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Im vorliegenden Fall haben meine schwedischen Helden hierfür einen ganz bescheidenen Albumtitel gewählt und sich zudem auf dem Coverartwork von Travis Smith ihre Konterfeis auf eine Art Mount Rushmore montieren lassen.

Natürlich ist das, wenn man die Band kennt, nicht ganz ernstgemeint, wobei Opeth sich das durchaus leisten könnten. Das macht sie eben nur sympathischer.

Dies ist nicht das erste Live-Album der Band. Besonders ist hier jedoch die Kulisse. Ein altes Amphitheater mit freiem Blick auf die Stadt Denver und vor der Kulisse der Rocky Mountains. Das erzeugt natürlich nicht nur visuell einen mächtigen Eindruck (mir liegt nur die digitale Tonspur vor), sondern so ein altes, offenes Theater erzeugt natürlich auch eine ganz spezielle Klangkulisse. Den Songs wird durch den erzeugten Hall eine spezielle Note verliehen. Auch sound- wie abmischtechnisch gibt man sich wie immer keine Blöße. Schön eingefangen ist auch das akustische Feedback das Publikums und die coolen Ansagen von Frontmann Mikael Akerfeldt.

Ansonsten kommt man mit den zehn performten Songs auf knappe eineinhalb Stunden Spiellänge. Zwar sind viele Alben bei der Auswahl mit Songvertretungen abgedeckt, dennoch entspringt ein Groß der Titel von den letzten Alben, wo Prog Rock ohne Growlgesang, statt Prog Death zelebriert wurde. So gesehen nichts schlimmes, da Opeth in ihrem gesamten Schaffen großartig sind. Ich hätte dennoch eine andere Mischung bevorzugt. Ebenso ist ein Großteil der Songs nah am Original für mein Empfinden. Es gibt natürlich Stellen in einzelnen Songs und ein, zwei Ausnahmen, aber hier erreichen sie nicht das, was z. B. Katatonia auf dem famosen "Live Consternation" gelungen ist, nämlich den Stücken einen komplett anderen Charakter, bzw. sozusagen eine neue DNA zu verleihen.

Nichtsdestotrotz ist "GOTT" nicht nur äußerlich eine Runde Sache. Eine perfekte Inszenierung, bei der man gern dabei gewesen wäre. Opeth leisten sich auch hier wie gewohnt keinerlei Schwächen, sondern frönen der Perfektion. Meine beiden Favoriten, sowohl auf den Studioalben, als auch hier in der Live Performance sind übrigens "In My Time Of Need" und "Deliverance".

"GOTT" ist summa summarum eine Blaupause für ein perfektes Live-Album, gar fast schon etwas zu perfekt. Für alle Freunde progressiver Musik, die nicht vor härteren Growls und Gitarren zurückschrecken und zudem auf Live-Aufnahmen stehen und Opeth Die Hard Fans ist die Anschaffung sicherlich eine Überlegung wert.

Kategorie

V.Ö.

02. November 2018

Label

Nuclear Blast

Spielzeit

88:10 min.

Tracklist

01. Sorceress (live)
02. Ghost Of Perdition (live)
03. Demon Of The Fall (live)
04. The Wilde Flowers (live)
05. In My Time Of Need (live)
06. The Devil’s Orchard (live)
07. Cusp Of Eternity (live)
08. Heir Apparent (live)
09. Era (live)
10. Deliverance (live)

Line Up

Vocals, Guitars: Mikael Åkerfeldt
Guitars: Fredrik Åkesson - Guitars
Bass: Martin Méndez - Bass
Drums: Martin Axenrot
Keyboards, Piano, Mellotron: Joakim Svalberg


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