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Seit längerer Zeit ist es sehr auffälig, dass irgenwas in Skandinavien anders ist, als anderswo. Eine Band nach der anderen haut einen Kracher nach dem anderen raus. Da denkt man doch jedesmal: mehr geht nicht, jede Tonabfolge ist schon tausendfach gepielt worden. Und dann kommt die nächste Band um die Ecke und lässt einen wieder Bauklötze staunen. So geht es mir in letzter Zeit mit den Melodic Rock und Metal Bands, die scheinbar ihre Renaissance erleben und dabei nicht langweilig oder nach Wiederholung klingen.
Und da bin ich auch gleich beim ersten Song des neuen Albums: "Presence of Mind". Eine absolute Abgeh-Rock-Nummer. Da ich erst kürzlich die eigentliche Ehre hatte dass neue Gotthard Album zu besprechen, welches aber nicht so recht zünden wollte, kam mir gleich die Frage: hätte der Opener des Gotthard Albums nicht auch so klingen können? Denn so wie bei "Presence of Mind" darf moderner Rock klingen!
Aber weil Dynazty nicht nur "Rocker" sind, sondern durch ihre vielseitigen Musiker (Basser Jonathan Olsson zockt u.a. bei Lindemann und Pain, Gitarrist Love Magnusson und Schlagzeuger Georg Härnsten Egg touren häufig mit Rocklegenden wie DEE SNIDER und JOE LYNN TURNER, Gitarrist Mikael Lavér war sowohl mit LINDEMANN als auch mit JOE LYNN TURNER unterwegs) auch viele Stile vereinen können, geht es bei "Paradise of the Architect" symphonisch und leicht Prog-angehaucht weiter. Was für eine Hookline im Refrain! Für mich der vielleicht stärkste Songs des Albums. Ganz im Pretty Maids-Stil geht "The Black" dann wieder rockiger zu Werke. Bei "From Sound to Silence" wird es dann sehr modern: Synthi-Loops und ein Riffing á la IN FLAMES / CYRAH. Dass Sänger Nils Molin "nebenbei" noch bei Amaranthe seine Brötchen verdient, dürfte bekannt sein. Warum dann nicht gleich noch  Amaranthe-Bandkollegen Henrik Englund Wilhelmsson für die Growls dazu holen. Mega! Und natürlich darf die Rockballade nicht fehlen: "Hologram" darf als extrem gelungen bezeichnet werden. Nicht kitschig, nicht überflüssig und mit der nötigen Feinfühligkeit aber auch Härte. Die Entschleunigung in der Mitte des Albums währt allerdings nicht lange. Über "Heartless Madness" und "Waterfall" wird wieder Fahrt aufgenommen, bis es mit "Threading the Needle" zu einem weiteren absoluten Höhepunkt kommt. Der etwas andere Rythmus und die Gesangslinie von Nils heben sich nochmal ab. Fast schon ein epischer Song. Einen Punkt Abzug gibt es für "The Man and The Elements". Die Dudelsack-Melodie wiederholt sich leider zu oft und wirkt fast schon nervig. Wobei der Refrain wieder richtig gut ist. Was haben sich die Jungs bloß beim Titelsong "The Dark Delight" gedacht, ein nur ganz dezent abgewandeltes Gitarren-Lick aus AC/DC´s "Thunderstruck" im Hintergrund einzubauen. Aber sei es drum. Der Song ist ein würdiger Titelsong! Hammer Hookline, Hammer Gitarrensolo!
Über die Produktion, welche die Band in die eigene Hand genommen hat, gibts nix zu meckern. Den Feinschliff hat Jacob Hansen im Mix hinzugefügt.
Fazit: ein weiterer Anwärter zum Album des Jahres.



Kategorie

V.Ö.

03. April 2020

Label

AFM Records

Spielzeit

Tracklist

01 - Presence Of Mind
02 - Paradise Of The Architect
03 - The Black
04 - From Sound To Silence (Feat. GG6)
05 - Hologram
06 - Heartless Madness
07 - Waterfall
08 - Threading The Needle
09 - The Man And The Elements
10 - Apex
11 - The Road To Redemption
12 - The Dark Delight
13 - The Shoulder Devil 

Line Up

Nils Molin - vocals
Love Magnusson - guitar
Mike Lavér - guitars
Jonathan Olsson - bass
George Egg - drums

Tags



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