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Hirntot in der Irrenanstalt - Interview mit Didi von Madhouse

Gegründet 1987 in Hamburg, gestaltet sich die Diskografie von MADHOUSE recht überschaubar. Ende der 80er gab es zwei Demos und dann war erstmal Schluss bei den Hanseaten. 2014 fand man sich wieder zusammen und mit Didi Shark fand man 2016 den passenden Frontmann. Nach 31 Jahren Bandgeschichte kam mit „Metal or Die!“ 2018 das Debüt der Band auf den Markt. Nun steht mit „Braindead“ der Nachfolger in den Startlöchern. Ein guter Grund, um mit Sänger Didi Kontakt aufzunehmen.
Gegründet 1987 in Hamburg, gestaltet sich die Diskografie von MADHOUSE recht überschaubar. Ende der 80er gab es zwei Demos und dann war erstmal Schluss bei den Hanseaten. 2014 fand man sich wieder zusammen und mit Didi Shark fand man 2016 den passenden Frontmann. Nach 31 Jahren Bandgeschichte kam mit „Metal or Die!“ 2018 das Debüt der Band auf den Markt. Nun steht mit „Braindead“ der Nachfolger in den Startlöchern. Ein guter Grund, um mit Sänger Didi Kontakt aufzunehmen.

Natürlich muss diese Frage am Anfang kommen: Wie kommt ihr bislang durch die Corona-Krise?

Mit dem Auto, haha … ne, ist wirklich nicht gerade leicht zurzeit :-(

Hatte die Krise bisher Auswirkungen auf die Band, z. B. Umplanung von Gigs, bei der Veröffentlichung usw.?

Nun ja, wir steckten mitten in der Produktion unseres Albums „Braindead“, als Paule (Drums) uns mitteilte, dass er ab Jahresende, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Teil der Band sein kann. Das war ein herber Schlag... Zu diesem Zeitpunkt waren wir bereits für das METAL GODS OPEN AIR in Berlin u.a. mit MACBETH, ASSASSIN, INDIAN NIGHTMARE & GUN BARREL bestätigt, auch die Release Shows mussten ins Wasser fallen, so etwas nervt natürlich … naja, warten wir auf 2021 …

Ein Line-Up Wechsel ist ja immer schwer, doch in Corona-Zeiten wohl noch schwerer.

Es ist z. Zt. ziemlich schwierig Drummer anzutesten. Wir hatten zwar schon den einen oder anderen Kandidaten und einer war schon ganz gut im Rennen, doch leider hat er Hamburg umzugsbedingt verlassen müssen und bei den anderen stimmte irgendwie die Chemie nicht. Da ich mit meiner SEVEN SEAS Vergangenheit auch Kontakt zum Management von RUNNING WILD habe, überlegen wir evtl. für die nächsten Bandproben erst einmal Angelo Sasso anzuheuern, haha 😃

Euer Demo „Pure Metal“ und eurer Reunion-Debüt „Metal or Die!“ haben dem Fan ja quasi mit dem Zaunpfosten vermittelt um was es bei euch geht. Mit „Braindead“ habt ihr nun (in Sachen Namensgebung) eine andere Richtung eingeschlagen. Was steckt hinter dem Titel?


Das Demo „Pure Metal“ und „Metal or Die!“ war eine Sache, wir wollten jetzt etwas weniger plakativ auftreten, zudem passte es gut zu MADHOUSE und der heutigen Zeit.

Bei Metal Archives werdet ihr als Thrash Band geführt. Würdet ihr euch dieses Label selber auch anheften?

Nö, wir sind PURE METAL und lassen uns nicht in irgendwelche Schubladen stecken, ein Song ist gut, wenn ein Song gut ist, egal, ob thrashy oder traditionell!

Eure Art von Musik mit der kantigen Mischung aus Melodien und kräftigen Riffs wird von älteren Fans (z. B. dem Großteil der Deaf Forever Redaktion) momentan ziemlich abgefeiert. Erreicht ihr auch jüngere Metalheads mit eurem Sound?

Ja, haha, das Deaf Forever scheint uns zu mögen, aber bei unseren Shows sind fast alle Altersgruppen von 20 – 50 vertreten, HM never dies :-)

Hamburg galt ja einst als DIE Heavy Metal Schmiede der Republik. Wie habt ihr die Zeit damals erlebt? Und wie würdet ihr die Szene in Hamburg heute beschreiben?

Die 80er waren obercool, egal, ob HELLOWEEN, RUNNING WILD oder die ZED YAGO Jungs und alle anderen, wir hangen alle in den gleichen Clubs rum und soffen wie die Sau und hatten eine tolle Zeit, haha. Heute ist da zwar immer noch eine große Verbundenheit zwischen den Bands, aber da sind zu viele Locations und zu viele Konzerte an einem Wochenende, da spielt die Band XY in der Markthalle, die Band XX im Knust und die Band XXX im Bambi Galore, was willst du da machen? Wenn du als Band XXX im Bambi spielst, weißt du, das potentielle Fans evtl. auch ins Knust oder in die MaHa gehen :-( Es könnte so gesehen besser laufen.

Das Album wird als CD bei Pure Steel Records erscheinen. Ist auch eine Vinyl Version geplant?

Wir hätten gerne Vinyl gehabt, aber aufgrund des aktuellen Hypes sind die wenigen Presswerke sehr ausgebucht, Damit wäre die VÖ zeitlich zu weit in den Hintergrund gerückt, zumal die Auflage auch nicht so groß ist, so etwas muss sich schließlich auch rechnen, von daher leider: „No Vinyl“ :-(

Den Song „Psycho God“ habt ihr für das Album neu gemixt. Weshalb?

Wir sind über eine befreundete Band auf Simone Mularoni aufmerksam geworden und gaben ihn diesen Song zum remixen. Das Resultat war grandios, deshalb entschlossen wir uns, das neue Album von ihm mixen zu lassen und packten ihn mit auf das Album.

 „Braindead“ ist nicht nur ein verdammt starker Song geworden, sondern passt ja vom Titel auch hervorragend in unsere Zeit. Vor einigen Wochen haben viele Menschen ja erwartet, dass Corona die Welt in einen besseren Ort verwandeln würde. Mittlerweile scheint es, dass die Krise die Gesellschaft weiter spaltet und für mehr Chaos sorgt. Was erwartet ihr von der Post-Corona Welt?

„Braindead“ ist an die Leute gerichtet, die meinen uns sagen zu müssen was gut oder schlecht ist und was man zu tun oder zu lassen hat. Das aber sollte jeder für sich selbst  entscheiden. Nur weil jemand sagt, dass etwas gut ist, heißt es noch lange nicht, dass es auch so ist … OVERKILL sagten einmal: „WDCWYS - FU !!!“ - Das bringt es auf den Punkt … :-)

(c) Pics: Pure Steel Records



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Infos

  • Erstellt am

    19. Mai 2020
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
  • Tags

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