Das ist schon komisch mit den Anfangszeiten der Konzerte in Berlin. Oft steht man sich die Beine in den Bauch ehe es losgeht. Als ich viertel vor Zehn das Magnet betrete, sind die BAD DAYS schon durch, leider.
Na gut, nun bin ich ja wegen PSYCHOPUNCH gekommen und die gehen kurz nach Zehn auf die Bühne und starten mit ´Misunderstood´ zurückhaltend. Das liegt aber sicherlich auch am Publikum, das wirkt, als hätte der Autistenverein Berlin ein Stelldichein. Die Schweden lassen sich aber kaum beirren und machen halt Witze untereinander. Die Stimmung im Publikum steigt von Song zu Song und somit auch die Spielfreude bei PSYCHOPUNCH. Insbesondere die schnelleren Songs werden mit ordentlichem Applaus bedacht. Es zeigt sich, dass die neuen Songs im Liveset gut mithalten können. Etwas überflüssig ist nur das ABBA Cover ´SOS´ - da hätte ich lieber Hits wie ´On The Sereo´ oder ´Something in The Way´ gehört. Nach dem großartigen ´Overrated´, bei dem Drummer Jocke (der aussieht als wäre er ein Bruder von Peter Steel) noch Rotorbangig auspackt, ist dann erstmal Schluss. PSYCHOPUNCH kommen aber noch 2 mal wieder, um nach dem getragenen ´The Black River Song´ weitere dreimal in den Allerwertesten zu treten. Respekt vor dieser Band, die leider auch heute nicht die verdiente Resonanz bekommen hat und ihr Ding trotz allem weiter mit so viel Enthusiasmus durchzieht. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Platte – vor allem, weil es dann garantiert wieder eine Tour gibt. See you then!
