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Im Zuge der Re-Releases von „A Serenade Of Agony“ fand sich ein Teil der alten Truppe wieder zusammen, um dort anzuknüpfen, wo man Anfang der 90er aufgehört hatte. Mit dabei ist einmal mehr Dan Swanö, der die neun Songs voller Hass eingrunzte und zudem in seinem Unisound Studio auch gleich für den passenden Sound sorgte. Für Puristen ist dieser stellenweise vielleicht zu technisch ausgefallen, denn gerade die Gitarren bleiben nicht auf den typischen HM2-Sound reduziert. Mir persönlich gefällt das Ergebnis richtig gut, denn die Songs strahlen zwar den Pioniergeist der Anfangszeit aus, sind produktionstechnisch aber voll auf der Höhe der Zeit, was zu einer brachialen Death Metal Wand führt.
Was das Songwriting angeht, so stimmt hier ebenfalls alles und man hat den Eindruck, als seien die letzten 30 Jahre spurlos an den Herren vorübergezogen. Schon der Opener „Lost In Depravity” ist eine erfreuliche Mischung aus Eingängigkeit und roher Kraft. In „It Never Ends…“ findet sich die typische 90er Jahre Kombination aus Geschwindigkeit und zermürbendem Mid-Tempo, was das Aufkommen von Langeweile verhindert und Erinnerungen an Mitstreiter wie GRAVE, EDGE OF SANITY oder DISMEMBER wach werden lässt. „Arcane Secrets“ beginnt mit einem fiesen Riff-Grollen, welches auch Fans von BENEDICTION oder BOLTTHROWER nicht kalt lassen dürfte. „On the Edge of Nothing“ lädt die Fangemeinde zum sportlichen Haarekreisen (sofern vorhanden) ein, scheut aber ebenfalls nicht vor mächtigen Mid-Tempo Passagen zurück. In “Tender Twigs Of Innocence” teilen sich, wie schon beim Opener, Dan Swanö und Jan Bergmann Jepsen die Vocals. Musikalisch gibt es hier eine grandiose Hommage an den Death Metal der frühen 90er.
Einige meine Kollegen scheuen sich mittlerweile vor den Death Metal Rezis, da aus ihrer Sicht zu dem Thema alles gesagt ist. Wirklich Neues haben MACERATION tatsächlich auch nicht mitzuteilen, dennoch ist es sicherlich erwähnenswert, dass es den Schweden mit ihrem Zweitwerk gelingt, sowohl die Fans der alten Schule abzuholen, als auch jüngere Semester, die erst mit Bands wie BLOODBATH zum Death Metal gefunden haben. Neben dem dichten, genuinen Sound und dem überzeugenden Songwriting, kommt „It Never Ends…“ zudem in einer schönen Verpackung daher, welche von Ola Larsson (u.a. TEMPLE OF VOID) gestaltet wurde und mich irgendwie an BROKEN HOPEs „Loathing“ Artwork erinnert (obwohl es eigentlich ganz anders aussieht…). Insofern bekommt der geneigte Death Metaller hier ein wirklich rundes Paket. Apropos rund: Wer sich das Vinyl zulegen möchte, ist gut beraten, etwas die Preise zu vergleichen, denn sonst legt man statt der 22 Euro vielleicht auch mal 34 Euro auf den Tisch, da die Angebote in den Shops stark variieren.
Mit „It Never Ends…“ katapultieren MACERATION den Spirt des skandinavischen Death Metal der frühen 90er Jahre ins 21. Jahrhundert und verpassen ihm ein zeitgemäßes Gewand. Keine musikalische Sensation, aber ein gutes, düsteres, brutales und rohes Death Metal Album mit hohem Spaßfaktor.

Kategorie

V.Ö.

25. November 2022

Label

Emanzipation

Spielzeit

ca. 39 Min

Tracklist

1. Lost In Depravity (feat. Dan Swanö + Jan Bergmann Jepsen)
2. Epiphany Of The Past
3. Arcane Secrets
4. It Never Ends...
5. Engulfed In Agony
6. A Sacrifice Of Pity
7. On The Edge Of Nothing
8. Tender Twigs Of Innocence (feat. Dan Swanö + Jan Bergmann Jepsen)
9. Monolith Of The Cursed

Line Up

Recording Line-Up
Dan Swanö - vocals
Jakob Schultz - lead/rhythm guitar
Lars Bangsholt - rhythm guitar
Robert Tengs - bass
Rasmus Schmidt - drums

Line Up:
Jan Bergmann Jepsen – Vocals
Jakob Schultz - lead/rhythm guitar
Lars Bangsholt - rhythm guitar
Robert Tengs - bass
Rasmus Schmidt - drums

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