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19 Jahre nach dem letzten Studio-Longplayer und nach dem 2012er Live-Comeback “Cursed To Live” sowie unzähligen Shows in den vergangenen drei Jahren erlebt die Seele des deutschen Death Metals mit “Ungod” eine würdige Reinkarnation, die ganz in der Tradition der zuletzt auferstandenen Asphyx oder Carcass steht. “Ungod” strotzt nur so vor Kraft und vereint so ziemlich alle Trademarks der Band: Es regiert düsterer Old School Death Metal, der eingängig und ohne überflüssges Gefrickel sofort auf den Punkt kommt, als hätte es die Industrial-Experimente Mitte der Neunziger nie gegeben..

By the way, der charismatische Frontmann Marc Grewe wurde durch den nicht minder ausdrucksstarken Karsten Jagger – allseits bekannt und respektiert durch seine Leistung bei Disbelief – ersetzt. Und der macht einen beachtlichen Job, vor dem man den Hut ziehen muss. Freilich ist ein Marc Grewe nicht zu ersetzen oder gar vergessen zu machen. Das zeigt sich insbesondere bei den beiden Tracks der EP, die von Jagger neu eingesungen wurden. Im direkten Vergleich ist Jagger nicht wirklich schlechter, jedoch hat Grewe der Musik von MORGOTH mit seiner Stimme nicht nur die Krone aufgesetzt, sondern der Band jene Unverwechselbarkeit verliehen, die Jaggers Stimme für Disbelief ausmacht.

Ungod” ist ein starkes Album, dass seine Berechtigung hat und dass sich neben den Klassikern wie “Cursed” oder “Odium” nicht zu verstecken braucht. Trotzdem hallt dem Werk ein schales Geschmäckle nach, denn in gewisser Weise haben alle Beteiligten zumindest ein wenig Schaden genommen: Die Band und der Sound von MORGOTH, die trotz des bisher glücklicherweise ausgebliebenen “Sänger-/Rosenkrieges” einen wesentlichen und prägenden Teil ihrer Identität verloren haben; Jagger, der trotz überzeugender Leistung nicht über den Status als “Ersatzmann” hinaus kommt, vom geschassten Marc Grewe ganz zu schweigen.

Allerdings handelt es sich hierbei um die rein subjektive und persönliche Empfindung des Verfassers als langjährigem Fan der Band, dem eine solch einschneidende personelle Veränderung im Bandgefüge per se bitter aufstößt.

Macht man sich jedoch die Tatsache bewusst, dass es den beiden verbliebenen Gründungsmitgliedern Sebastian und Harry alles andere als leicht gefallen ist, auf diese letzte Option zurück zu greifen, so relativiert sich dieser Eindruck recht schnell und die Leistung der Band ist dadurch noch höher einzuschätzen.

Näheres gibt´s in Kürze in einem ausführlichen Interview zu lesen. Bis dahin macht Euch am besten selbst einen Höreindruck von “Ungod” oder besorgt euch mit “Uncursed” die offizielle Biografie der Band, welche zeitgleich mit dem Comeback-Album erscheint.

 

 

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Kategorie

V.Ö.

27. März 2015

Label

Century Media

Spielzeit

46:31

Tracklist

1. House Of Blood
2. Voice Of Slumber
3. Snakestate
4. Black Enemy
5. Descent Into Hell
6. Ungod
7. Nemesis
8. God Is Evil
9. Traitor
10. Prison In Flesh
11. The Dark Sleep
Limited Digipak CD Bonus Tracks:
12. Die As Deceiver
13. Battalions Of Strangers (Fischer-Z Cover)  

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Line Up

Karsten “Jagger” Jäger - Gesang

Harry Busse - Lead & Rhythm Gitarre

Sebastian Swart - Rhythm Gitarre

Sotirios Kelekidis - Bass

Marc Reign – Drums

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Bewertung

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