Das Intro könnte auch die Untermalung der Space Night sein, die damals auf Bayern 3 lief. Schon die ersten Töne des Openers schütteln die Michstraße dann aber so durch, dass sie zum Milkshake wird.
Sphärische Klänge sind nicht die Sache der Italiener, es gibt Grindcore auf die Ohren. Im Info fallen die Namen BRUTAL RUTH, NASUM und TERRRORIZER, das legt die Latte nahezu unerreichbar hoch. Klar, die Stoßrichtung ist damit schon getroffen. STENCH OF PROFIT schwimmen schon im Fahrwasser der Genannten. Wer im Fahrwasser schwimmt ist immer etwas hintendran. Aber wer fährt schon vor den drei Grind-Flaggschiffen? Eben, sonst wären es ja auch keine Flaggschiffe. Was mir auf ´No Place To Hide´ fehlt ist das Besondere. Es gibt keinen Stampfer wie ´Inhale/Exhale´, die sich sofort im Hirn festsetzen und keine eher ungewöhnliche Drumbeats wie bei ´After World Obliteration´. Auch eingestreute verstörende Elemente wie bei THE ARSON PROJEKT gibt es nicht.
Nicht das ich falsch verstanden werde: ´No Place To Hide´ ist ein wirklich gutes Grind Album, dass auch wegen der guten Produktion ordentlich Dampf hat. Mir fehlt das gewisse Etwas, dass die Platte zu etwas Besonderem macht. Vielleicht ist mir die Spielzeit von gut 35 MInuten etwas zu lang geraten.
Freunde des eher metallischen Grindcore haben keinen Grund, sich vor ´No Place To Hide´ zu verstecken, sondern sollten auf jeden Fall zumindest mal probehören.