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Weeping Silence - Isles of Lore

| Martin Storf | Musik Reviews

Wenn man an die sonnenverwöhnte Mittelmeerinsel Malta denkt, erwartet man nicht unbedingt musikalische Düsternis. Doch WEEPING SILENCE beweisen uns seit über 20 Jahren, dass auch im Süden nicht alles eitel Sonnenschein ist.

Nach acht Jahren Veröffentlichungspause und einigen Besetzungswechseln hat das seit 1998 existierende Sextett nun mit „Isles of Lore“ eine Art Konzeptalbum veröffentlich, das - wie der Titel schon verrät – einige Sagen und Geschichten ihrer Heimat aufnimmt und nicht nur musikalisch, sondern auch graphisch verarbeitet.

Wenn man die CD einwirft, merkt man, dass die Band in den Neunzigern viel PARADISE LOST gehört haben muss, und man fühlt sich gleich heimisch. So wechseln sich wie bei den Gothic-Metal-Urgesteinen die verschiedenen Gesangsstille von Klar- und Growlgesang ab, die meist im Midtempobereich und oft auch mal überlangen Stücke haben mal mehr, mal weniger dezente Keyboard-Begleitung.

Gleich im ersten Song „The Watcher on the Walls“ bekomm die Malteser Unterstützung durch ORPHANED LAND-Sänger Kobi Farhi. Beim Zehn-Minuten-Stück „The Beast and the Harrow“ kommen im melodiösen Mitsingchorus die britischen Düsternis-Vibes am deutlichsten zum Vorschein und das Spoken-Word-Outro könnte auch auf jeder MY DYING BRIDE-Scheibe stehen.

Ab und zu brauch die Band etwas zu lange, um auf den Punkt zu kommen (das Abschlusstück „The Legend of Matteo Falzon“ hat satte 16 Minuten-Überlänge), aber das gibt den Mitgliedern so auch die Zeit, sich zu entfalten und hier mal eine Keyboard-Interlude und da mal ein bisschen progressives Gitarrengefrickel einzustreuen…

Auch wenn die Komposition ab und zu mal etwas ins Kitschige abrutscht, haben die Malteser hier ein sehr gut hörbares Album angeliefert, dass gerade Fans der oben genannten Bands gefallen dürfte.

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