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Weiterentwicklungen und Veränderungen sind oftmals leichter angedacht, als in die Tat umgesetzt. Dabei dann noch den roten Faden nicht aus den Augen zu verlieren und evtl. die Fans zu enttäuschen umso komplizierter. Equilibrium haben es mit "Renegades" geschafft, alle Kriterien positiv zu erfüllen! Auf Armageddon konnte man schon die eine oder andere Veränderung hören. Hauptsächlich natürlich die höhere Anzahl an Songs in englischer Sprache, was gegenüber den sonst für gewöhnlich deutschsprachigen Texten ein Novum darstellte. Auf "Renegades" haben die englischen Titel nunmehr die Oberhand gewonnen, bzw. auch ein Sprachenmix, was den Songs im Gesamten sehr gut tut. Aber auch musikalisch hat sich einiges getan. Wurde, bzw. wird die Band immer in die Folk-Metal- oder Epic-Metal-Schublade gesteckt, so sind doch auch noch andere Stilelemente zu hören.
So könnte der Opener "Renegades - A Lost Generation" vom Riffing und Sound auch locker von einer sehr bekannten Death-Metal-Band aus Göteborg stammen. Ein würdiger Opener, der hoffentlich auch auf der kommenden Tour als solcher eingesetzt wird. Ob bei "Tornado" der norwegische Neuzugang Martin "Skar" Berger, (der den Bass von Markus Riewaldt übernommen hat) bereits mit seinem cleanen Gesang zum Zuge kommt, konnte ich zwar so nicht ermitteln, aber Skar soll diesen Part in Zukunft übernehmen. Allerdings ist der "Clean-Part" in diesem Song etwas gewöhnungsbedürftig, was vielleicht an der Gesangslage liegt. Dennoch ist "Tornado" als Midtempo-Stampfer mit seinem Industrial-Keyboard-Sound durchaus gelungen.
"Himmel und Feuer" ist der absolut geeignete Livesong um im Moshpit komplett auszurasten.
"Path of Destiny", von dem es bereits ein Video gibt, ist für mich der beste Song des Albums. Ein Hammer-Refrain, ein cooler Rythmuswechsel, in dem die Rapper von den Butcher Sisters ein kleines Intermezzo zum Besten geben und immer wieder geile Keyboardsounds, die nun von Skadi Rosehurst an den Tasten umgesetzt werden. Übrigens keine unbekannte Person im Bandgefüge...Skadi ist schon lange im Hintergrund als Designerin aktiv.
"Moonlight" hat wieder leichte Anleihen an den typischen Gothenburg-Death-Metal-Sound, mit cleanem Refrain und einem instrumentalen Mittelteil, der sich live bestens dazu eignet, die Menge zum Hüpfen zu animieren.
"Kawaakari – The Periphery of the Mind" ist bei einem gefühlten Mix aus Punk und Epic Metal der vielleicht ungewöhnlichste Song was den Stilmix betrifft. Mit "Final Tear" driften die Jungs dann in den absoluten Death-Metal ab. Aber keine Angst: Bei "Hype Train" geht es mit Volldampf-Folk-Metal weiter.
Zum Abschluss gibt es mit "Rise of the Phoenix" nochmal ordentlich auf die Glocke: Ein sphärisch-/düsterer Song gepaart mit Blast-Elementen und Orchestration wie es Insomnium nicht besser hätten machen können. Perfekt geeignet als Abschlusssong für die Tour-Setlist!
Neun superstarke Songs, die man in dieser Qualität sonst eigentlich nur von skandinavischen Bands kennt. Umso erfreulicher, dass Equilibrium nach 18 Jahren Bandgeschichte, zahlreichen Besetzungswechseln und mit Rene Berthiaume als einziges Urmitglied und Hauptsongwriter nun ein Album präsentieren können, dass im deutschen Raum seinesgleichen sucht. Dazu noch ein Zitat aus dem offiziellen Bandinfo: ..."Ihr neues, mittlerweile sechstes Album »Renegades« läutet jetzt eine Zäsur ein, eine Zeitenwende, wie es sie in diesem Genre selten zu hören gab"...Ich würde sagen: Volltreffer!!!

Kategorie

V.Ö.

23. August 2019

Label

Nuclear Blast

Spielzeit

Tracklist

01. Renegades – A Lost Generation
02. Tornado
03. Himmel und Feuer
04. Path of Destiny (feat. The Butcher Sisters)
05. Moonlight
06. Kawaakari – The Periphery of the Mind
07. Johnny B. (bonus)
08. Final Tear
09. Hype Train (feat. Julie Elven)
10. Rise of the Phoenix

Line Up

  • Robert "Robse" Dahn - unclean and clean vocals
  • René "Berthammer" Berthiaume − lead and rhythm guitar
  • Tuval "Hati" Refaeli - drums 
  • Dom R. Crey - rhythm and lead guitar 
  • Skadi Rosehurst - keyboard
  • Martin "Skar" Berger - bass and clean vocals 

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