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Denn anders, als man bei dem Etikett Gothic Metal vielleicht denken könnte, schwingt hier nicht eine vermeintliche Operndiva das Mikrophon hin und her, sondern es wird noch richtig gegrowlt, immer wieder unterbrochen von emotionalen Klargesängen. Das ist nicht weiter verwunderlich, kommen die „Wölfe“ doch aus der Heimat der düsteren Melancholie. Und so sind die infernalen, doomigen Passagen keine Mangelware. Darüber hinaus wird die wehmütige Atmosphäre noch durch die Verwendung des ein oder anderen Tasteninstruments unterstützt, aber immer so, dass ein überladenes, symphonisches „too much“ elegant umschifft wird. So bestens zu beobachten in 'Of Storms And Stars'. Richtig mitreißend sind zudem die Interludia wie 'Regret' oder 'Blame'. Da sieht man, dass es Schwermut auch ohne Wums geben kann.

In 'Dreaming Beneath' wird man dann auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen, spielt der Song doch gekonnt mit dem Spannungsfeld Hoffnung und Hoffnungslosigkeit. Weltklasse, zumal verschiedenste musikalische Facetten zum Tragen kommen. 'Departures And Arrivals' entstammt dann trotz des Intros, den hymnischen Elementen und des eher gebremsteren Tempos riffmäßig phasenweise eher aus der melodischen Death-Metal-Ecke. Aber das ist vor dem Hintergrund dessen, dass „...Our Fault“ sich mit einer tragischen Liebesgeschichte beschäftigt, dann auch kein Wunder. Natürlich fehlt auch der obligatorische, mehr als leidenschaftliche Titel in der Landessprache nicht. Obwohl man nichts versteht, geht 'Tuhat Kertaa' richtig unter die Haut. Außerordentlich düster, wehmütig und sehnsuchtsvoll ist dann der Rausschmeißer 'The Fault Is Ours'. Hammer! Auch der Opener 'Unwritten Names' ist nur auf den ersten Blick zu rund und geleckt. Denn bei jedem weiteren Durchlauf des Longplayers entfaltet er mehr und mehr sein Potenzial. Schön martialisch ist schließlich 'Strange Patterns', wohingegen 'Of Storm And Stars' an rauer, griffiger Infernalität nicht zu überbieten ist, die aber immer wieder auch frohgemut geerdet wird.

Kurz: Die finnischen Gothic Metaller haben mit ihrem neuen Longplayer „...Our Fault“ ein Opus erschaffen, das den Hörer auf eine wahre sehnsuchtsvolle Achterbahnfahrt der Gefühle mitnimmt und somit das Thema tragische Liebe gekonnt in Musik umsetzt, zumal der Sound durch die doomigen und todesmetallischen Einflüsse sowie durch die düstere, melodische Emotionalität eine ungeheure Tiefe und Intensität zu entfalten vermag, die mit jedem Durchlauf stärker wird.

Kategorie

V.Ö.

12. April 2019

Label

Inverse Records

Spielzeit

Tracklist

01. Unwritten Names
02. Strange Patterns
03. Of Storm And Stars
04. Regret
05. Dreaming Beneath
06. Departures And Arrivals
07. Blame
08. Tuhat Kertaa
09. The Fault Is Ours

Line Up

Ilkka Valkonen (Vocals)
Jere Pennanen (Guitar)
Petri Määttä (Guitar)
Sami Simpanen (Bass)
Niko Pennanen (Drums, Programming)

Tags



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