Das beginnt mit dem Geruch von Regen, einem Song namens „Petrichord“. Die Gitarren dröhnen schön doomig-warm aus den Boxen, wie es schon CANDLEMASS zelebiert haben, der Gesang von Sänger Paul Kuhr, der seit 1992 das Markenzeichen der Band ist, ist jedoch von ganz anderer Machart und für NOVEMBERS DOOM eher ungewöhnlich.
Der folgende Song “The Witness Marks” klingt in seinen epischen Phasen wie eine schnellere Version von MY DYING BRIDE, so wie man es von dem Amis gewohnt ist.
Fast ins Kitschige rutscht das Songwriting dann bei „What we become“ mit seiner doomigen Version einer Liebesballade. „Adagio“ ist dann wieder ein potentieller Band-Klassiker, der alle Facetten von Trademarks wie Gitarrenwänden, Soli, ruhigen und schnellen Passagen sowie rauem und cleanem Gesang abdeckt.
Der Rausschmeißer „The Obelus“ ist dann wieder eher gewöhnungsbedürftig. Hier experimentiert Sänger Paul mit einer Mischung zwischen Gegröhle und WARREL DANE-artigem Klargesang, was wohl nicht jedem Gefallen wird.
Ingesamt ist der Band nicht vorzuwerfen, dass sie seit 30 Jahren das selbe abliefert, aber manchmal gehen Experimente auch in die falsche Richtung, wie man auf dieser Platte gut sehen kann. Trotz einiger Highlings kann die Scheibe nicht vollständig überzeugen.