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Wie steht es doch so schön im Promo-Flyer: Für Fans von Châlice, Silent Force, Jaded Heart.
Durch unermüdliches Engagement, 7 Studioalben und Toursupports für Deep Purple, Alice Cooper, Uriah Heep, Saga, Doro, Tesla, Magnum, Steve Lukather und einigen mehr, hatte sich genau diese Hamburger Band Châlice in der Rock-Szene einen Namen gemacht. Nach dem 2015er Werk "Overyears Sensation" trennten sich allerdings die Wege von Sänger Gino Naschke und Keyboarder Axel Hoffmann vom Rest der Band. Nach all den gemeinsamen Jahren sicherlich ein schwerwiegender Einschnitt, der aber für Mastermind Oli Scheer, Steve Lagleder und Michael Mehl kein Grund sein sollte, die Instrumente an den Nagel zu hängen. Ganz im Gegenteil wurde sehr schnell ein neues Projekt ins Leben gerufen, für das Sänger Sebastian Zierof gewonnen werden konnte, der als ehem. Musikaldarsteller des Udo Lindenberg Musikals "Hinterm Horizont" sicherlich keine Bewerbung mehr abgeben musste. Mit Michel Jotzer wurde der Posten an den Tasten auch schnell wieder besetzt. Sign X war geboren!
Wurden anfangs noch "alte" Châlice-Songs gespielt, arbeitete die Band ständig an neuem Material, welches nun auf "Like A Fire" präsentiert wird. Mit einer Ausnahme: "Chasing the Wind" stammt eigentlich vom "Overyears Sensation"- Album und wurde nochmal neu aufgenommen.
Twilight-Kollege Thorsten Zwingelberg berichtete bereits Anfang 2018 über die damals veröffentlichte EP, auf der alte Châlice-Songs mit Sebastian am Microfon veröffentlicht wurden. Auch auf dieser EP war "Chasing the wind" bereits mit Sebastian zu hören.

Beim "Like a Fire"-Opener "Fall" zeigen die Jungs auch gleich wo der Hammer hängt: Melodic Rock vom Feinsten! Und dass der gute alte Hammond-Sound noch nicht ausgedient hat, wird vom neuen Mann an den Tasten auf "Elements" eindrucksvoll bewiesen. Überhaupt fällt sofort auf, dass die Keyboard-Sounds eine regelrechte Frischzellenkur bekommen haben. "Elements" besticht aber nicht nur durch seinen "Hammond-Rock-Sound" und den stampfenden Rythmus, sondern auch durch seinen atmosphärischen Mittelteil. Das Piano-Intro zu "Storm" lässt die erst Ballade vermuten, geht dann aber sehr schnell in einen interessanten Rythmus über, der mit Orchestersound untermalt wird und hier und da einen leicht progressiven Touch hat. Nicht zu vergessen der catchy Refrain.
Die Akkustic-Gitarren und der zweistimmige Intro-Gesang zu "Rain" erinnern irgendwie an Simon&Garfunkel. Ab der Songmitte gibts dann aber einen ordentlichen Midtempo-Stampfer-Rythmus auf die Ohren. "Shine" ist für mich der kompakteste Song des Albums, ohne Schnörkel und Spielereien, dafür mit einem super Refrain. "Free your mind"  hört sich an wie eine Hommage an die guten alten 80er Jahre...."Feed my Frankenstein" von Alice Cooper läßt grüßen. Und da ist dann auch die Ballade: "Crush"...mehr gibt es nicht zu sagen. "Chasing the wind" ist wie schon erwähnt neu augenommen worden. Ob nun die neue Version mit Sebastian oder die alte mit Gino besser gefällt ist Geschmackssache, aber soundlich hat sich das Re-Recording allemal gelohnt. Auf "Sign" gibts nochmal Rock´n´Roll vom Feinsten und mit "Koda X" klingt dann das Debut-Album im Piano-Sound aus.
Ein gelungenes Debut-Album unter neuer Flagge! Allerdings lassen sich 25 Jahre Châlice nicht wegreden oder "wegspielen" und dass Oliver Scheer in all den Jahren einen großen Anteil am Songwriting hatte, ist auch bei Sign X nicht zu überhören. Dennoch hat der Neustart bei allen Beteiligten ganz offensichtlich neue Energien freigesetzt, sodass man nicht von einer Fortführung im Châlice-Stil sprechen kann, sondern durch den frischen Wind von Sebastian und Michel frische Rocksongs entstanden sind. Produziert von Andy Horn (Edenbridge, Rob Halford, ...) der den Sound in ein modernes Licht gerückt hat. Wobei mir persönlich der Bass (und der viel zu brave Bass-Sound) zu sehr im Hintergrund gehalten wird.


Kategorie

V.Ö.

06. Dezember 2019

Label

Pride & Joy Music

Spielzeit

Tracklist

01. Fall
02. Elements
03. Storm
04. Rain
05. Shine
06. Free Your Mind
07. Crush
08. Chasing The Wind
09. Sign
10. Koda X

Line Up

Sebastian Zierof (Leadvox, A-Guitar)
Oliver Scheer (Guitar)
Steve Lagleder (Bass, Backvox)
Michael Mehl (Drums, Backvox)
Michel Jotzer (Keys, A-Guitar, Backvox)

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