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"Welkin Shores Burning" - AUTUMNBLAZE im Interview

Mit neuem Label Argonauta Records und neuem Werk "Welkin Shores Burning" kehrten AUTUMNBLAZE Ende letzten Jahres zu ihren Ursprüngen und zur stilistischen Hochphase zurück. Nicht nur musikalisch, sondern auch mit dem herausragenden Artwork, welches die fragile, düster-romantische Musik von Markus B. und Arisjel in Szene setzt. Was lag also näher, neben den altbekannten Musikern gleich noch die Coverkünstlerin Friederieke Myschik zum Gespräch zu bitten...
Hallo und willkommen zurück im Twilight Magazin!
Zuletzt sprachen wir 2013 zum Release von “Every Sun Is Fragile”. Seither dürfte so einiges passiert sein. Mir ist aufgefallen, dass Ihr einschließlich “Perdition Diaries” die letzten drei Alben auf drei verschiedenen Labels veröffentlicht habt. Nach dem Wechsel von Prophecy zum Exotenlabel Pulverised nun also Argonauta Records. Warum habt Ihr Pulverised verlassen und wie kam der Kontakt zu Argonauta zustande? Stand eine Rückkehr zu Prophecy nicht zur Debatte? Wenn man sich “Welkin Shores Burning” anhört, dann hätte das musikalisch doch durchaus Sinn ergeben, oder?

Nach “Every Sun Is Fragile” war für uns lange Zeit gar nicht klar, wie und wann es weitergehen würde. Ich habe tatsächlich relativ schnell neue Songs geschrieben, aber wir hatten dann aus vielerlei privaten Gründen keine konkreten Albumpläne. Als Arisjel und ich dann 2018 endlich wieder zusammen gekommen sind, um die “Philia”-EP zu machen, war das eine Art Erweckungsmoment für AUTUMNBLAZE. Wir haben aber keine Gedanken daran verschwendet, auf welchem Label wir zukünftige Alben veröffentlichen wollen. Bei Pulverised hatten wir nur einen Vertrag über ein Album. Da die neuen Songs noch viel ruhiger waren und sehr weit weg vom Metal, wollten wir aber kein weiteres Album über Pulverised machen. Das hätte nicht gepasst.
Prophecy würde musikalisch natürlich immer passen, aber ich glaube, sie haben nach “Perdition Diaries” nicht so genau gewusst, was sie mit AUTUMNBLAZE anfangen sollen. Wir waren ja in ständiger Wandlung.
Der Kontakt zu Argonauta Records kam dann schließlich über Niklas Sundin, mit dem ich schon seit Jahrzehnten in Kontakt stehe. Er hatte gerade sein Soloalbum über Argonauta Records veröffentlicht. Und da wurden wir hellhörig. Wir dachten eigentlich, dass Argonauta mehr auf Sludge und Doom setzen würden, aber weit gefehlt. Gero, der Chef Argonauta ist sehr offen und er hat sich direkt für AUTUMNBLAZE interessiert. Der Vertrag war dann nur noch Formsache. Und bisher sind wir sehr zufrieden und glücklich mit der Arbeit von Argonauta, gerade in dieser schwierigen Zeit für uns alle.
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“Welkin Shores Burning” klingt weniger nach Metal, dafür viel düsterer und atmosphärischer als die beiden Vorgänger. Es kommt mir so vor, als habt Ihr auf “Every Sun Is Fragile” und “Perdition Diaries” nicht nur Eure Beziehung als Menschen untereinander, sondern auch Eure musikalischen Wurzeln aufgearbeitet. Stilistisch scheint sich der Kreis auf dem neuen Album nun zu schließen, kann man doch diverse Verweise auf die Alben der Neunziger, von “Dämmerelbentragödie” mit Arisjel bis hin zur “Lighthouses”-EP heraushören. War das eine natürliche Entwicklung oder geplant. Wie seid Ihr an die Entstehung von “Welkin Shores Burning” herangegangen? Probt und jamt Ihr eigentlich noch ganz klassisch im Übungsraum zusammen oder tüftelt jeder im eigenen Keller vor sich hin?

Geplant war eigentlich überhaupt nichts, nur dass wir ein neues Album machen wollten ganz ohne stilistische Fesseln. In den letzten Jahren hat sich mein Songwriting vielleicht dahingehend verändert, dass ich mir weniger Druck mache beim Komponieren und die Songs einfach fließen lasse.
Die Verweise auf unsere Anfänge haben sehr viel damit zu tun, dass Arisjel und ich das neue Album zusammen gemacht haben. Dann kommt der natürliche AUTUMNBLAZE-Vibe immer sehr deutlich zum Vorschein. Ganz unabhängig welche Art von Musik wir machen.
Ich denke, es ist eben diese tiefgehende Freundschaft zwischen uns, die AUTUMNBLAZE ausmacht. Das ist die Essenz.
Gebrobt haben wir die neuen Songs übrigens nicht. Ich habe Demoaufnahmen an Arisjel geschickt und er hat seine Drumparts ausgearbeitet. Daraufhin habe ich dann den Song fertiggestellt. Das war eine sehr homogene Arbeitsweise. Im Prinzip schreibe ich die meisten Songs auf Akusikgitarre und arbeite sie textlich und musikalisch aus.


Wie würdet Ihr Euer Verhältnis untereinander heute beschreiben? Wie viel musikalischen Einfluss hat Arisjel auf AUTUMNBLAZE? Gibt es so eine Art gegenseitiges Vetorecht oder stellt sich diese Frage faktisch nicht? Gibt es sowohl textlich, als auch musikalisch heute andere Einflüsse als zu Zeiten von “Dämmerelbentragödie”? Wenn ja, worin unterscheiden sie sich?

Wie schon gesagt, AUTUMNBLAZE definiert sich durch die Freundschaft zwischen Arisjel und mir. Wir kennen uns schon so lange, sind durch tiefe Täler gegangen und haben uns durch die Musik immer wieder gerettet und gefunden.
Arisjel vertraut mir auch blind, was die musikalische Ausrichtung angeht. Er weiß sehr gut, dass ich diese Freiheit brauche, um gute Musik zu schreiben.
Die musikalischen Einflüsse kann ich heute gar nicht so genau definieren. Wir haben inzwischen unseren ganz eigenen Stil gefunden. Beim Komponieren lasse ich mich einfach von meinen Gefühlen leiten und finde so immer wieder neue Melodien.
In den Anfängen waren wir natürlich sehr von der experimentierfreudigen Metalszene der Anfang bis Mitte Neunziger Jahre beeinflusst. Ulver, Katatonia, Anathema, Dissection, At the Gates… waren damals ganz wichtig. Aber auch andere Sachen wie Garmarna oder The Cure.
Das schwingt heutzutage alles im Herzen mir, aber Autumnblaze steht mittlerweile für einen ganz eigenen Stil.
Textlich haben wir uns am Anfang viel von romantischer Poesie inspirieren lassen. Keats, Shelley, Novalis, ETA Hoffmann etc.
Die Texte, die wir heutzutage schreiben, sind vielleicht ein bisschen greifbarer, aber sie sind immer noch auf mehreren Ebenen aufgebaut. Wir mögen es einfach, unsere Welt in ein mystisches Licht zu kleiden. Gerade bei “Welkin Shores Burning” ist das Brennen ganz essentiell. Für etwas brennen, mit Leidenschaft und ohne Kompromisse.

cover AUTUMNBLAZE Welkin Shores Burning

Wieso ist Euer Mitstreiter und langjähriger Bekannter Andreas (Schuler – Paragon Of Beauty) nach “Every Sun Is Fragile” wieder ausgestiegen? Gibt es zu Markus “Schwadorf” Stock noch Kontakt, der ja auch einige Jahre ein Teil von AUTUMNBLAZE war? Verfolgt Ihr Eure gegenseitigen Aktivitäten noch?

Andreas ist ein ganz alter und wichtiger Freund von uns. Ehrlich gesagt war ihm das neue Material einfach zu ruhig. Er hätte sich vielleicht mehr Metal Anteile vorgestellt. Aber er ist nicht ausgestiegen. Er ist immer willkommen bei uns.
Mit Markus Stock habe ich persönlich sehr viele tolle Erinnerungen. Die Aufnahmen mit ihm waren immer super entspannend und kreativ. Aber allein dadurch dass wir unterschiedliche Leben in unterschiedlichen Gegenden führen, ist unser Kontakt über die Jahre eher eingeschlafen. Was ich sehr schade finde.
Ich weiß, dass er wieder mehr mit Empyrium macht.


Wie waren die bisherigen Reaktionen seitens der Öffentlichkeit und Eures Labels auf “Welkin Shores Burning”? Wo würdet Ihr das Album persönlich in der Diskografie einordnen wollen?

Die Reaktionen haben unsere Erwartungen auf jeden Fall übertroffen. Obwohl wir eigentlich keine großen Erwartungen hatten.
Wir hatten eher Angst, dass man sich nur oberflächlich mit dem Album beschäftigen würde, was einige natürlich auch getan haben. Aber das gehört dazu. Wir wissen selbst, dass man "Welkin Shores Burning" nicht in einem Hördurchgang erfassen kann. Umso glücklicher sind wir, dass die meisten Reviewer sich wirklich tiefgehend mit dem Album beschäftigt haben.
Um das Album einzuordnen, sind wir noch zu nah dran. Ich habe aber das Gefühl, dass “Welkin Shores Burning” all unseren anderen Alben eine Art roten Faden hinzugefügt hat.

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Auch mit dem Cover, vor allem aber mit der Farbgebung des selbigen knüpft Ihr an das märchenhafte und das düster-magische Element Eures Debuts an. Verantwortlich zeichnet sich dafür, die auf diesem Gebiet bislang ziemlich unbekannte Künstlerin Friederieke Myschik. Wie habt zueinander gefunden. Inwieweit gab es von Eurer Seite Vorgaben, an die sich Friederieke halten musste?

Das Visuelle ist uns immer wichtig gewesen. Daher sind wir mit dem neuen Cover nicht nur zufrieden, wir lieben es. Da stimmt einfach alles, die Farben, die Übergänge usw. Es ist genau so, wie wir es uns vorgestellt haben. Ein klassisches romantisches Meisterwerk.
Friederieke ist schon seit langer Zeit AUTUMNBLAZE-Fan und wir haben ihr Talent auf ihren Instagram-Sketchen erkannt. Da war klar, dass wir mit ihr arbeiten mussten.
Tatsächlich gab es eine echte Vorlage, bestehend aus einem Foto, dass ich grafisch bearbeitet hatte. Friederieke hat jedoch viel mehr Tiefe und Seele in dieses Bild gelegt. Das fertige Gemälde ist ein echtes Meisterwerk geworden und wir können bereits jetzt sagen, dass wir mit ihr weiterarbeiten werden und sie auch das Cover fürs nächste Album machen wird.


Unabhängig von der derzeitigen Pandemie-Lage würde ich gerne wissen, ob es realistisch ist, dass Eure Fans AUTUMNBLAZE irgendwann noch einmal auf der Bühne erleben dürfen? Geht Ihr eigentlich selbst noch auf Konzerte? Wenn ja, was war jeweils Euer letztes Konzert?
Wie geht es grundsätzlich weiter mit AUTUMNBLAZE?

Im Moment sind ja leider keine Konzerte möglich. Das letzte Konzert war tatsächlich Pyogenesis im letzten Februar, kurz vorm ersten Lockdown. Etwas surreal, wenn man jetzt daran denkt.
Ob wir wieder auf der Bühne stehen werden, hängt von vielen Faktoren ab. Corona im Moment. Aber wir werden sehen, wenn sich hoffentlich bald wieder alles normalisiert.


Zu guter letzt... Welche beiden Alben sollte man aus dem Jahr 2020 neben “Welkin Shores Burning” unbedingt noch gehört haben. Und auf welche beiden Veröffentlichungen freut Ihr Euch in diesem Jahr besonders?

Im letzten Jahr würde ich “City Burials” von Katatonia nennen. Mit Abstrichen Paradise Lost (“Obsidian” - Anm. d. Verf.).
In diesem Jahr freuen wir uns definitiv auf At the Gates und Darkthrone.

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Hallo Friederieke und willkommen im Twilight Magazin!
Wenn ich richtig informiert bin, dann ist das Artwork zu “Welkin Shores Burning” das erste Plattencover für Dich. Wie fühlt sich das an, sein Bild auf dem Cover eines Tonträgers zu sehen? Wie kam es zum Kontakt mit AUTUMNBLAZE? Bist Du auf die Band zugegangen oder sind die Musiker auf Deine Arbeit aufmerksam geworden und dann an Dich herangetreten?

Hallo liebes Twilight Magazin und vielen Dank. Es ist richtig, dass das Artwork für AUTUMNBLAZE mein erstes Plattencover ist. Ebenso erfahre ich eine immense Reichweite und habe viel liebes Feedback erhalten. Das Gefühl dabei ist überwältigend und ich freue mich wirklich sehr. Als Malerin wie aber auch als langjähriger AUTUMNBLAZE-Fan.

Auf meinem eigenen Instagram-Account zeige ich Ausschnitte meiner Skizzenbücher in welchen ich kleinere Aquarelle zeige. Und mit diesem Account habe ich die Band so wie einige andere abonniert. So war es dann eine sehr große Freude, als die Band mich über den Instagram Account gefragt hat, ob ich an einer Mitarbeit für das Artwork interessiert sei.


Kanntest und kennst Du die Musik sowie die Geschichte von AUTUMNBLAZE? Magst Du die Songs? Inwieweit hatte die Musik des aktuellen Albums Einfluss auf das Artwork? Gab es Vorgaben, wie das Cover aussehen sollte oder hattest Du freie Hand?

Und wie ich die Songs mag. AUTUMNBLAZE begleitet mich schon seit meinem 17. Lebensjahr, dabei war ich eine eher stille Mithörerin aus der Ferne. Angefangen hat es bei mir mit dem dritten Album „Mute boy Sad girl“, auf das ich über Magazine aufmerksam geworden bin. Aus Neugier habe ich dann im örtlichen Plattenladen rein gehört und sofort hat mich die fragile, melancholische Musik angesprochen. Seitdem habe ich keinen Release, sowohl von AUTUMBLAZE, als auch von den Ableger wie Paragon Of Beauty, Sidewaytown oder Scarlet Youth verpasst. Die Geschichte habe ich beiläufig mitbekommen, fokussierte mich aber mehr auf die Musik. Von Album zu Album aber nimmt man schon wahr, in welcher Situation sich die Band befindet. Und in „Welkin Shores Burning“ wird die Geschichte nochmal deutlich mit sehr viel Warmherzigkeit reflektiert. Für das Artwork von „Welkin Shores Burning“ gab es eine Art Fotomontage, welches dann in ein Gemälde verwandelt werden sollte. Beim Prozess selbst hat man mir aber dann freie Hand gelassen. Ich entschied mich bei dem Motiv für wasservermalbare Ölfarben, da diese Farben eine ganz besondere Tiefe aufweisen. Durch die unterschiedliche Wahrnehmung durch Farben und der eigene Empfindung ist dann doch etwas Eigenständiges entstanden.

Mondlichtblume
Welches AUTUMNBLAZE-Album und/oder welchen AUTUMNBLAZE-Song sind Deine Favoriten? Was kommt bei Dir sonst so auf den Plattenteller und was hat davon ggf. Einfluss auf Deine Kunst?

Das ist etwas schwierig zu beantworten, weil irgendwie jedes Album von AUTUMNBLAZE für mich etwas ganz Besonderes ist. Vor allem kann man abhängig von der eigenen Befindlichkeit eines aussuchen. Brauche ich etwas Ruhigeres, dann höre ich „Lighthouses“.  Und wenn ich mal etwas Kraftvolles, Passioniertes brauche, dann vor allem mit „Every sun is fragile“. Diese große Wandelbarkeit habe ich an AUTUMNBLAZE schon immer sehr gemocht. Persönlich würde ich aber zu meinen Favoriten das Album “Words are not what they seem” erwähnen, welches in meiner Teenager-Zeit eine besondere unterstützende Rolle eingenommen hat. Musik hat einen sogar sehr starken Einfluss auf meine Kunst und vermag mich in besondere Gefühlslagen zu versetzen. Es ist für mich wie ein Türöffner neuer Welten, die sonst nicht zu erreichen wären. Neben AUTUMNBLAZE gehören auch Kimkoi, Schock, Empyrium, Mono aus Japan oder auch Komponisten wie Hans Zimmer und Austin Wintory zu meinen für mich sehr wichtige Künstler. Und sie alle leisten auf verschiedene Weise einen besonderen Beitrag für meine Kunst.


Auf Deiner Website “Mondlichtblume” zeigst Du ein recht breites Portfolio Deiner Arbeiten. Auch wenn ich davon ausgehe, dass Du dort nur einen Querschnitt Deiner Arbeiten zeigst. In den meisten Bilder schwingt eine Begeisterung für etwas Märchenhaftes, für Mystik, Phantasie sowie eine Mischung aus Melancholie und kindlicher Leichtigkeit mit... Woraus ziehst Du Deine Inspiration?

Neben der Musik ziehe ich auch aus verschiedenen Quellen meine Inspiration. Tatsächlich mag ich eine große Anzahl an Bücher, Filme und auch Spiele aus dem Bereichen Fantasy, Märchen und Sci-Fiction. Das wären beispielsweise „Das wandelnde Schloss“, „Stimme des Herzens“, „Der Sternenwanderer“, „The Witcher“ und auch die ganz alten Star Wars Filme aus den 70er und 80er Jahren. Auch wenn ein großer Teil davon mehr Entspannung und Hobby ist, manchmal gibt es Momente, wo ich etwas verarbeite und dann visualisiere. Manchmal ist es ein Waldstück, eine Gefühlslage oder ein Kleidungsstück dass sich heimlich in einen meiner Bilder wiederzufinden ist. Aber auch große Künstler bewundere ich und versuche stets, von ihnen zu lernen. Dazu gehören vor allem die Maler der Romantik wie Caspar David Friedrich, Arnold Böcklin und John William Waterhouse. Aber auch aktuelle Fantasykünstler wie Brian Froud bewundere ich. Darüber hinaus sammele ich viele Bilder beispielsweise über Pinterest, in welche ich gern mal themenorientiert suche. Das ist bei bestimmen Projekten besonders hilfreich. Aber auch der einfache Weg zur Arbeit kann inspirieren, nämlich dann wenn man mitten in der Großstadt eine kleine Gartenoase mit Sitzmöglichkeiten vorfindet. Und natürlich sind es die Erlebnisse, die das ein oder andere mal verarbeitet werden. Und all das wird immer mit einer gewissen Kindlichkeit wahrgenommen und das liegt nicht nur an der Tätigkeit als Erzieher. Ich habe schon immer mein inneres Kind bewahrt.


Was machst Du und für wen arbeitest Du, wenn Du nicht gerade Plattencover entwirfst? Könntest Du Dir vorstellen auf diesem Gebiet zukünftig aktiver zu werden?

Wenn ich nicht vor der Staffelei stehe, dann bin ich als heilpädagogische Erzieherin in einer Kindertagesstätte im schönen Altona tätig. Und es kommt nicht von ungefähr, dass ich sehr gerne die Kinder beim Malen und Basteln begleite. Die Malerei inklusive dem Gestalten von Plattencovern wird eine Nebentätigkeit bleiben. Vormals war ich einige Jahre als Grafikerin tätig, aber dauerhaft hat es nicht gepasst. Nun aber habe ich die große Freiheit, Zeitumfang und Projekte genau und passend zu bestimmen. In diesem Rahmen könnte ich es mir tatsächlich sehr gut vorstellen, zukünftig in dem Bereich Plattencover aktiver zu werden. Und es gibt nichts Schöneres, als das Endresultat auf der Vinyl und Album zu sehen. Im Moment arbeite ich tatsächlich an einigen Projekten in Bereich der Kinderbuch und Romanillustration. Darüber hinaus möchte ich nach und nach einige alte Skizzen von mir in größere Bilder umsetzen.


Welches Album hat Dich neben “Welkin Shores Burning” durch das unwirkliche Pandemiejahr 2020 begleitet. Was gibt Dir Hoffnung auf ein besseres 2021?

Neben “Welkin Shores Burning” hat mich das Album „Geisterstadt“ von Kimkoi begleitet. Das Album ist eher auf eine sympathischen rauere Art melancholisch. Darüber hinaus hat das Album viele Déjà-vus, welche an Zeiten mit Konzerten und das Abhängen in einer gemütlichen Schenke erinnert. Und genau das gibt mir auch Hoffnung, dass wir uns eines Tages wieder vor der Bühne sehen können. Denn irgendwann wird die Krise vorbei sein. Oder wir müssen lernen, mit ihr zu leben. Trotzdem darf die Kultur nicht aussterben. Es ist unverantwortlich, dass die Politik die kleinen Kulturschaffenden so im Stich lässt oder zu große Hürden aufsetzt. Wir brauchen Kultur, auch die ganz Kleinen. Sie ist Nahrung für unsere Seele.
Aber auch der Zusammenhalt meiner Familie und meiner Freunde gibt mir viel Hoffnung. Sie macht stark für die vorhandene Krise. Und auch deswegen denke ich, dass es irgendeinmal besser wird.

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