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Dabei erscheint “Downfall” wiederum als exklusiver Vinyl-Release, handnummeriert und limitiert auf fünfhundert Stück in verschiedenen Farben. Von schwarzem bis hin zu rotem Splatter-Vinyl, wobei das stimmige Artwork bestens zur Geltung kommt, sollte für jeden etwas dabei sein. Einen schönen A3-Falteinleger samt Bild- und Textmaterial gibt es oben drauf. Da erübrigt es sich eigentlich zu erwähnen, dass dem Ganzen selbstverständlich ein Download-Code beigefügt ist.

Ich gebe unumwunden zu, dass mir bei soviel Liebe zum Detail und Herzblut, wenn es in dieser Art und Weise in die eigene Musik investiert wird, das Underground-Herz aufgeht.

Doch das nützt natürlich nichts, wenn sich hinter der Präsentation eine musikalische Luftnummer verbirgt. Was jedoch nach der beachtlichen EP nicht zu erwarten war.
Im Gegenteil:
Mit jedem Durchlauf wird deutlicher, dass CHAOS PATH einen ordentlichen Schritt nach vorn gemacht und sich im Vergleich zu “The Awakening” gehäutet haben. Die Thrash-Einflüsse sind allenfalls noch punktuell oder in Nuancen auf der B-Seite bei “The Living Flame” oder bei “White Kingdom Of Ice (An Ancient Story)” zu vernehmen. Ansonsten regiert hymnenhafter, melodischer Death Metal, der von Schwarzmetall dominiert wird.
Dabei ist das Songwriting wesentlich flüssiger, weniger hektisch und kommt erheblich schneller auf den Punkt. Insbesondere die Lead-Melodien bei “Among Wolves” oder die Bridge und der Refrain bei “Der Blutmarsch” sind kleine Geniestreiche, wie sie nur wenige Bands zustande bringen. Gerade das bitterböse, getragene Riff von letzterem Song hätten norwegische Bathory-Verehrer nicht intensiver umsetzen können. Beide Titel sind tatsächlich die beiden herausragenden Stücke der Scheibe, in denen sich CHAOS PATH erstmals in der Muttersrache versuchen. Zwar ist “Among Wolves” auf der A-Seite im Original in englischer Sprache, jedoch für die B-Seite als Vinyl-Only-Bonustrack noch einmal als “Unter Wölfen” enthalten. Gerade der oftmals von Pathos geschwängerte, zwischen räudigem Krächzen und mitunter klagend pendelnde Gesang kommt in Verbindung mit den deutschen Texten besonders gut zur Geltung, schrammt aber auch scharf am einen oder anderen Klischee vorbei, welches ich bei den unsäglichen Schunkel-Metallkapellen verachte. Andererseits ist dies auch eine Frage der persönlichen Vorliebe und unabhängig davon ist der Gesang von Ancient Weapon ein markantes Stilmittel, das nicht unwesentlich zur Identität und zum Wiedererkennungswert von CHAOS PATH beiträgt. Im Übrigen hat sich der stattliche Hohepriester der Hessen in Sachen Variabilität und Ausdrucksstärke deutlich und erstaunlich gut weiter entwickelt.

Wer dem Quintett heuer auf seinen Pfaden folgt, der wird nach wie vor keine schwarzen Flecken auf der metallischen Landkarte entdecken. Aber CHAOS PATH schlagen sich dafür abseits der ausgelatschten Pisten einen eigenen Weg durchs Unterholz, an dem es mitunter auch ohne großen Komfort zu lagern und zu verweilen lohnt. “Downfall” ist eine Reise mit sieben kaotysken Etappen, auf denen man ein großartiges musikalisches Underground-Momentum genießen kann.


CHAOS PATH – THE RISE OF CHAOS  (CHAOS PATH PART ll) _ Official Video:


Kategorie

V.Ö.

14. September 2019

Label

Eigenproduktion

Spielzeit

34:21

Tracklist

Seite A:
1. The Rise Of Chaos (Part II)
2. Fire Blood Anger Chaos
3. Among Wolves
4. Der Blutmarsch
 
Seite B:
1. The Living Flame
2. White Kingdom Of Ice (An Ancient Story)
3. Hallowed 'til The Downfall
4. Unter Wölfen

Line Up

Ancient Weapon - Sermons Of The Chaos Priest
Viides Ratsastaja - Six String Navigator
God Of Carnage – Noise Of Thunder
Richy Backfire – Deep Tunes Of War
Chaosblaster – Hammer Of Destruction

Bewertung

1

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