Skip to main content


Eins ist klar: Mit Jesse Damon und Prouzent/Mitmusiker Paul Sabu haben wir es mit zwei absoluten Experten in ihrem Genre zu tun. Das hört man den Songs dann auch an. Tatsächlich chauffiert das Duo die zwölf Songs gekonnt auf dem schmalen Streifen zwischen AOR und melodischem Hardrock. Dabei fallen dann auch einige wirklich hörenswerte Songs ab. So zum Beispiel das eingängige „Electric Magic“, das mit (nicht ganz neuen) eingängigen Melodien überzeugen kann. Das darauffolgende „Tell Me Lili“ ist ebenfalls ganz hörenswert, aber deutlich mehr im AOR verwurzelt. Dort schunkelt auch das von einigen Rezensenten hochgelobte „Love ist he answer“ vor sich hin. Für mich eher aus der Mode gekommene Stangenware. Da widme ich mich doch lieber „Shadows of Love“, das mit seinem 90er Jahre Vibe zwar auch nicht vor Originalität strotzt, aber dafür einen gefälligen Stadion-Rock Chorus vorweisen kann. Der „Flying Dutchman“ klingt irgendwie nach einem MAGNUM Song, von SAXONs Biff geschrieben und von TOTO produziert. Da würde ich fast Flugverbot erteilen, denn der gut sechsminütige Songs schwabert für meinen Geschmack zu nichtssagend durch die Lüfte. „Adrenaline“ muss ja dem Namen nach schon etwas zügiger sein, ist es auch. Der Refrain bringt mein Adrenalin hingegen nicht zum Kochen. Und auch „Lonely Tonight“ kann mit seinem penetranten Rumgeorgel und halbgaren Melodien nicht überzeugen. Und anstatt das Album mit einer Granate zu beenden, gehört „Wildest Dreams“ doch eher zu den Träumen an die man sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnert.
Unterm Strich erinnert mich „Damon’s Rage“ an die Veröffentlichungsflut von Long Island Records in den späten 90ern, bei der viel Durschnitt auf Silberling gepresst wurde. Mit „Electric Magic“ und „Shadows Of Love“ enthält „Damon’S Rage“ zwei gute Songs, der Rest ist aber leider bestenfalls Durchschnitt. Da wird sich die alte Garde doch an Bands wie CRAZY LIXX, PRETTY WILD, ECLIPSE oder H.E.A.T. messen lassen müssen – und gegen deren Alben braucht „Damon’s Rage“ gar nicht erst aus der Kabine zu kommen. Leider.

Kategorie

V.Ö.

29. März 2020

Label

AOR Heaven

Spielzeit

ca. 58 Min.

Tracklist

1. Play To Win
2. Love Gone Wild
3. Damon's Rage
4. Electric Magic
5. Tell Me Lili
6. Here Comes Trouble
7. Love Is The Answer
8. Shadows Of Love
9. Flying Dutchman
10. Adrenaline
11. Lonely Tonight
12. Wildest Dreams

Line Up

Jesse Damon
Paul Sabu


Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.