2012 machten KAAPORA mit der Eigenproduktion "Distainer" und ihrer rotzig-räudigen Mischung aus Death Metal, Crust und Punk erstmals lautstark auf sich aufmerksam. Mittlerweile sind die Hallenser im Binnenhafen von Kernkraftritter Records gelandet und legen nun mit "Inóspito" nach.
Im Gegensatz zum Debut hat man nahezu allen hinderlichen, vor allem aber (Death-) metallischen Ballast über Bord geworfen, was nicht nur die Spielzeit von knapp 30 Minuten unterstreicht. Dafür gibt es mehr Punk, mehr Crust, mehr Grindcore, mitunter auch klassische Hardcore-Einflüsse, selbst wenn man die Wurzeln zu keinem Zeitpunkt verleugnet. Elf straffe, auf das Wesentlichste reduzierte apokalyptisch-akustische Bastarde, bei denen das großartige Endzeit-Cover Programm ist.
Natürlich erschaffen die Erfinder des "German-Grindig, D-Beat driven Death Metal" das Rad einmal mehr nicht neu, doch "Inóspito" strotzt durchgehend vor erfrischenden, überraschenden und originellen Ideen und Details und macht darüber hinaus richtig Spaß.
Einziger Kritikpunkt ist der für meinen Geschmack viel zu glatt polierte Sound, der gegenüber dem, an allen Ecken und Enden krachenden, "Distainer" doch arg enttäuscht. Trotzdem ist "Inóspito" DER Soundtrack für die nächste Abrissparty im Dunstkreis von Nailbomb bis Napalm Death.
KAAPORA - ALBUM TEASER
Evandro (Vocals)
Nico (Guitar/Bass)
Henne (Drums)
Cicatriz
P.T.S.D.
Dark Room
Everyday Headache
Second Wave Of Sorrow
Locked In Time
Incarcerated Brother
Inóspito
Selective Depression
Giant´s Minute
I Rest In Chaos