Man ist als Musikliebhaber ja eigentlich immer auf der Suche nach ungewöhnlichen Klängen, die nicht schon hundertmal gehörte Formeln runterbeten, sondern eigene Akzente setzen. Und eigene Akzente, soviel sei verraten, haben PERCHTA zuhauf im Angebot.
Da sei zuerst die Tiroler Mundart genannt, in der die Texte auf "Ufang" dargeboten werden. Das wirkt erstmal ungewöhnlich, hat aber seinen Reiz, wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat. Auch Zither-Klänge hat nun wirklich nicht jedes Metal-Album zu bieten. Wobei Metal hier auch relativ ist. "Ufang" wirkt wie ein heidnisches Ritual, das sich aus Metal-, Folk- und Ambient-Klängen speist. In atmosphärischen Zwischenstücken wir geflüstert, erzählt, geschrien und eben gezithert. In den vier "richtigen" Songs werden die vier Elemente besungen, wobei ich auch ehrlich gesagt immer nur einzelne Wortfetzen verstehe. Die Songs sind für sich allein genommen nicht so überragend um wirklich Eindruck zu hinterlassen. Im Albumkontext kommt aber doch eine eigentümliche Atmosphäre auf, die die große Stärke von "Ufang" ist.
Für knallharte Black Metal Fans sind PERCHTA jedenfalls nicht geeignet. Mir persönlich klingt "Ufang" insgesamt hier und da zu anstrengend, auch wenn es durchaus große Momente hat. Sollte ich mich aber mal auf einer Survival-Tour in den Alpen aufhalten (warum auch immer...) werde ich die Scheibe als perfekten Soundtrack dabei haben.
Intro
Erdn
Längs
Atem
Summa
Gluat
Herest
Wassa
Winta
Outro