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Die drei Fragezeichen und das Fantasmofon (235)

VÖ: 12. September 2025   •   Label  Europa
Gerade hatte Peter den Vorsatz gefasst, nicht mehr an übernatürliche Ereignisse und Wesen zu glauben, da kommen seine Kollegen mit einem „Geistertelefon“ an. Angeblich kann man mit der Erfindung eines verstorbenen Wundertechnikers Kontakt in das Reich der Toten aufnehmen.

Während Professor Kapoor, die Erbin des verstorbenen Wissenschaftlers Fenn Fogmire, froh ist, dass sie das Fogmire House an eine Stiftung übergeben konnten, damit zukünftig junge Musiker dort Inspiration finden können, sind Dr. Sandra Sandler und Archibald Belltone über die Vorgänge im Haus gar nicht so glücklich. Denn es ist gar nicht so einfach, sich auf weltliche Künste zu konzentrieren, wenn im Haus unheimliche Stimmen zu hören sind. Schließlich ruft „Niemand“ bei den drei Detektiven an und stellt Forderungen an die Juniordetektive. Das Fantasmofon scheint Ausgangspunkt einer großen, zerstörerischen Kraft zu sein, die im Zusammenhang mit Sonnenstürmen und schwarzen Löchern steht. Bemerkenswert – und beunruhigend –, dass sich gerade Justus von den Forderungen des Anrufers besonders beeindruckt zeigt, während Peter das Gehörte als kolossalen Quatsch abtun will. Hat Justus es tatsächlich mit der Angst zu tun bekommen oder verfolgt der Erste Detektiv einen besonderen Plan?
Das Fogmire House bietet den perfekten Schauplatz für ein spannendes Abenteuer rund um das rätselhafte Fantasmofon. Schon beim ersten Besuch fühlt man sich an das Gespensterschloss erinnert, denn auch in Fogmire House erklingt laute Orgelmusik und die Detektive müssen sich durch die verzweigte Architektur arbeiten. Die DREI FRAGEZEICHEN werden nicht nur geistig gefordert, sondern auch physisch, was vor allem Peter und Bob zu spüren bekommen. Und auch wenn die Geschichte, die ursprünglich aus der Feder von Kari Erlhoff stammt, um die Entwicklung der Tontechnik gestrickt wurde, erfordert der Genuss des Hörspiels weder Fachwissen im Bereich der Tontechnik noch ein Studium der Physik – obwohl Volt und Ampere am Ende eine wichtige Rolle bei der Lösung des Rätsels spielen.
Die Suche nach dem Fantasmofon ist dramaturgisch ansprechend aufgebaut, wird von Axel Milberg in gewohnter Manier gelungen erzählt und durch eine Mischung aus modernen Kompositionen und klassischen Sprengseln aufgelockert wird. Heikedine Körting hat mal wieder einen tollen Job hinter dem Mischpult abgeliefert und der Folge die notwendige düstere Atmosphäre verpasst, so dass sich der Hörer gut in die unheimliche Villa versetzen kann. Silvia Christoph hat für das Cover ein tolles Steam-Punk-Artwork des Fantasmofons erstellt, das für mich Anlass genug war, die Folge auch als Vinyl zu kaufen.
Die DREI FRAGEZEICHEN und das Fantasmofon ist eine gelungene Folge, die gekonnt Humor, Spannung und Grusel in bester DREI FRAGEZEICHEN-Tradition verbindet, ohne sich dabei nur in der Vergangenheit der Reihe zu bedienen. Hörenswert!
 
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