche Leute hatten auch Aufnäher aus dem Westen. Ich hatte anfangs eine Weste mit aufgemaltem Rose Tattoo Logo. Mein Cousin, der heute noch unsere Plattencover macht, hat damals schon manchmal T-Shirts usw. entworfen und Sachen abgemalt, so dass man dann auch schon mal ein Hosen T-Shirt hatte. Eine Praxis, die auch im Westen durchaus gängig war. Mein Schulrucksack war auch von oben bis unten mit Bandlogos vollgekritzelt. „Man kriegte bei uns auch ab und zu mal eine Bravo zu Gesicht und da konnte man dann die Schriftzüge abmalen. Internet gab es natürlich noch nicht, aber man bekam die Sachen schon irgendwie auch mal zu sehen. An der Mole in Rostock gab es am Wochenende so einen kleinen Schwarzmarkt, eine Art Tauschbörse, und da konnte man dann Bravoseiten oder auch mal ne Platte kaufen.“

Ende der 80iger/Anfang der 90er wurde ein neues Kapitel der Weltgeschichte aufgeschlagen und damit auch für DRITTE WAHL. Wir haben schon eine Woche nach Grenzöffnung in Lübeck gespielt und dort weitere Leute aus dem Westen kennengelernt. Wir haben dann relativ zügig auch weitere Shows im Westen gespielt und das war natürlich für uns super. Bei der Show in Lübeck standen wir das erste Mal auf einem Plakat und waren natürlich richtig aufgeregt vor Freude.

Es gab dann auch die Überlegung, ob wir nicht sowieso umziehen sollten. Mein Bruder und ich wurden schnell arbeitslos und dann haben wir überlegt, was wir machen sollen. Busch‘n wollte aber nicht weg und es war nicht abzusehen, dass wir mit Musik einmal Geld verdienen würden. Es war also eine schwierige Zeit, da man nicht wusste, wie sich alles entwickeln würde. Wir sind dann aber doch geblieben und haben ein bisschen gejobbt. Mein Bruder und ich haben aber nie wieder so ein richtiges Arbeitsverhältnis gehabt. Nur Busch’n hat weiter regelmäßig als Schlosser bei der Straßenbahn gearbeitet.

Wir waren allerdings immer eine sehr fleißige Band. Wir waren nie sehr talentiert und haben uns alles selber beigebracht, aber wir haben uns immer zweimal die Woche zum Proben getroffen. . . na ja, manchmal haben wir auch nur Bier getrunken, muss ich zugeben. Aber wir waren schon immer super Freunde und das ist auch bis heute so. Wenn wir im Bandbus sitzen, dann unterhalten wir uns tatsächlich. Wir gucken eigentlich kaum Fernsehen im Nightliner und spielen auch keine Computerspiele oder so. Wir hören lieber Musik und wir haben uns heute wie damals immer noch was zu erzählen. Wir sind bis heute immer noch eine richtige Kumpelband.

Jede gute Band hat mal klein angefangen und jeder Musiker weiß, dass es ein harter, langer Weg ist, bis man bei einer Probe mal einfach so zwei Kisten Bier leer geprobt hat.

Na ja, heute wohnen wir ja weiter auseinander, weil Holger und ich in Münster wohnen und die anderen beiden in Rostock. Mich hatte schon vor zwölf Jahren die Liebe nach Münster getrieben und manchmal fehlt mir heute diese Probenraumluft – so ein Tag an dem man sich trifft und gemeinsam im Probenraum abhängt. Es fehlt mir, dass wir nicht einfach mal ein paar Bier trinken, ein paar Zigaretten rauchen und AC/DC Songs spielen können. Aber es ist eben nicht immer geradeaus im Leben.

Mittlerweile läuft also auch bei DRITTE WAHL ein Großteil des Songwritings über das Internet und man schickt sich gegenseitig Dateien zu. Willkommen im 21. Jahrhundert.

Stefan (Ladwig – Bass) wohnt etwas ländlich und seine Schwiegereltern haben einen Bauernhof auf dem wir einen Probenraum haben. Da können wir uns dann auch mal für ein paar Tage einigeln und an Sachen basteln. Aber in der Regel schicken wir Zeug hin und her. Das ist heute alles so einfach geworden. 2001 haben wir mal einen Song aufgenommen bei dem verschiedene Sänger (u.a. von HASS, RAZZIA) mitgemacht haben, u.a. auch Wally von TOXOPLASMA. Wir waren in Braunschweig im Studio und er war in Koblenz und er sagte dann: „Schick mir mal einen mp3 und ich schick dir dann den Gesang zurück.“ Und das war damals natürlich Teufelswerk – man schickt da einfach irgendetwas durch die Luft. Natürlich dauerte es damals mit Modem noch eine halbe Stunde, bis man sich einen mp3 runtergeladen hatte. Insofern ist das schon Wahnsinn wie sich alles entwickelt hat.

„The World is flat“ sagt man nicht umsonst: Beispiele für globale Zusammenarbeit per Internet gibt es ja zuhauf, man denke nur an ANNIHILATORs „Metal“-Album. Doch katapultieren wir uns nochmal zurück ins analoge Zeitalter. Die Band hatte als Quartett begonnen, doch Basser Holm (Toralf Bornhöft) hat schon ziemlich bald die Segel gestrichen. Holm wollte irgendwann lieber Metal machen und ist dann zu einer anderen Band gegangen. Unser Plan war damals, dass wir einen anderen Bassisten suchen. Wir waren aber anscheinend so schlecht, dass in ganz Rostock niemand bereit war bei uns einzusteigen. Dann hat Busch’n sich einen Bass besorgt und angefangen Bass zu spielen. Allerdings hat er es mit dem gleichzeitigen Singen dann nicht so hinbekommen, so dass der Gesang an mich übergegangen ist. Ich hatte ja schon etwas mehr Erfahrungen an der Gitarre und hab das dann eher hinbekommen. Es war also nie der Plan, dass Busch’n den Gesang abgibt. Aber letztlich hat es uns nicht geschadet und gerade in den kleinen Clubs waren wir als Trio ganz gut aufgehoben. Jetzt sind wir zwar wieder vier Leute, aber damals war es eben auch nett.

Nachdem man sich also neu sortiert hatte, wanderte schon bald das erste Resultat der fleißigen Bemühungen der Rostocker in die Läden: „Fasching in Bonn“. Die Band hatte ihren ersten Vertrag bei Amöbenklang unterschrieben.

Amöbenklang wurde von einem Kumpel aus Rostock betrieben und der hatte früher schon immer Kassetten rausgebracht. Bei einem gemeinsamen Trinkabend hat er mir dann erzählt, dass er eine Platte rausbringen möchte, weil er ein Label gegründet hatte. Na ja, wir wollten auch eine Platte machen und da haben wir uns eben zusammengetan. Wir haben dann für drei Alben bei ihm unterschrieben und das hat auch alles gut geklappt. Danach haben wir uns überlegt wie es weitergehen sollte. Wir haben uns gedacht, dass wir möglichst viel bei uns behalten sollten, wenn wir wirklich mal von der Musik leben wollen. Daher haben wir kurzerhand unser eigenes Label gegründet. Das „Strahlen“ Album war dann die erste Scheibe auf unserem Label. Allerdings ging es damals mit der Plattenindustrie schon den Bach runter, trotzdem liefen unsere Alben ganz gut. Wir haben dann auch versucht ein paar andere Bands auf unserem Label rauszubringen, aber das lief nicht so gut.

Mittlerweile sind DRITTE WAHL aber im Grunde die einzige Band auf Dritte Wahl Records, da der Markt zu schwierig geworden ist. Allerdings sind DRITTE WAHL durchaus bemüht, attraktive Versionen ihrer Veröffentlichungen anzubieten. So gab es limitierte Vinyl Versionen der „10“ Scheibe und jüngst auch verschiedene Versionen der „Der große Tag“ Single mit SONDASCHULE.

Man kann über das Streamen wettern wie man will, aber da wird einfach nicht mehr weggehen. Da hilft es also auch nicht, wenn wir darüber schimpfen. Wir versuchen natürlich immer ein paar Dinge zu machen und haben mit der aktuellen Scheibe ja auch fast an den Top 10 gekratzt. Aber wie es in 10 Jahren aussehen wird, kann man heute natürlich nur schwer sagen.

Für eine Punkband ist eine hohe Chartplatzierung natürlich ein belastendes Brandmark. Platz 12 der Charts bedeutet doch eigentlich „Auflösung“. Früher wäre das auf jeden Fall so gewesen. Mittlerweile freuen sich die Leute eher für dich und es wird nicht mehr überall sofort der „Punkverrat“ gewittert. Ich erinnere mich noch gut an die 10 DM Grenze bei Eintrittsgeldern. Es durfte eigentlich nie zweistellig sein. Heute sehen die Leute aber, dass es auch Geld kostet, wenn man durch die Gegend fährt oder im Studio ist. Es ist in dieser Hinsicht angenehmer geworden. Und eigentlich ist die ganze Punkgeschichte doch ohnehin eine Marketingidee gewesen. Und es gibt zwar viele Leute die Sagen, dass es ihnen nur um die Kunst ginge, aber eigentlich gucken doch alle auf die Verkäufe usw. Ich hab mich jedenfalls über unsere Platzierung gefreut. Es gibt wohl nur ganz wenige Musiker denen sowas wirklich egal ist. Es muss ja auch gar nicht immer ein kommerzieller Erfolg sein, aber alle Musiker haben natürlich einen Ehrgeiz und wollen sich verbessern. Und bei den Bands, die dann wirklich weiterkommen, sind meist ein oder zwei Leute in der Band, die dann auch wirklich nach vorne drücken und etwas bewegen wollen.

Und doch soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass ein DRITTE WAHL Konzert auch anno 2018 noch für jedermann erschwinglich ist. Eintrittspreise von ca. 20 Euro sind angesichts einer Spielzeit von ca. 3 Stunden, Konfettikanone und Vorband nun wirklich kein Wucher.

Wir haben immer große Diskussionen. Natürlich müssen wir Geld verdienen und der Aufwand ist deutlich höher als früher. Natürlich hängt es auch immer von der Location ab in der wir spielen und in München kostet das Ticket dann schon mal 25 Euro. Im Grund versuchen wir aber drauf zu achten und wir wollen mit unseren Preisen etwas auf dem Boden bleiben.

Was man auch bei Shirts und Tonträgern feststellen kann. Außerdem bieten DRITTE WAHL einen Service, den sich so mancher VW Kunde auch wünschen würde. Mein etwas knappes Tour-Shirt aus Hannover konnte beispielsweise problemlos nachträglich im DRITTE WAHL Shop umgetauscht werden.

Mein Bruder kümmert sich um diese Sachen und eigentlich sollte es doch überall so sein, oder? Ich finde, dass wenn man immer von einer besseren Welt singt, dann sollte man auch versuchen einen Teil dazu beizutragen. Wir haben ja z.B. auch Fair Trade Merch.  Wir können ja nicht immer singen wie schlecht der Kapitalismus ist und dann selber als die größten Kapitalisten auftreten. Beim eigenen Portemonnaie hört der Spaß für die meisten Leute ja leider auf.

Für mich stellt sich allerdings immer die Frage, worüber DRITTE WAHL überhaupt singen. In der BRD hatten die Punker ein klares Feindbild, aber in der DDR hatte man ja durchaus ausreichend Erfahrungen mit dem „realexistierenden Sozialismus“ gesammelt, so dass dieser als punkrockige Utopie kaum noch erstrebenswert erscheinen konnte.

Wo soll ich da anfangen. Die DDR war ein bekloppter Staat, weil man da nicht raus durfte usw. Es gab ja so viele Dinge, die man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann: Wir haben z.B. im Sportunterricht Handgranaten geworfen. Alles war sehr auf Militär gemünzt und es war irgendwie ein bescheuertes Land. Einerseits gab es nichts, andererseits gab es trotzdem Reiche – auch so weit weg vom Kapitalismus. Diejenigen die am lautesten gepredigt haben wie toll die DDR doch sei, waren auch diejenigen, die überall hin reisen durften. Das war schon seltsam und ich habe dem Staat nie eine Träne nachgeweint. Eine Zeit lang haben einige Menschen die DDR ja nochmal so hochleben lassen, dazu gehörte ich aber nicht. Komischerweise vergessen die Menschen die schlechten Dinge sehr schnell wieder. Aber wenn man ganz ehrlich ist, muss man sagen, dass es ein scheiß Land war.

Wir haben uns aber immer schon mehr mit dem Kapitalismus beschäftigt und heute wird es ja immer schlimmer. Vor zwanzig Jahren war der Kapitalismus ja viel humaner. Heute haben wir einen schrecklichen Turbokapitalismus und die Leute kaufen die ganzen Wohnungen auf und der Staat verschachert das ganze Land und das wird nie wieder in Gemeinschaftsbesitz zurückgehen. Das ist wirklich schrecklich anzusehen. Nach der Wende habe ich kurze Zeit gedacht, dass die Welt besser würde. Damals haben sich die Russen geöffnet und ich dachte, dass es ein friedlicheres Miteinander geben könnte. Aber heute brennt es ja an allen Ecken. Vor 20 Jahren hätte ich mir nicht träumen lassen, dass eine Partei wie die AFD im Osten 25% bekommen könnte. Das ist ja echter Wahnsinn.

Man kann schon verstehen, dass die Leute politikverdrossen sind. Man schaue sich nur den Fall Maaßen an. Ich kann allerdings nicht verstehen, dass man dann die AFD wählt, da die für mich überhaupt keine Alternative bieten. Aber man kann natürlich verstehen, dass sich die Leute dieses ganze Schmierentheater nicht mehr ansehen wollen. Man weiß ja mittlerweile gar nicht mehr wen man noch wählen soll. Und das ist für eine Demokratie natürlich wirklich übel. Man hat das Gefühl, dass alle Parteien vor wirtschaftlichen Interessen einknicken. Man schustert sich gegenseitig die Jobs zu und nach der nächsten Wahl sitzen die Politiker plötzlich im Vorstand bei irgendwelchen Firmen. Irgendwie schustern sich die Politiker die Welt zurecht.

Hätte man das früher gewusst, wären einige DRITTE WAHL Texte vielleicht positiver ausgefallen. Oder doch nicht?

Ach, im Osten gab es ja auch Leute, die ein eigenes Land aufmachen wollte. Aber das Volk hatte keine Lust nochmal dreißig Jahre auf den Wohlstand zu warten. Ich kann das auch verstehen. Man hat natürlich an die „goldenen Landschaften“ geglaubt, weil man es auch glauben wollte. Ist schon irgendwie komisch, denn man hat ja auch nicht an die 5-Jahres-Pläne in der DDR geglaubt. Trotzdem glaube ich aber auch, dass es den meisten Menschen heute besser geht als damals. Natürlich haben auch Leute verloren, aber für den Großteil der Menschen ist die materielle Situation heute wohl besser.

Natürlich gab es damals einen besseren Zusammenhalt, aber es war eine Notgemeinschaft und man war aufeinander angewiesen. Die Leute sind ja heute auch noch da und sie könnten ja heute genauso zusammenhalten. Sie tun es aber nicht, also muss es andere Gründe gegeben haben. Meine Großeltern haben ähnliche Geschichten aus der Nachkriegszeit erzählt, denn damals war man auch aufeinander angewiesen. Und so ähnlich war es in der DDR: Man musste jemanden kennen, der jemand kennt und jemanden, der Autos reparieren konnte und jemanden der irgendetwas anderes hatte, was man gebrauchen konnte. Als man plötzlich alles kaufen konnte, war diese Abhängigkeit natürlich sofort weg. Nun brauchte man das nötige Geld dafür. Es gab auch im Osten viele Menschen, die sehr schnell begriffen haben wie es läuft. Man kann daher auch nicht sagen, dass es „DIE Wessis“ waren, die hier alle ausgenutzt haben. Es war eine Gruppe von Leuten aus dem Westen, die genau wusste wie sich wirtschaftlich alles entwickeln würde und die sich auskannten. Der Normalbürger aus dem Westen hat doch auch bestenfalls seinen klapprigen Golf in den Osten verkauft, aber die großen Geschäfte haben doch die Wirtschaftsleute gemacht die sich entsprechend auskannten.

Aber wenn man als Band über alle möglichen provokanten Themen Songtexte schreibt, besteht ja auch immer die Gefahr, dass man im Rückblick eine andere Perspektive auf die Dinge gewinnt.

Eigentlich bin ich mit meinen Texten ganz zufrieden. Natürlich würde ich so manchen Text heute vielleicht etwas anders formulieren, aber die ganz großen Peinlichkeiten sind uns Gott sei Dank erspart geblieben. Auch solche Dinge wie Bad Kleinen sind ja bis heute nicht wirklich aufgeklärt. Und wenn man heute sieht, dass der Verfassungsschutz im Zuge des NSU Prozesses Akten für 120 Jahre sperren darf, dann muss man schon schlucken. Hätte man das früher im Film gesehen, dann hätte man gedacht, dass die Drehbuchautoren zu dick aufgetragen haben. Es ist alles Wahnsinn. Man darf auch nicht darüber nachdenken, wie die Autoindustrie alle möglichen Dinge verhindert, nur damit sie weiter neue Autos absetzen können. Wenn man allein die Energie betrachtet die in die Produktion eines neuen Autos fließt, dann kann das doch niemals effektiver sein, als wenn man sein altes Auto umrüstet und noch eine Weile fährt. Die Industrie weiß das alles so lange, und nun müssen es eben die Leute ausbaden.

Genügend Stoff für DRITTE WAHL Texte gibt es also heute nach wie vor.

Über den Dieselskandal einen Song zu schreiben ist aber auch nicht so einfach, da braucht man schon eine gute Idee. Alle Themen bieten sich eben auch nicht an, denn man braucht ja z.B. einen griffigen Refrain, der auch ins Ohr geht und den man mitsingen kann. Themen gibt es genug, aber man muss eben immer den richtigen Weg finden, um so ein Thema auch anzugehen. Es soll nicht zu plump sein und wir sind keine 16 mehr.

Erstaunlicherweise fand ich das letzte DRITTE WAHL Konzert in Hannover erstaunlich unpolitisch, vor allem angesichts der Tatsache, dass die Band durch und durch politisch ist und auch alle möglichen politischen Themen anfasst und in Texten verarbeitet. Bei den meisten unserer Fans ist doch ohnehin bekannt wofür wir stehen und die Konzertbesucher stehen da auch auf unserer Seite. Ich finde es schon okay, wenn Bands auch zwischen den Songs politische Statements abgeben und ich hab das auch früher mehr gemacht. Irgendwann bin ich aber etwas müde geworden, denn ich wollte nicht immer denselben Kram erzählen über den man dann ja auch noch singt. Mittlerweile mache ich ein bisschen mehr Spaß und die Songs sprechen ja ohnehin für sich.

Anfang der 90er Jahre war die „Auge um Auge“ CD über Ostbekanntschaften unserer Jugendfreundin Yvonne von Rostock ins beschauliche Diekholzen gekommen und entsprechend begeistert vom Punkrock der Rostocker hatten wir uns damals auf den Weg nach Salzgitter gemacht. Dort fand mein erstes Liveerlebnis mit DRITTE WAHL bei einer Show in irgendeinem Jugendzentrum in Salzgitter statt, als die Band mit den DÖEDELHAIEN unterwegs war. Damals kostete das Ticket 10 DM an der Abendkasse und vor der Tür sammelten einige Punks Pfennige, um die Kohle zusammenzukratzen. Und das Thema „Eintrittspreise“ war tatsächlich auch schon in Interviews Thema, die ich in den 90ern für das NO COMRPOMISE Fanzine mit Gunnar geführt habe.

Wir haben mittlerweile 90% Vorverkauf, so dass man die Situation gar nicht mehr mit damals vergleichen kann. In dieser Hinsicht wird heute nicht mehr so viel gemeckert wie früher. Als wir anfingen die größeren Clubs zu spielen, haben die Veranstalter gesagt, dass wir nicht für 10 DM auftreten dürfen, weil es dann beim nächsten Konzert immer Diskussionen gibt. Die Leute von den Clubs haben dann gesagt, dass die Konzerte bei ihnen immer einen bestimmten Preis kosten. Komischerweise hat es da dann meist weniger Diskussionen an den Kassen gegeben als bei Konzerten bei denen wir nur 6 DM oder so genommen haben. Da kamen die Leute dann und haben gehandelt: „Können wir nicht als Gruppe reinkommen? Wir sind 12 Leute und haben 7 DM….“ So war das damals.

Meine schönste Geschichte war, als ein Punk zu mir kam und meinte: „Ey, du bist doch von DRITTE WAHL. Ich hab neulich eine CD von euch bei WOM gesehen und die hat 33 DM gekostet. Da hat ja jeder von euch 11 DM verdient.“ Mit sowas musste man sich damals auseinandersetzen. Es gab sehr viele Leute die über das Geld diskutiert haben.

Bei den Metallern sah das ja immer etwas anders aus. Mittlerweile standen DRITTE WAHL auch zum dritten Mal in WACKEN auf der Bühne. Mit Erfolg…

Ja, die Leute sind da sehr offen geworden. Allerdings war es für uns auch früher schon gut dort. Der letzte Auftritt war ja irgendwie 1996 oder so. Die Metaller sind da ziemlich entspannt. Für uns sind die Gagen natürlich besser geworden. Damals haben wir dort für einen Appel und ein Ei gespielt und es gibt auch sicherlich noch viele Bands die das heute noch tun, weil es einfach eine coole Werbung ist. Es ist schon toll auf so einem Festival zu spielen und ich denke, dass viele Bands dort für weniger Geld als normal spielen. Wann bekommt man schon die Gelegenheit vor so vielen Leute aufzutreten.

Es gibt natürlich immer Leute die wehmütig an alte Zeiten denken, aber die Zeit bleibt einfach nicht stehen und es verändert sich alles. Dazu gehört auch das WACKEN. Es bleibt nichts stehen.

Mittlerweile gibt es ja auch eine ganze Reihe punkrockiger Großveranstaltungen wie das RUHRPOTT RODEO, das SPIRIT FROMT THE STREET FESTIVAL oder das EXIST TO RESIST Festival in Berlin.

Früher haben wir auch am FORCE ATTACK selber mitgewirkt und das war wirklich Punkrock. Aber auch da haben sich die Zeiten geändert und irgendwann ging es dann einfach nicht mehr. Der Veranstalter hatte damals auch zwei Jahre hintereinander etwas Pech mit dem Wetter. Früher sind die Leute trotzdem losgefahren, aber damals gab es dann schon Handys und so und da wusste die Leute schon, dass der Boden aufgeweicht ist und es regnet usw. und dann sind die eben gar nicht erst losgefahren.

(photcredits) Gunnar Schröder, Thorsten Zwingelberg






Bild Copyright:

Infos

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.