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Ragnarök Festival

Ragnarök Festival 2025

Carsten Brand, brandlicht

Ragnarök Festival 2025

24.-26.04.2024

Zum zwanzigsten Jubiläum sprengt das Ragnarök Festival alle Rekorde: Zum ersten Mal in seiner langen Geschichte ist die Stadthalle an allen Tagen ausverkauft. Und wegen des äußerst hochkarätigen Line-Ups liegen die Gagen mit Sicherheit auch auf Rekordniveau. Auch die Temperaturen erreichten neue Höchstwerte, was wiederum auch den Bierkonsum in bisher unerreichte Höhe trieb. So war das Helle schon am zweiten Tag ausverkauft!
Das wird aber einer der sehr wenigen Kritikpunkte (neben dem kleineren Chaos der Anreise und Campingplatz-Verteilung) an diesem fulminanten Wochenende bleiben.

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(c) Carsten Brand, brandlicht
 
24. - 26.04.2025

Ragnarök Festival 2025

Stadthalle Lichtenfels

Headliner
Behemoth, Satyricon, Kopriklaani
Besucherzahl
4500
Setlist
  • ANTRISCH
  • ASENBLUT
  • BATUSHKA
  • BLACK MESSIAH
  • CÂN BARDD
  • DARK OATH
  • EIS
  • ELLENDE
  • GEIST (Revival-Show)
  • GRIMA
  • GROZA
  • IMPERIUM DEKADENZ
  • IN THE WOODS…
  • KILLING SPREE
  • MOURNING WOOD
  • OBSCURITY
  • OCEANS
  • MÅNEGARM
  • SAOR
  • SAXORIOR
  • SUIDAKRA
  • THYRFING
  • ULTAR
  • TRYGLAV
  • WOLFCHANT
  • WORMWITCH
  • WORMWOOD
Social Media / Website

Donnerstag

Redaktion:  Martin Storf
Schon seit ein paar Jahren gehört der Donnerstag Nachmittag fest zum Festivalprogramm und als sich um Punkt 12 Uhr offiziell die Türen zum Gelände öffnen, ist sicherlich die Hälfte schon da und am Feiern.

Und gleich am ersten Tag kommt es zu einer Premiere: Eïs-Sänger Alboîn darf zum ersten Mal als Frontmann seine Band als „GEÏST“ ankündigen. Vor ihrer Umbenamung aus rechtlichen Gründen im Jahr 2010 war er als Gitarrist noch nicht für die Ansagen verantwortlich. Passend zum Namen liefern die Westfalen heute auch ein Old-School-Set ab, das aus Stücken der ersten drei Alben „Patina“, „Kainsmal“ und natürlich dem jetzt schon zum Klassiker gereiften „Galeere“ besteht. „Unter toten Kapitänen“, das 15-minütige Mammutwerk von diesem Album, erzeugt Gänsehaut und beim als Ballade angekündigten „Kainsmal“ erwähnt der Sänger scherzhaft, dass er nach 20 Jahren endlich zugeben kann, das Intro „fast“ bei Troll geklaut zu haben.
Der zweite Teil des Auftritts, dann als Eïs, ist für den Samstag geplant.

IMPERIUM DEKADENZ kennen die Doppelbühne in der Stadthalle inzwischen wie ihre Westentasche, spielen sie doch schon zum vierten Mal hier. Ohne viel Geschnörkel legt die Band sofort rasant los und blasten routiniert ihr Black-Metal-Gewitter in die Halle. Nicht nur der letzte Song „Striga“ beweist, dass die Musik auch ohne Firlefanz funktioniert.

Als sich IN THE WOODS.. vor ein paar Jahren wieder vereinigten, wollte der Funke bei den ersten Auftritten noch nicht richtig überspringen. Vielleicht war damals die Erwartung an die Black-Metal-Urväter auch einfach zu hoch. Nun, auch schon wieder zehn Jahre später, ist die wieder gesammelte Bühnenerfahrung deutlich erkennbar. Mit im Gepäck haben die Norweger ihr neues Studioalbum „Otra“, das sie zuerst mit „A misinterpretation of I“ vorstellen, bevor sie zwei weitere neue Songs folgen lassen. Eingerahmt wird das Set aber mit den über 30 Jahre alten Pagan Metal-Klassikern „Heart of the Ages“ und natürlich „In The Woods…“, das die meisten Begeisterungsstürme hervorruft.

Auf derselben Tour wie In the Woods befinden sich SAOR, die auch letztes Jahr schon auf dem Ragnarök auflaufen durften. Da auch die Schotten mit „Amidst the Ruins“ ein neues Album Gepäck haben, fällt die Setlist trotzdem abwechslungsreich aus. Gleich vier Songs daraus stells die Band um Mastermind Andy Marshall heute in Lichtenfels vor, und Flötistin Ella Zlotos gibt alles, um den Auftritt zu etwas Besonderem zu machen. Das Publikum klatscht nicht nur beim bekanntesten Lied „Aura“ begeistert mit.

Ein weiteres Highlight für die älteren Semester stellen dann AGATHODAIMON dar. Einst als deutsche Cradle of Filth gehyped, haben sie längst ihren eigenen Weg gefunden und sind nach einigen Jahren Pause wieder mit ihrem eingängigen, atmosphärischen Black Metal auf den Bühnen dieser Welt unterwegs. Auch für sie ist es nicht das erste Mal auf diesem Festival, jedoch der erste Auftritt mit dem neuen Sänger Frank Richter. Sathonys steuert wie immer Klargesang, Gitarren und Grimassen bei, während die zahlreichen Synthies leider vom Band kommen. Dafür feuert die ein oder andere Flammensäule in die späte Nacht und sorgt bei den Klassikern wie „After Dark“ und „An Angels Funeral“ für atmosphärische Stimmung. Mit einem weiteren „Blacken the Angel“-Klassiker „Banner of Blasphemy“ wird die Meute dann aus der Halle gekehrt, vor der noch mehrere Stunden weiter gefeiert wird. Warum das eigene Banner hinter dem Drumkit allerdings verkehrtherum aufgehängt wurde, bleibt ein Mysterium.
Imperium Dekadenz
Carsten Brand, brandlicht
In The Woods...
Carsten Brand, brandlicht

Freitag

Redaktion:  Martin Storf
Ein echter Geheimtipp ist am Freitag der Opener HOULE. Die Franzosen um Sängerin Adsagsona haben sich dem Meer verschrieben, doch wer hier schunkelige Matrosenlieder erwartet, ist Seemannsgarn auf dem Leim gegangen. Der raue Black Metal wird nur ab und zu von Meeresbrisen durchweht, gleicht ansonsten aber eher einem ausgewachsenen Orkan.

Um die müden Glieder nach einer lauen Frühlingsnacht wieder in Bewegung zu bringen, ist ein Auftritt von ULTAR bestens geeignet. Nachdem die Russen im letzten Jahr nicht einreisen durften, holen sie ihren damals abgesagten Auftritt heute nach. In den 30 Minuten holt die Band alles aus sich raus und der Sänger growlt, kreischt und röchelt, während die Rhythmusfraktion durch-hämmert als ob es kein Morgen gibt.

Nachdem DARK OATH ihren einzigen Deutschlandauftritt in diesem Jahr absolviert haben, machen TRYGLAV die Halle zum ersten Mal für heute richtig voll. Von der mit Runen dekorierten Bühne wummern die Bässe, dass auch hinterm Bierstand noch mitgewippt wird.

WOLFCHANTs Alleinstellungsmerkmal ist der Einsatz von zwei Sängern, die meistens gleichzeitig growlen, aber ihre beste Performance im Wechselgesang abliefern. Nach „A pagan Storm“ versinkt die Bühne „Into eternal Darkness“ bevor mit „Naturgewalt“ und „Bollwerk“ zum obligatorischen Sauflied „Never too drunk“ gefeiert wird.

In eine ähnliche Kerbe schlagen auch BLACK MESSIAH, wobei hier die Aufforderungen zum Alkoholkonsum zusätzlich noch mit Geigenmelodien untermalt werden. Das Publkum tanzt aber auch zu selten live gespielten Liedern wie „The Battle of Asgaard“ und die Premiere „The Walls of Vanaheim“, Nach dem „Sauflied“ ist dann Schluss, ohne dass das oft verlangte „Söldnerschwein“ gespielt wurde.

ASENBLUT haben dann einiges an Bühnendeko mitgebracht. Die Wikingerhünen haben Schilde und Flammenwerfer aufgefahren und auch die Nebelmaschine kommt mehr als einmal zum Einsatz, während der „Berserkerzorn“ auf die Menschheit niedergeht, die sich vor der Bühne sogar zu einer Rudereinlage hinreißen lässt.

SUIDAKRA machen sich auf deutschen Bühnen eher rar und auch deswegen gibt es einige Vorfreude bei den Anwesenden auf den Auftritt von Arkadius und seinen Mannen. Der Frontmann ist in Redelaune und feuert das Publikum an, während er Songs aus der ganzen 30jährigen Bandgeschichte ankündigt. Von „Stone of the Seven Suns“ über die folkigen Songs des „Caledonia“-Albums sind es vor allem die alten Kracher, die Circle Pits und Crowdsurfer auf den Plan rufen. Hervorzuheben ist auch, dass dieses Mal der Frauengesang live ist!

ELLENDE setzen mit ihrem depressiven Piano-Intro zu „Freier Fall“ dann ein Zeichen, was von ihrem Auftritt zu erwarten ist. Skelette auf der Bühne und kurze Ansagen umrahmen ihren depressive Black Metal. Ihr Signature-Song „Ballade auf den Tod“ ruft die größte Reaktion hervor, genauso wie die Ankündigung, dass Gitarrist G. T. hier sein Live-Debüt gibt.

Bei GRIMA, deren Personal fast deckungsgleich mit ULTAR ist, gibt es kaum noch ein Durchkommen in der Halle. Hier merkt man, was „ausverkauft“ bedeutet. Auch diesen Auftritt holen die Sibirier vom letzten Jahr nach. In schwarze Mönchskutten gehüllt, spielen sie eine düsterere, doomigere Variante des Black Metal mit viel Atmosphäre und bekommen dafür über eine Stunde Platz eingeräumt, nicht nur, um ihr neues Album „Nightside“ zu präsentieren.

Deutlich positiver geht es dann bei KORPIKLAANI zu. Die Finnen sind als Stimmungsmacher gebucht und man bekommt, was man erwartet: Partymusik aus den finnischen Wäldern mit fetten Gitarren, Handtrommeln, Geige und einer ordentlichen Portion Humppa. Zu Hause als „Alte-Leute-Musik mit Heavy-Metal-Gitarren“ verschrien, kommen sie im Rest der Welt um so besser an. Das Publikum hat auch bei Akkordeon-Tönen seinen Spaß und der Höhepunkt ist natürlich der Rausschmeißer „Vodka“.

Da wegen dem Parallelen-Bühnensystem die Umbaupausen recht kurz ausfallen, können BATUSHKA neben fast direkt loslegen. Nachdem der Band-Rechtsstreit endlich beigelegt ist, gibt es nun auch keine Verwirrung mehr, wer da jetzt eigentlich auf der Bühne steht. Wobei natürlich niemand unter die schwarzen Mönchskutten und in den aufgebahrten Sarg schauen kann. Die von Kerzen und Weihrauch eingerahmte Liturgie verbreitet festliche Atmosphäre, der epische Black Metal mit choralen orthodoxen Gesängen ist in seiner Kombination einzigartig.

Vom Weihwasser gesegnet wäre es jetzt eigentlich Zeit, der Geisterstunde zu frönen, doch da haben die U-Boot-Kommandanten von ANTRISCH was dagegen. Die Band, die aus den Trümmern von Kromlek entstanden ist, gibt ihr Ragnarök-Debüt und kaum jemand will sich das entgehen lassen. Durch die Bühnendeko mit Uniformen und Schneekanonen lassen sich Vergleiche mit Kanonenfieber nicht von der Hand weisen, und auch die verwendeten Sound- und Sprachschnipsel tun ihr Übriges dazu. Die klaustrophobische Stimmung gepaart mit dem eiskalten Black Metal wird so jedoch perfekt eingefangen. So bleibt zum Abschluss des Freitags die immer noch aktuelle Frage aus „Stirnschlag“: Wenn der Rohstoff Furcht versiegt, wer füttert dann das Biest?
Dark Oath
Carsten Brand, brandlicht
Black Messiah
Carsten Brand, brandlicht
Asenblut
Carsten Brand, brandlicht
Batushka
Carsten Brand, brandlicht

Samstag

Redaktion:  Martin Storf
MOURNING WOOD sind ein Phänomen und als Anheizer für den Samstag morgen bestens geeignet. Ihr „Dwarven Dance“ weckt auch die müdesten Glieder wieder auf.

Wie schon angekündigt, legen dann EÏS mit ihrem zweiten Auftritt im neuen Bandgefüge nach. Wie zu erwarten, lag der Fokus dieses Mal auf den unter diesem Namen veröffentlichten Alben „Wetterkreuz“ und „Bannstein“. Doch auch „Stillstand und Heimkehr“ wird angespielt. Das Gänsehaut-erzeugende Intro leitet dann den letzten Song „Mann aus Stein“ ein, nachdem dieser besondere Auftritt sein Ende findet.

Danach ist schwarzer Wikingermetall der Marke OBSCURITY an der Reihe. Mit „Bergischer Hammer" und roten Nebelfontänen geht es bei den Nordrhein-Westfalen los, dann wendet sich Sänger Mark alias Agalaz erstmals mit einem "Skål" und "Wie sieht's aus, seid noch da?" ans Publikum, um dann "Schicksal der Götter" hinterherzuschieben. Der Lederarmstulpenträger zeigt sich redselig, bedankt sich für die Kopfschmerzen nach einem anscheinend bierreichen Vorabend und hofft auf die nächsten 20 Ragnarök-Jahre – "wenn Veranstalter Ivo durchhält". In der Menge wird mit Trinkhörnern zurückgeprostet, während die Nordmannen auf der Bühne unentwegt die Haare schwingen lassen. (Carsten Praeg)

Mit ihrem Metalcore sind OCEANS musikalisch eher die Außenseiter auf dem Ragnarök-Festival. Allerdings ist dies trotzdem schon ihr zweiter Auftritt in der Stadthalle. Die nahe Anreise haben wohl auch einige Fans genutzt, denn trotz eher locker gefüllter Halle gibt es einige Mitsingchöre und sogar ein paar Crowdsurfer machen sich auf den Weg über die Köpfe, während von der Bühne der moderne Metal in Parkway-Drive-Manier zelebriert wird.

Heiß wird es dann bei GROZA. Die Ragnarök-Wiedergänger haben mächtige Feuerfontänen dabei. Doch auch der kompromisslose Black Metal heizt dem Publikum ein. Wenn es mal ruhigere Passagen gibt, werden diese alsbald von mächtigen Blastbeats hinweggefegt. Schon fast traditionell wird der letzte Song "Daffodils" dem leider verstorbenen Bassisten und Gründungsmitglied gewidmet.

Einige Jahre mehr haben die griechischen Urgesteine von ROTTING CHRIST auf dem Buckel, die gerade zusammen mit Satyricon und Behemoth auf großer Tour sind und heute den Anfang dieses unheiligen Trios machen. In der Halle ist kaum ein durchkommen, als die Band mit "666" in ihr mit Klassikern gespicktes Set einsteigt. Routiniert spielt sich der Fünfer durch die Setlist, die mit "Non Serviam" einen Höhepunkt erreicht und mit "Grandis Spiritus Diavolos" ihrern Abschluss findet.


Heiß wird es dann bei GROZA. Die Ragnarök-Wiedergänger haben mächtige Feuerfontänen dabei. Doch auch der kompromisslose Black Metal heizt dem Publikum ein. Wenn es mal ruhigere Passagen gibt, werden diese alsbald von mächtigen Blastbeats hinweggefegt. Schon fast traditionell wird der letzte Song "Daffodils" dem leider verstorbenen Bassisten und Gründungsmitglied gewidmet.
Einige Jahre mehr haben die griechischen Urgesteine von ROTTING CHRIST auf dem Buckel, die gerade zusammen mit Satyricon und Behemoth auf großer Tour sind und heute den Anfang dieses unheiligen Trios machen. In der Halle ist kaum ein durchkommen, als die Band mit "666" in ihr mit Klassikern gespicktes Set einsteigt. Routiniert spielt sich der Fünfer durch die Setlist, die mit "Non Serviam" einen Höhepunkt erreicht und mit "Grandis Spiritus Diavolos" ihrern Abschluss findet.

Vom sonnigen Griechenland geht es dann mit MANEGARM wird in den kalten Norden. Das Regen-Intro sorgt für das passende Stage-Setting, bevor die Wikinger mit ihrem Old-School-Pagan-Metal loslegen. Aufgelockert wird dieser durch akustische Zwischenstück vom Band und einer echten Geige. Passend dazu werden im Publikum die Äxte und gute gefüllten Met-Hörner geschwungen. Die Schweden waren das erste Mal 2005 beim Ragnarök und gehören seitdem quasi zum Inventar. So ist auch die Meute vor der Bühne bei Klassikern wie "Odin owns ye all" stimmgewaltig dabei und eröffnet den ein oder anderen Circle Pit. Kurios ist dabei auch der einbeinige Crowd-Surfer, der sich sein Bein separat über die Menge nachliefern lässt. Beim Abschluss mit Geige und vielstimmigen Wikinger-Chor wird die Stadthalle noch einmal auf Standfestigkeit geprüft.

Ein leichtes Spiel haben danach SATYRICON die Stimmung hochzuhalten. Die mit Klassikern gespickte Setlist wird abgefeiert, ohne dass die Band sich allzu sehr anstrengen muss. Zwischen dem Opener "Now, Diabolical", "Repined Bastard Nation" über den Mitsingpart bei "Mother North" und "K.I.N.G." bleibt wenig Zeit zum Verschnaufen. Wenn Frontmann Satyr nicht gerade zusätzlich Gitarre spielt, dirigiert er die Menge, die ihm aus der Hand frisst. Eine große Bühnenshow ist hier gar nicht nötig.

Ganz anders ist das beim Headliner BEHEMOTH. Zuerst gib es Schattenspiele auf dem Vorhang und als dieser fällt sieht man, dass hier natürlich wieder einiges aufgefahren wird: Der Drummer thront auf seinem Podest in der Mitte, die Saitenfraktion hat sich links und rechts aufgebaut, die mächtigen Mikro-Ständer stehen am Bühnenrand und andauernd sprühen Feuerfontänen. Das neue Album "The Shit ov God" wird mit einigen Songs vorgestellt, doch Sänger Nergal, totenbleich mit Tiara auf dem Kopf, ist anscheinden mit den Publikumsreaktionen nicht ganz zufrieden. "You are a fucking disappointment today" ruft er diesem zu. Vielleicht liegt es am allerletzten Festivaltag und den starken Vorbands, dass in der Stadhalle nicht mehr die erhoffte Energie herrscht. Trotzdem werden Songs wie "O Father, O Satan, O Sun" zünftig abgefeiert, bevor ein großer Konfettiregen den Auftritt beendet.

Kurz vor Abschluss des Festivals hat das Ragnarök noch einmal ein besonderes Schmankerl aus dem hohen Norden zu bieten: THYRFING feiern ihr dreißigjähriges Bandbestehen. Und das mit einer ganz speziellen Note: Sie spielen jeweils einen Song von jedem ihrer Alben. Los geht es in der nach den Headlinern merklich leereren Halle mit dem atmosphärischen „Mot Helgrind“, bevor nach „Mjölner“ der erste Publikumsliebling „Storms of Asgard“ vom Valdr Galga-Album angestimmt wird. Der überraschendste Song ist wohl „Ty Mörkret Skall Falla“ von der ersten Demo. Die Schweden zeigen mal wieder, dass ernsthafter Viking Metal auch ohne Effekthascherei seine Wirkung entfaltet und sie noch lange nicht nach Valhalla gehören.

Den Sack zu machen dürfen dann WORMWOOD, die mit ihrer "Scandinavian Melancholy" für den richtigen Ruhepuls sorgen. Ihre ruhigen, abgespaceten Passagen bieten den Soundtrack für den Ausklang eines wieder einmal sehr erfolgreichen Festivals. Hier haben die Veranstalter wieder fast alles richtig gemacht und dafür gesorgt, dass das Ragnarök-Festival als eines der traditionell ersten Festivals des Jahres eine enorm hohe Messlatte für die Konkurrenz legt! So bleibt nur zu hoffen, dass die Crew diesem Konzept treu bleibt und nicht noch weiter wächst. See you in 2026!
Manegarm
Carsten Brand, brandlicht
Satyricon
Carsten Brand, brandlicht
Thyrfing
Carsten Brand, brandlicht
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