NAWAHARJAN aus Berlin hatten bisher erst eine EP herausgebracht (2011). Nach fast zehn Jahren kommt nun mit "Lokabrenna" das Debüt, das sich inhaltlich mit der germanischen Mythologie auseinandersetzt. So weit, so unspektakulär.
Das Attribut unspektakulär trifft hingegen auf die Musik keineswegs zu. Wo solche Platten gerne mal mit Akustikgeklimper starten, gibt es hier bei den knapp drei Minuten des Openers gleich mal frontal auf die Zwölf. Zum Warmwerden gibt es danach mit "Maino" noch einen Vierminüter, der aber schon deutlich epischer ausfällt. Dieses Gitarrenriff! Alle Songs danach weisen eine Länge von ca. sechs bis zehn Minuten auf. Langeweile vorprogrammiert? Mitnichten! Ähnlich wie "moderne" BM-Bands wie MGLA, Verheerer, Essenz, Mysthyrming oder auch The Committee schaffen es NAWAHARJAN eine Atmosphäre zu erzeugen, die einen nicht mehr loslässt. Der Gesang bzw. das Schreien von Skandaz wirkt sowohl aggressiv als auch emotional. Schlagzeug und Gitarren preschen nach vorne, entwickeln aber immer wieder erhabene Momente, getragen von großartigen, unaufdringlichen Melodien. Das alles führt dazu, dass man trotz der ca. einstündigen Spielzeit zum Drücken der Repeat-Taste verleitet wird. An der druckvollen Produktion gibt es ebenfalls gar nichts zu kritteln.
Der Black Metal hat unzählige, ranzige Klassiker zu Tage gefördert. Mit oben genannten Bands befinden wir uns aber auch aktuell in einer spannenden Phase, die jede Menge Innovation und einfach große Musik zu bieten hat. Und dazu leisten NAWAHARJA mit "Lokabrenna" definitv ihren Beitrag. Oder kurz: Was für ein Brett!
Skandaz – Voc, Git
Skadulikam - Git
Wodanaridan – Bass
Nawabrandaz – Dr
Warassuz
Maino
Skuwwe
Utfursko
Sunjo
Thwerhanassuz
Umbibrautiniz
Thrawo
Hradjungo