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Izegrim

Bis an die Zähne bewaffnet rollte im Herbst dieses Jahres die Death-Thrash Metal Walze namens IZEGRIM durch die Szene und präsentierte mit „Congress of the Insane“ ihren neuesten Streich. Die zahlreichen Konzerte haben sich ausgezahlt und die Niederländer haben brutale und tighte Songs abgeliefert. Kurzerhand habe ich Jeroen (Gitarre) und Marloes (Bass/Vocals) ein paar Fragen geschickt.

 

Bis an die Zähne bewaffnet rollte im Herbst dieses Jahres die Death-Thrash Metal Walze namens IZEGRIM durch die Szene und präsentierte mit „Congress of the Insane“ ihren neuesten Streich. Die zahlreichen Konzerte haben sich ausgezahlt und die Niederländer haben brutale und tighte Songs abgeliefert. Kurzerhand habe ich Jeroen (Gitarre) und Marloes (Bass/Vocals) ein paar Fragen geschickt.

Bei unserem letzten Interview sagtest du, dass ihr hofft, dass ihr durch das neue Label (Listenable) die Möglichkeit bekommen würdet in noch mehr Ländern spielen zu können. Wie hat das geklappt?

J: Genau wie geplant, haha. Es stimmt tatsächlich, dass sich die Dinge seit der Vertragsunterzeichnung mit Listenable 2011 für uns wirklich gut entwickelt haben. Wir haben eine Europatour mit ONSLAUGHT und CRIPPER absolviert, um unser letztes Album zu promoten. Das war ein absoluter Kracher und eine Erfahrung, die wir nie vergessen werden. Wir haben in Ländern gespielt in denen wir zuvor niemals waren. Insgesamt kann man sagen, dass unsere harte Arbeit durch zwei sehr gute (und stressige) Jahre für IZEGRIM belohnt wurde. Mit dem neuen Album wollen wir nun noch weiter gehen und mehr und größere Shows und Festivals in ganz Europa spielen. Natürlich gibt es noch viele Länder auf unserer Wunschliste, z.B. Skandinavien, UK, Japan oder die USA (um nur einige zu nennen), aber wir arbeiten daran auch dort einige Gigs zu bekommen.

In meinem Review zur neuen Scheibe habe ich geschrieben, dass sich das viele Touren positive auf die neuen Songs ausgewirkt hat. Würdest du da zustimmen?

J: Ich stimme dir total zu. Die Inspiration zum neuen Album haben wir sogar aus unseren eigenen Lebenserfahrungen gezogen. Wir haben festgestellt, dass es mehr Spaß macht bestimmte (alte) Songs zu spielen. Es wurde uns klar, dass wir lieber die brutaleren Songs live spielen. Das war also ein guter Ausgangspunkt für uns als wir mit dem Songwriting begonnen haben. Wir schreiben Songs die wir auf der Bühne spielen wollen und auf dem neuen Album haben wir nur Songs die wir auch live spielen wollen. Wir wollten die Energie der Bühne einfangen, diesen Adrenalinstoß, den man bekommt wenn das Publikum ausrastet. Ich finde, dass wir das zusammen mit dem Soundlodge Studio in Deutschland ganz gut hinbekommen haben.

Ihr habt ja gerade erst wieder auf dem UNITED-FORCES FESTIVAL in Osterode gespielt. Dort haben mich viele Leute gefragt ob ihr wohl neben der Band noch anderer Arbeit nachgehen müsst.

J: Hahaha, um ehrlich zu sein: Von einer Band wie IZEGRIM kann man nicht leben. Es ist lediglich ein Hobby (gut, ein ziemlich aufwendiges und wichtiges Hobby). Wir machen das alles nicht für das Geld. Wir teilen die Bühne mit großen Bands wie DEATH ANGEL oder SABATON, aber wir sind immer noch die Underdogs. Das ist aber kein Problem und uns geht es im Vergleich mit anderen bands unseres Genres wirklich ganz gut. Wir haben Glück, dass wir so viele Shows spielen können. All die harte Arbeit die wir in die Band investiert haben zahlt sich derzeit aus. Oh, und um die Rechnungen zu bezahlen arbeite ich als IT-Spezialist bei der Kommune. Ziemlich langweilig, oder?

„Congress…“ hat ziemlich gute Reviews bekommen. Was mögen die Leute am meisten an der Scheibe und was gefällt euch am besten?

M: Wir haben tatsächlich viel positives Feedback erhalten. Eine Sache die in allen Reviews genannt wird ist der brutale Sound und die eindeutigeren Thrash und Death Passagen. Auch meine Vocals wurden sehr positiv aufgenommen. Für mich ist es wichtig mich weiterzuentwickeln und mit meiner Stimme Fortschritte zu machen. Für die neue Scheibe habe ich hart daran gearbeitet mehr Abwechslung in meine Vocals einzubauen. Während der Pre-Production zur neuen Scheibe habe ich meine „Growls“ getestet und festgestellt, dass ich mehr rausholen könnte als auf früheren Alben. So werden die Songs interessanter und auch brutaler (meiner bescheidenen Meinung nach).

Habt ihr auch negative Reviews bekommen? Was hatten die Leute denn zu kritisieren?

J: Aber sicher haben wir das. Wir haben einige echt miese Reviews bekommen (allerdings nicht sehr viele). Das stört mich nicht, denn man kann ja nicht jede Band mögen, ich selber mag ja auch nicht alle Bands. Es ist persönlicher Geschmack. Wir haben meist 8 von 10 (oder mehr) bekommen, in seltenen Fällen nur 4 oder weniger. Das ist toll, denn wir sind offenbar eine „love-it-or-hate-it“ Band. Ich wäre enttäuscht, wenn wir in allen Reviews Mittelmaß gewesen wären. Für mich bedeutet das, dass wir anders als andere Bands sind, wir stechen heraus. Ja, wir sind über die guten Reviews sehr froh. Aber vergiss die Fans nicht, denn die sind letztlich das Wichtigste.

„Congress…“ hat auch ein ziemlich gelungenes Artwork. Wessen Idee war das?

J: Als Marloes mit den Texten begonnen hat wurde sehr schnell klar in welche Richtung das Hauptthema gehen würde: Es geht um das Konzept des Bösen in der betrügerischen Natur des Menschen. Jeder scheint normal zu sein bis man jemanden besser kennen lernt. Es gibt so viele Freaks unter den Menschen und man kann nicht die Zeitung aufschlagen oder die Nachrichten anschauen ohne eine Meldung über abscheuliche Verbrechen zu sehen. Einige Dinge sind wirklich schrecklich und man muss wirklich richtig krank sein, schon um die Dinge nur in den Nachrichten zu sehen. Marloes ist am meisten von der Tatsache fasziniert und verstört, dass die meisten Irren eigentlich dein Nachbar sein könnten. Anscheinend kann man heute Niemandem mehr trauen. Die ganze Welt scheint eine Versammlung von Freaks zu sein und die heutige Gesellschaft entwickelt sich zu einem globalen, weltweiten Kongress der Verrückten an dem wir alle teilnehmen. Ich habe im Internet gesurft, um mir einige Inspiration für das neue Cover zu holen und nach einigen Nächten bin ich auf das Bild gestoßen, das nun unser Cover ist. Es wurde von einem argentinischen Künstler namens Mariona Villalba gemacht. Dieses Bild wurde niemals als CD-Cover benutzt und wir haben die Exklusivrechte daran gekauft. Es zeigt diese alten Wanderzirkuse, die Freaks zur Schau gestellt haben. Es passte perfekt zu unserem Konzept.

Auf der Bühne benutzt du verschiedene Gitarren. Du benutzt Siebensaiter und normale Sechssaiter, sowohl von Ibanze als auch eure Custom Gitarren. Warum benutzt du Gitarren mit unterschiedlichen Saiten?

J: Wir spielen keine Sechssaiter mehr, kann mich gar nicht erinnern was ich das letzte Mal eine solche Gitarre in der Hand hatte. Bart und ich spielen nur noch Siebensaiter, da diese in Standardstimmung mehr Möglichkeiten geben, z.B. um runtergestimmte (B) Riffs zu spielen. Bart spielt eine Bo~el Gitarre, die in unserer Heimatstadt gemacht wurde. Grandiose Äxte. Ich spiele auch eine ESP H1007, ebenfalls eine grandiose Axt.

Ich hatte es bereits erwähnt: Ihr seid ziemlich viel unterwegs, allerdings spielt ihr nicht viele richtige Touren – wenn ich mich nicht irre. Wird sich das in Zukunft ändern?

J: Bisher nicht, aber wir arbeiten daran. Bisher haben wir nur Wochenendshows geplant. Alle großen Shows und überhaupt fast jede Show war bisher fast ausverkauft. Das ist der Vorteil von Wochenendshows: Man erreicht mehr Leute als z.B. an einem Dienstag. Wir werden dieses Jahr noch einige großartige Shows spielen, z.B. das Eindhoven Metal Meeting. Für 2014 sind bereits tolle Shows gebucht, aber darüber kann ich noch nicht sprechen. Ihr solltet aber ein Auge auf unsere Website und Facebook Seite haben.

Und noch eine Frage zur Kultur unserer lieben Nachbarn. Ich war dieses Jahr mal wieder mit Schülern auf dem Waddenmeer unterwegs. Warst du auch schon mal dort oder auf dem Ijsselmeer oder sind dort nur Deutsche unterwegs?

J: Hahahaha. Ich glaube, dass schon fast jeder irgendwann mal auf irgendeiner Bootsfahrt dort unterwegs gewesen ist. Es scheint verpflichtend wenn du in der Schule bist oder sogar bei der Arbeit. Also ja, ich war sowohl mit der Schule als auch mit der Arbeit auf Bootsfahrten. Giethoorn scheint der Platz für Schifffahrten und anderen sinnlosen Spaß zu sein, haha!

Und zum Abschluss noch eine wichtige Frage: Warum empfiehlst du allen euren Fans und bei Facebook zu liken?

J: Weil wir 14 von 15 Punkten für unsere neue CD bekommen haben? Haha, nein, nur Spaß. Ich folge euch nun schon seit einiger Zeit und ich mag das Mag wirklich und auch die Leute die dort arbeiten. Es ist wirklich cool euch dann und wann zu treffen. So, wohin kann ich die Rechnung für diese netten Worte und die Unterstützung von eurem Mag schicken? Haha.

Ja, so sind die Holländer, immer einen Scherz auf den Lippen! Aber auch Weltmeister in Sachen harter Musik. Wer die neue Scheibe noch nicht hat, sollte sie sich schleunigst besorgen und dann fleißig die Webiste von IZEGRIM besuchen, damit er (oder sie) auch ja kein Konzert verpasst.

 


Bild Copyright:

Infos

  • Erstellt am

    18. November 2013
  • Line Up

    Jeroen - Guitar
    Marloes - Bass/Vocals
    Bart - Guitar
    Ivo – Drums

  • Redakteur

    Thorsten Zwingelberg
  • Tags

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