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Nach nur einer EP im Jahr 2018 („Bitchfield“), haben sich Inglorious Ian und seine Mannschaft nun an einen Longplayer herangewagt. Dabei wurde nichts dem Zufall überlassen: Pseudonyme, Outfits, Aufmachung der Scheibe. Alles passt zusammen und bestens zum Party-Hardrock der elf Songs. Vor allem das gelungene Coverartwork ist ein toller Blickfang für die Scheibe.
Los geht es dann mit dem flotten „Looking For Trouble“, welches durchaus zu gefallen weiß, auch wenn nicht jeder Ton von Inglorious Ian sitzt. Der titelgebene zweite Track überzeugt mich insgesamt noch mehr als der Opener, da er mit zünftiger Strophe, guter Bridge und eingängigem Chorus aufwarten kann. „Catch A Ride“ dürfte der lyrische Supergau für alle gendernden Freunde der Political Correctness sein, denn hier – wie in fast allen Songs – werden alle Klischees des Hardrock Lebens zu Papier gebracht. „Road Lover“ geht etwas grooviger zu Werke, was aber nicht schadet. Anschließend gibt es mit dem etwas schnellerer „Livin‘ Easy“ einen weiteren Ohrwurm. „Children of the Night“ haut einen Refrain raus, der irgendwie nervt und gleichzeitig sehr gut im Ohr hängen bleibt. Insofern ein interessanter Song. „Highway’s Calling“ drückt ordentlich aufs Gaspedal und besticht durch kraftvolle Riffs. „Neon Nights“ greift nicht nur den Stil des Coverartworks auf, sondern treibt den Hörer auch mit einer erfrischenden Double Bass Einlage vor sich her. Und bevor die Scheibe mit dem guten „Over The Top“ zu Ende geht, gibt es mit „Live it Out Loud“ noch ein zünftiges Riffmonster mit gutem Groove und Drive.
Songwriterisch ist die zweite Hälfte des Albums fast stärker als die erste. Insgesamt gilt, dass sich die Kölner mit Haut und auftoupiertem Haar vollkommen dem Sleaze verschrieben haben. Dabei tendiert der Härtegrad eher in Richtung frühe MÖTLEY CRÜE als POISON und vor allem durch die Gesangsvorstellung von Frontmann Ian erinnert „Addicted To Rock“ durchaus an die skandinavischen ABSOLUTE STEEL, die vor ziemlich genau 20 Jahren mit „The Fair Bitch Project“ ihr Debüt in die Läden brachten. Insgesamt wird man natürlich auch nicht umher kommen, SEXTROW einen gewissen STEEL PANTHER Einfluss abzusprechen. Weniger musikalisch, als mehr oder weniger offenkundig konzeptionell.
Fazit: Was Titel und Coverartwork versprechen, hält die Musik dann auch ein: unterhaltsamen, verschwitzten, oftmals schlüpfrigen, aber keinesfalls weichgespülten Sleaze Metal. Nicht jede Note, nicht jeder Ton auf dem Album sitzen oder überzeugen mich, aber insgesamt ist „Addicted To Rock“ ein hörenswertes Sleaze Album Made in Köln geworden. Live dürften SEXTROW sehr unterhaltsam sein.



(c) Pic Sextrow

Kategorie

V.Ö.

15. Januar 2023

Label

Eigenproduktion

Spielzeit

42 Min.

Tracklist

Line Up

Inglorious Ian - Vocals
Magic Marv - Guitar, Backing Vocals
Reckless Rob - Guitar, Backing Vocals
Raging Ray - Bass, Backing Vocals
Sleazy Seth - Drums

Bewertung

1

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