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... Tracks wie 'Nihilist Blues', 'In The Dark' oder 'Mother Tongue' sind nur schwer erträglich, wenn man immer noch den 2013er Longplayer "sempiternal" in seiner Heavy-Rotation hat. Auch die etwas härteren Stücke wie 'Wonderful Life', in dem Dani Filth mit von der Partie ist, kommen erklärungsbedürftig unambitioniert daher. Schmerzen bereiten dem sehr toleranten Metal-Hörer die aus dem Radio bekannten schlumpfartig-verzerrten Vocals, die dem Track 'Ouch' wohl so etwas wie Modernität und Hippness verleihen sollen.

In diesem Zusammenhang musste ich nachschauen, wieviel Mitglieder die Band gerade hat. Vielleicht ist das Ziel dieses Albums auch, zwei Musiker herauszuekeln, um dann den ganzen Schotter, den man mit dieser Art von Musik verdienen kann, nur noch durch drei teilen zu müssen. Denn viele Parts können auch Computer übernehmen.

Insgesamt können auch die härteren Parts nicht überzeugen, wie 'Sugar Honey' unter Beweis stellt. Gebremste Brutalität, die immer nach Schema F. aufgebaut ist, ganz so, als ob man zu Treffen seiner Kumpels seine neue Freundin mitbringt und deshalb nur jedes zweite Bier mittrinken kann. Und immer dann, wenn man denkt, schlimmer kann es gar nicht werden und der Tiefpunkt ist jetzt erreicht, dann kommt der nächste Schlag in die Magengrube ('Sugar Honey'), fast schon in einer Art einer Antiklimax ('Fresh Bruises').

Dann einen Song auch noch 'Heavy Metal' zu nennen, der mit dem Genre gar nichts mehr, dafür umso mehr mit Rap zu tun hat, charakterisiert das Elend eigentlich ganz gut. Treffender ist dann schon der Titel des Rausschmeißers 'I Don't Know What To Say'. Einziger Höhepunkt ist die erste Single 'Mantra'.

Fazit: Bisher dachten viele, dass mit „Host“ von PARADISE LOST der Tiefpunkt der experimentellen Phase einer Band erreicht worden sei. Diese Hürde nehmen BRING ME THE HORIZON mit eindrucksvoller und bewundernswerter Leichtigkeit. Vom Metal(core) zum nichtssagenden, oberflächlichen, austauschbaren Mainstream-Radiosound. Wirklich schlimm! Wer jemandem etwas schenken muss, den er überhaupt nicht leiden kann, der hat mit "amo" genau das richtige Geschenk.

Kategorie

V.Ö.

25. Januar 2019

Label

Sony Music

Spielzeit

Tracklist

01. I Apologise If You Feel Something
02. Mantra
03. Nihilist Blues
04. In The Dark
05. Wonderful Life
06. Ouch
07. Medicine
08. Sugar Honey
09. Why You Gotta Kick Me When I'm Down
10. Fresh Bruises
11. Mother Tongue
12. Heavy Metal
13. I Don't Know What To Say

Line Up

Oliver Sykes: vocals
Matthew Nicholls: drums
Matt Kean: bass
Lee Malia: guitars
Jordan Fish: Programming and Keys


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