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Auch wenn es "nur" 6 Songs sind, so haben es diese wirklich in sich! Exlibris gehören zur Kategorie derer Bands, die mir irgendwie durchgerutscht sind. Umso mehr freue ich mich nun, die Musik dieser Band kennenlernen zu dürfen.
Die Band selbst beschreibt ihre Musik als eine Kombination aus traditionellem Heavy Metal, Hard Rock, melodischen und komplexen Arrangements. Exlibris stands for rocking guitars, distinct rhythms, epic orchestrations and powerful lead vocals. ...das kann man so stehen lassen!
Was die Sache aber noch interessanter macht, ist die Tatsache, dass hier mal nicht nur Skandinavier am Werk sind, sondern die Band aus dem polnischen Warschau kommt, wo ansonsten eher selten Bands dieses Genre entstehen. Eine glückliche Fügung scheint lediglich zu sein, dass Sänger Riku Turunen (seit 2016 dabei) und Antti Wirman (Warmen, King Company, Children of Bodom), welcher seit 2019 dabei ist, aus Finnland kommen. Top-Gitarrist Antti Wirman konnte kurzfristig den im Frühjahr ausgeschiedenen Gitarristen Daniel Lechmatński ersetzen. Was die Qualität der Songs angeht, kann ich schon mal eines vorweg sagen: sehr hohes Niveau!

Der Opener "Rule #1" rockt sofort los. Eine richtige Abgehnummer, bei der Antti Wirman recht schnell zeigt, wer der Herr der Saiten ist. Ebenso Keyboarder Piotr Sikora kann zeigen, was seine Tasten hergeben.
Spätestens bei "Hell or High Water" wird klar, dass Keyboarder Piotr Sikora ein riesen Fan von Bands wie Dreamtheater oder Vanden Plas sein muss. Sounds und Arrangements und auch die Keyboardsoli lassen die guten alten Prog-Zeit wieder aufleben. Überhaupt erinnert mich der Song sehr an den Stil von Vanden Plas. 
Auch bei "All I Never Knew" liefern sich die Flitzefinger Sikora und Wirman wieder ein heftiges Gefecht.
Beim Titelsong "Shadowrise" präsentiert die Band ihre eingangs erwähnten Kombinationen aus Heavy Metal und Hard Rock. Aber keineswegs altbacken, sondern in einem modernen Gewand, gespickt mit einem langen Instrumentalteil, wo Antti Wirman ein weiteres Mal zeigt, wo der Hammer hängt. "Megiddo" donnert mit einem Intro, inkl. einer Double-Bass-Attacke â la Kamelot los. Der ruhige Strophenteil mit einem mega Basssound im Hintergrund, geht dann in eine Hammer Hookline im Refrain über. Für mich der stärkste Song des Albums.
Mit "Interstellar" geht es zum Schluss in ruhige Gefilde. Keine richtige Ballade, aber ein sehr gefühlvoller Song mit tollen Gesangmelodien und Orchester-Arrangements bei dem Sänger Riku Turunen seine sanfte Seite zeigt.

Das neue Material von Exlibris ist extrem kurzweilig und irgendwie hätte ich gerne noch mehr gehört. Bei 6 Songs kann man da eher von einer EP sprechen. Aber vielleicht liegt hier die Würze in der Kürze. Da kann man nur hoffen, dass es bald ein Full-length-Album gibt. Und weil sich die Jungs von ihrere Plattenfirma getrennt haben und nun ALLES (Mix, Mastering, Grafik, Merch, Management und sogar die T-Shirt Produktion) in die eigene Hand genommen haben, lassen sich vielleicht die Songs nicht mal so eben nebenbei aus der Hüfte zaubern.
Für Prog- und Power-Metal-Fans auf jeden Fall Pflicht.





Kategorie

V.Ö.

17. April 2020

Label

Self-released

Spielzeit

Tracklist

1. Rule #1
2. Hell Or High Water
3. All I Never Knew
4. Shadowrise
5. Megiddo
6. Interstellar

Line Up

Riku Turunen – lead and backing vocals
Antti Wirman – all guitars
Piotr Sikora – keyboards and orchestration, backing vocals
Piotr Torbicz – bass guitar
Grzegorz Olejnik – drums

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