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Es wurde schon viel über das "Projekt" von Soilworks Björn Strid und Gitarrist David Andersson geschrieben. Heute steht hinter dem anfänglichen Projekt eine richtige Band, in der sich die schwedischen Death Metaller recht erfolgreich dem Rocksound der 70er und 80er Jahre (inkl. Disco-Anleihen) widmen. Und daß auch ein Sharlee D’Angelo (der sonst bei Arch Enemy für das Bass-Gewitter sorgt) nicht nur Volldampf kann, ist hier deutlich zu hören. Die klassischen Basslinien kommen in allen Songs sehr schön zur Geltung. Auch nimmt Björn Strids Stimme von Album zu Album an Qualität zu. Da hätte in den Anfangstagen von Soilwork niemand dran gedacht, dass der gute Mann auch anders kann.
Es ist schon erstaunlich wie die Herrschaften die typischen Sounds und den Stil dieser Zeit in ein neues modernes Gewand packen ohne dabei abgedroschen zu klingen. Da richten auch Vergleiche zu Bands wie Journey, Foreigner, Toto, Reo Speedwagon, Survivor und natürlich ABBA keinen Schaden an. Denn in etwa so wird die Musik von The Night Flight Orchestra gerne eingeordnet und genau das war bzw. ist auch das Ziel der Band. Schaut man sich die Plattencover der 5 Alben an, so könnten auch diese auch jener Zeit stammen, wo man noch mit einfachen Mitteln Layouts und Grafikdesigns erstellt (montiert) hat und kein Adobe Photoshop highend-Bilder und Grafiken zusammengeschraubt hat.
Der Sound auf "Aeromantic" allerdings ist der heutigen Zeit angepasst, auch wenn Jonas Källsbäck auf dem original ABBA Drumkit gespielt hat, welches zu den Super Trooper Aufnahmen 1980 benutzt wurde.
So fängt das Album mit "Servants of the Air" und 6:30 Minuten Spielzeit tongewaltig an und nimmt dann bereits mit Song Nr.2 "Divinyls" den Disco-Sound auf. Die Keyboard-Sounds sind ebenfalls komplett auf diese Epoche ausgelegt. Der gute alte Moog-Synthesizer-Sound lässt grüßen. "If tonight is our only Chance" hat dann den besagten ABBA-Charakter, ebenso "Transmission", "This Boy´s last Summer" könnte vom Piano-Intro ebenfalls ein Überbleibsel aus ABBA Zeiten sein, wendet sich aber schnell in einen richtig guten Rocksong. "Curves" sticht durch seine Funky-Elemente heraus, Eine sehr akzentuierte Basslinie, cleane funky Guitars und immer wieder tolle Gesangsmelodien, die im Vordergrund stehen und nicht von den Instrumenten übertönt werden. Auf "Transmission" werden alle Trümpfe der synthetischen Soundbänke ausgespielt: vom Loop-Sound (ähnlich dem Sound auf Queens "Radio Gaga"), der die ganze Zeit im Hintergrund mitläuft, bis zu kleinen Einspielern und dem Violin-Solo von Rachel Hall. Und wie in den 80er Jahren darf natürlich eine Rockballade nicht fehlen: "Golden Swansdown". "Dead of Winter" erinnert wohl aufgrund des stampfenden Rythmus in der Strophe an Survivor. Zu guter Letzt gibt es mit "City Lights and Moonbeams" nochmal einen mit Loops untermalten Song, der eine weitere Hammer Hook-Line im Refrain hat und das Zeug zu einem Hit hätte.
Was The Night Flight Orchestra hier abliefern ist schon großes Kino. Man fühlt sich irgendwie in die alten Zeiten zurückversetzt und glaubt in jedem Song irgendwelche Parts zu erkennen, die einen an bestimmte Songs erinnern... aber dann doch wieder nicht...folglich haben die Schweden es geschafft, die Tradition des Classic Rock mit der Moderne so zu verbinden, dass trotz der alten Stilelemente neue Songs entstanden sind, die Hitpotential und Ohrwurmcharakter haben.




Kategorie

V.Ö.

28. Februar 2020

Label

Nuclear Blast

Spielzeit

Tracklist

1. Servants Of The Air
2. Divinyls
3. If Tonight Is Our Only Chance
4. This Boy's Last Summer
5. Curves
6. Transmissions
7. Aeromantic
8. Golden Swansdown
9. Taurus
10. Carmencita Seven
11. Sister Mercurial
12. Dead Of Winter
13. City Lights And Moonbeams

Line Up

Björn Strid | lead vocals

David Andersson | guitar

Sharlee D’Angelo | bass

Sebastian Forslund | guitar, percussion, special FX

Jonas Källsbäck | drums

Anna-Mia Bonde | backing vocals

Anna Brygård | backing vocals

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