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Caliban

Neues Album, neue Tour, neues Glück? CALIBAN-Drummer Patrick im TWILIGHT-Interview!

Nicht einmal zwei Jahre nach der Veröffentlichung von "I am Nemesis" schon wieder ein neues Album. Habt ihr gerade einen kreativen Flow?

Also, wenn „Ghost Empire“ kommt, sind es ziemlich genau 2 Jahre nach „I Am Nemesis“. Wir sind eine Band, die relativ konstant alle 1,5 bis 2 Jahre ein neues Album bringt. Denke nicht, dass wir dadurch zwingend kreativer sind als andere Bands. Wir lieben es Musik zu machen, tun das ganze runde Jahr nichts anderes – von daher fluppt das immer ganz gut. Und in der Regelmäßigkeit ein Album zu bringen ist jetzt nichts Ungewöhnliches, finde ich.

"I am Nemesis" ist von den Kritiken ja sehr gut aufgenommen worden. Erhöht dies den Druck für die Produktion des nachfolgenden Albums?

Nein, Druck ist jetzt nicht spürbar. Wir wollen immer das Beste geben und versuchen bei jedem Album einen „drauf zu setzen“. Wir möchten kein Album ein zweites Mal aufnehmen und wollen uns quasi neu erfinden, neue Einflüsse sprießen lassen, etc.

Das neue Opus heißt "Ghost Empire". Was verbirgt sich hinter dem Titel?

Wir wollten themenmäßig an I AM NEMESIS anknüpfen. Über die Schlechtigkeit in dieser Welt singen und die Taten der Menschen behandeln. Der Albumtitel sollte das in einem Wort widerspiegeln. Wir wollten was Großes haben, wie eben Empire, und ausdrücken, auf der Welt zu sein und mehr oder weniger in einer leeren Hülle zu stecken. Sich hilf-/machtlos zu fühlen. Zerstörung, Verderben, Untergang, Tod. So kamen wir auf den Titel Ghost Empire.

Hat sich beim Songwriting oder bei der Produktion etwas verändert oder seid ihr in dieser Hinsicht eher Gewohnheitstiere?

Wir schreiben nicht im „klassischem Stil“. Wir treffen uns nicht zu 5. im Proberaum und sagen: „So, jetzt schreiben wir einen Song“. Da Marc zu 99% für die Musik verantwortlich ist, nimmt er, wie in der oberen Frage erwähnt, seine Ideen vorab auf, programmiert sogar schon einfache Drumspuren, um es einem leichter zu machen, seine Ideen zu vertstehen. Dann trifft er sich in der Regal mit Benny Richter, unserem Produzenten, um seine Sachen noch mehr auszuarbeiten und zu konkretisieren. Wenn die Vorproduktion durch ist, setzen wir uns in den Proberaum und spielen die Songs, um auch zu sehen, wie es sich anfühlt mit den neuen Werken. Da werden dann noch mal kleine Veränderung durchgezogen – bei Bedarf. Dann geht’s ins Studio.

Die ganze Produktionsphase hat für GE ca. 4-5 Monate gedauert. Wir haben bei den Recordings zum Album selbst das Pferd diesmal von hinten aufgezäumt. Das war für uns ganz neu aber super spannend, mal den üblichen Stil des Aufnehmens zu brechen.

Aber das kam daher, dass wir diesmal noch mehr und konzentrierter auf die Vocals achten wollten. Wir hatten schon lange die Idee, Andy mal anders singen zu lassen. Leider hatte er sich das nie so wirklich zugetraut und oft war die Zeit nicht vorhanden, alles auszuprobieren. Diesmal haben wir aber Nägel mit Köpfen gemacht. So haben wir Andy auf die Vorproduktion singen lassen, probieren und kreieren. Wir wollten uns die Möglichkeit offen halten, alle Instrumente zu ändern, sollte etwas mit dem Gesang nicht harmonieren und nicht auf Teufel komm raus die Gesänge in Harmonien drücken, womit sich Andy oder auch Denis schwertun. Als wir mit dem Gesang happy waren, ging es dann los, die Gitarren aufzunehmen und ggf umzuarrangieren. Ich war mit den Drums als letzter dran. Komisches Gefühl, konnte ich doch vorher immer schön Bier trinken und duselig im Studio rumhängen, weil ich doch schon fertig war. Hahaha....

Worauf seid ihr im Hinblick auf das neue Album besonders stolz?

Das wir CALIBAN wieder in neuem Gewand erscheinen lassen können, ohne uns untreu zu sein. Die Platte hat neue Einflüsse, neue Spielereien – aber man hört deutlich, dass es Caliban ist.

Was/ welche Musik hat euch bei der Produktion von "Ghost Empire" besonders beeinflusst?

Das müsste man im Detail Marc fragen, der ja zu 99% verantwortlich für die Musik ist. Woher, von welchen Bands genau, jetzt die Einflüsse kommen, ist, glaub ich, schwer zu sagen. Wir sind auf der ganzen Welt auf Tour, spielen mit den verschiedensten Bands und hören alle durchweg alle mögliche Genres an Musik. Von daher kann jeder sicher immer wieder andere Vergleiche ziehen, was für mich aber kein Problem darstellt. Das Rad werden wir sicher nicht mehr neu erfinden, CALIBAN aber dennoch immer anders klingen lassen und weiterentwickeln.

Mit 'nebeL' habt ihr euren ersten deutschsprachigen Song aufgenommen. Inwiefern ist es anders, einen Song in der Muttersprache zu schreiben?

Wir hatten ja auf „I Am Nemesis“ schon einen 50/50 deutsch-englischen Song (Dein R3.ich). Nachdem wir ja „Sonne“ von Rammstein gecovert hatten, merkten wir, dass es Spaß macht und uns auch ganz gut steht, mal in eigener Sprache zu singen. Dieses Mal wollten wir dann in die Vollen hauen und komplett eigenes Material auf Deutsch haben. Und da wir mit CALLEJON schon lange sehr gut befreundet sind und für uns keine andere Band in Frage kam, mit uns den deutschen Song zu machen, haben wir Basti Basti einfach gefragt und dann mit ins Boot genommen. Er war begeistert und hatte auch super Bock drauf.

Können wir in Zukunft weitere deutsche Songs oder vielleicht auch ein ganzes Album erwarten?

Alles kann – nichts muss! :-) Nein, man wird sehen, was die Zeit bringt. Ausgeschlossen ist nichts, aber ich denke, da wir international unterwegs sind, wird es voraussichtlich kein ganzes deutsches Album geben. Aber das ist momentan nur eine Vermutung.

Gibt es einen Song/ ein Album, dass euer Leben verändert hat?

Also sicher nicht in der Hinsicht, dass es wirklich mein Leben verändert hat. Aber wegweisend war SLAYER´s „South of Heaven“ für mich – das war DAS Album, was mich an meinen Traum vom Profi-Musiker hat glauben und träumen lassen.

Laut Facebook ist eure Heimatstadt Essen. Schlägt da das Herz noch für Rot-Weiß-Essen oder hat man sich das Fußballgucken völlig abgewöhnt?

Bei uns kommen alle mehr oder weniger aus verschiedenen Städten. Marco aus Koblenz, ich aus Neuwied, Andy und Marc aus Hattingen und Denis aus Solingen. Da die Band in Hattingen gegründet wurde, der Großteil jetzt in Essen oder halt weiterhin im Pott wohnt, geben wir Essen als Heimatstadt an. Außer Denis gibt es keinen Fußballverrückten bei uns. Und Denis´ Herz schlägt für Schalke....

WM und EM sind wir sicher alle am Start, gucken und fiebern – aber das wars im dann auch.

Unsere Leser interessieren natürlich auch private Dinge. Was gucken denn die Bandmitglieder so abends im Fernsehen, wenn sie nicht auf der Bühne stehen?

Ich gucke viel Serien. Von Dexter über Breaking Bad, Sons of Anarchy über Prison Break, Sopranos über Stromberg. Im TV mag ich gern den Sender „Servus TV“. Ich mag Naturberichte, Tiersendungen und sowas, kann mich aber auch super relaxen bei „Dschungel Camp“. Hahaha....

Welche drei Dinge aus Deutschland könnt ihr getrost auch nichtdeutschen Fans empfehlen.

Bier, Wein, Sauerbraten

Wie sieht es mit den Plänen nach Veröffentlichung des Albums aus: Europa-Tour/ Festivalauftritte?

Wir werden wieder viel auf Tour sein. Beginnend mit den drei ausverkauften Releaseshows Ende Januar in Berlin, Köln und München. Dann geht’s nach Russland für 4 Wochen, Norwegen, Belarus und Ukraine. Ab Mai werden wir dann die Impericon Progression Tour headlinen. Im Sommer ein paar Festivals und was im Herbst passiert, wird man dann sehen. Ich freue mich auf jeden fall sehr auf die neue Saison.

Danke, Patrick.

Vielen Dank für das Interview!

(c) alle Bilder CALIBAN


Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    14. Januar 2014
  • Line Up

    Andreas Dörner – Vocals

    Denis Schmidt – Vocals and Guitar

    Marc Görtz - Guitar

    Marco Schaller - Bass

    Patrick Grün - Drums

  • Redakteur

    Kersten Lison
  • Tags

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