Harakiri For The Sky - Scorched Earth

Wenn man HARAKIRI FOR THE SKY eins nicht vorwerfen kann, dann, dass sie langweilig wären. Das zeigt schon der vor der offiziellen Veröffentlichung ausgekoppelte Bonus Track „Street Spirit (Fade Out)“.

Dabei handelt es sich um eine Kooperation der Österreicher mit P.G., dem Sänger von GROZA, die zusammen niemand anderen als RADIOHEAD covern. Und das gar nicht schlecht. Der sphärische, ätherische Klang des Originals wird gut eingefangen und eine passende Härte hinzugefügt.

Wie von Harakiri for the Sky  gewohnt ist das natürlich nicht die einzige Kollaboration auf „Scorched Earth“. Dem starken Opener „Heal me“ leiht Sorrow von AUSTERE seine Stimme und bringt die depressiven Vibes seiner Hauptband gelungen mit ein.

Einen weiteren Gastauftritt hat Serena Cherry von SVALBARD beim Song „Too Late for Goodbyes“ und liefert den weiblichen Klargesang als Kontrapunkt zu J.J.s harschen Vocals.

Sogar eine „Ballade“ hat die Band auf das Album gepackt mit dem passenden Namen „Without You I‘m Just A Sad Song“. Natürlich sorgen in dem Zehn-Minuten-Kracher die Giarrenfraktion dafür, dass es eben kein „sad song“ bleibt, sondern abwechslungsreich verschiedene Genre-Facetten abdeckt.

Das ist auch insgesamt das große Pro von „Scorched Earth“: Der Abwechslungsreichtum, der mit jeder Faser der Kompositionen gelebt wird. Und die Schublade „Post Metal“ hat man spätestens mit dieser Veröffentlichung grundlegend gesprengt.