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Interview mit Shadow Killer

In den 80er war die Heavy Metal Welle beim Establishment mindestens ebenso gefürchtet wie nun der Coronavirus. SHADOW KILLER waren damals zwar noch nicht dabei, klingen aber so, als wären sie dabei gewesen. Auch auf ihrem neuen Album „Dark Awakening“ mischen die Amis gekonnt traditionellen Metal mit zeitgemäßem Anspruch. Gitarrist und Sänger Joe Liszt stand uns Rede und Antwort.
Für euer neues Album „Dark Awakening“ seid ihr wieder zu STORMSPELL Records zurückgekehrt, nachdem ihr „Until the war is won“ über das deutsche Pure Steel Label veröffentlicht hattet. Wieso?

Genau genommen hatten wir ein drittes Album („Guardians of the Temple“ - TZ) in Eigenregie veröffentlicht. Als wir bei Pure Steel unterschrieben haben, hatten wir gehofft einen guten europäischen Vertrieb zu bekommen. Aber STORMSPELL ist wie ein alter Handschuh: gut getragen und perfekt passend.

In euren Text dreht sich Vieles um Geschichte und Kriege und ihr habt zu diesen Themen Konzepte erarbeitet. Was ist es dieses Mal? Das Cover legt nahe, dass ihr euch das düstere Mittelalter vorgenommen habt.

Wir haben sehr viele Themen, vor allem aus Büchern und Comics. Dieses Mal tauchen griechische Götter und Wikinger auf. Allerdings haben wir mit „Guardian of the Temple“ eine Geschichte angefangen und das aktuelle Cover sowie zwei der neuen Songs führen diese Geschichte fort.

Allerdings könnte man den Albumtitel ja auch durchaus in die Gegenwart übertragen. Jeden Tag gibt es neue schreckliche Nachrichten: Kriege, Krankheiten, Korruption. Beschäftigt ihr euch auch mit solchen Themen?

Eigentlich schreibe ich nicht über die Lage der Welt oder Politik. Meine Themen sind eher Fantasy, Sci-Fi und Geschichte.

Wie gehst du mit der Kritik um, dass ihr nicht besonders originell klänget und eure Einflüsse zu deutlich hörbar seien?

Das habe ich bislang noch nie gehört, aber ich beschäftige mich auch nicht mit diesen Dingen. Ich schreibe so wie ich schreibe. Es gibt keinen Plan und ich plane sicherlich nicht wie irgendeine andere Band zu klingen. Unsere musikalischen Einflüsse werden aber natürlich immer offensichtlich bleiben.

Ich liebe “The Witch on the Mountain”, allerdings klingt der Song für mich als würden TAD MORORSE einen großartigen SAVATAGE Song spielen. Hattest du diese Bands im Hinterkopf als du den Song geschrieben hast?

Danke. Ich habe noch nie von TAD MOROSE gehört, aber SAVATAGE sind ein großer Einfluss für mich. Wie gesagt, ich denke nie, dass ich jetzt mal einen Song schreiben möchte, der wie SAVATAGE klingt. Es passiert einfach.

Deutschland hat eine starke Metalszene und einige coole Festivals für eure Art von Heavy Metal. Wie sieht das in Kalifornien aus? Der Staat ist ja eher für Thrash und Hair Metal bekannt geworden.

Wir kennen keine anständigen Metal Festivals in Kalifornien. Es ist sicherlich kein Vergleich mit Deutschland.

Euer Cover würde natürlich auf einem größeren Plattencover großartig aussehen. Ist eine Vinyl-Version in Planung?

Wir haben das Album für LP-Länge geschrieben. Ich hoffe also, dass wir auch eine Vinyl-Version haben werden.

Ich weiß, dass Amis nicht gerne über Politik usw. sprechen, aber wir verfolgen die Entwicklungen in den USA natürlich aufmerksam. Ich muss also diese Frage stellen: Wer wird das Rennen bei der Präsidentschaftswahl machen? Und würdest du Trump oder Biden/Sanders bevorzugen?

Ich habe tatsächlich nicht besonders viel über die politische Situation in den USA zu sagen. Die Politik hat unser Land in ungekannter Weise gespalten und eine hässliche Seite an die Oberfläche gebracht, wie ich es niemals vermutet hätte. Es ist eine deprimierende Situation, die ich versuche möglichst weit von der Musik fern zu halten. Aber gib mir ein paar Biere und ich werde dir meine Meinung sagen.





(c) pic: Stormspell Records

Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    12. März 2020
  • Line Up

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
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