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Interviews

The Man on the Mountain of Madness: Jonas Lindblood von Puteraeon im Interview

Daniel Sommer

The Man on the Mountain of Madness: Jonas Lindblood von Puteraeon im Interview

Mit TAETRE trat Jonas Lindblood bereits ins Rampenlicht der Death Metal Arena. Die Geburtsstunde von PUTERAEON hingegen liegt erst im 21. Jahrhundert. Doch dem Stil der Schweden ist das nicht unbedingt anzuhören, denn dieser ist tief verwurzelt im schwedischen Death Metal Mutterboden. Dies ändert sich auch mit „Mountains of Madness“, dem fünften Album der Band, nicht. Weshalb die Fans fünf Jahre auf ein neues Album warten mussten und über einige andere Dinge, sprachen wir mit Jonas.

Sobald ich mein Postfach öffne, flattern Unmengen an neuen Death Metal Veröffentlichungen jedweder Couleur bei mir rein. Death Metal scheint für Menschen auf der ganzen Welt ein beliebtes musikalisches Ventil zu sein. Da noch die Spreu vom Weizen zu trennen, fällt zunehmend schwer. Insofern sei die Frage erlaubt, weshalb man heute überhaupt noch Death Metal spielen sollte und ob in diesem Genre nicht bereits alles gesagt wurde – mindestens einmal. Und wie heben sich PUTERAEON vom Rest der Death Metal Bands ab?

Also, die einfachste Antwort ist wohl, dass wir Spaß daran haben, diese Art von Musik zu schreiben und zu spielen. Wir haben angefangen diese Musik zu hören als wir um die 13 Jahre alt waren und ich schätze, dass diese Musik sich irgendwie in uns festgesetzt hat – sie stecken in allem, was wir tun.
Wir versuchen nicht, das Rad neu zu erfinden. Wir bemühen uns nur sehr darum, wirklich gute Musik zu schreiben. Diese Tatsache und der Lovecraft’sche Modder, der alles umfasst, was wir tun, helfen hoffentlich dabei, uns von anderen Bands abzuheben.

Lovecraft taucht, wenig überraschend, auch bei „Mountains of Madness“ wieder als zentraler Ideengeber auf. Um alles in Form zu gießen benötigte die Band abermals recht lange und zwischen „The Cthulhian Pulse: Call from the Dead City“ und dem neuen Album liegen fünf Jahre… nun gut, zwischen „The Cthulhian Pulse: Call from the Dead City“ und „The Crawling Chaos“ lagen sogar sechs…

Du erinnerst dich vielleicht an diese Sache namens Covid. Nun, die Pandemie hat einiges an Zeit gefressen. Wir haben dann ein Tribut an „LG Petrov“ namens „Bitter Loss“ in Angriff genommen. Der Song sollte auf einem Album erscheinen, welches LG in seinem Kampf gegen den Krebs unterstützen sollte. Das Projekt wurde total vor die Wand gefahren und LG hat seinen Kampf gegen den Krebs verloren bevor wir damit fertig waren. Daher haben wir nur den Song als Tribut veröffentlicht.
Im Anschluss haben wir für eine anstehende Tour geprobt, die dann aber wegen Covid abgesagt wurde. Ich habe dann entschlossen mit dem Songwriting für „Mountains of Madness“ zu beginnen. Das war, soweit ich mich erinnere, irgendwann in 2022.

Als Appetithäppchen für die ausgehungerten Fans gab es 2024 mit „Quindecennial Horror“ bereits eine EP. Weshalb?

Wir haben gemerkt, dass es noch eine ganze Weile dauern würde bevor „Mountains of Madness“ veröffentlicht wird. Wir haben die EP dann genutzt um ein Lebenszeichen zu senden und um den 15. Geburtstag unseres ersten Demos zu feiern, weshalb wir einige alte Tracks neu aufgenommen haben.

Auf „Mountains of Madness“ dreht sich inhaltlich wieder alles um die Geschichten von H. P. Lovecraft. Was hat euch an dieser Geschichte fasziniert? Puteraeon


Es ist eine großartige Geschichte. Wir hatten uns auf den vorhergehenden Alben auf „The Call of Cthulhu“ konzentriert und als wir 2022 mit den Arbeiten am neuen Album begonnen haben, habe ich entschieden, dass „At the Mountains of Madness“ als Geschichte für das neue Album herhalten sollte.

Wenn ich mir das Album anhöre, dann habe ich den Eindruck, dass ihr noch mehr Thrash Metal und auch Black Metal Elemente in euren Sound eingebaut habt. Würdest du mir da zustimmen? Und woher kommen diese Einflüsse?

Diese Einflüsse sind ja immer da gewesen, sie sind also nicht wirklich neu. Aber vielleicht haben wir den Fokus noch mehr darauf gelegt, gute Songs zu schreiben und nicht darüber nachzudenken, ohne ständig zu überlegen, ob ein Riff jetzt „ENTOMBED-mäßig“ genug ist. Viele unserer Riffs werden von unterschiedlichen Metal Stilen beeinflusst und nicht nur vom typischen HM2 oder Schweden-Death, wie der Stil oft genannt wird. S.O.D., SEPULTURA, NAPALM DEATH, MORBID ANGEL, DISSCETION und BEHEMOTH sind Einflüsse auf die wir uns gerne beziehen. Wenn du diese Einflüsse mit etwas DISMEMBER mixt, hast du unser musikalisches Rückgrat.

Es gab bereits einige Single-Auskopplung vom neuen Album. Weshalb ist die Wahl auf „I am darkness“ und „The Land of Cold Eternal Winter“ gefallen?

Es gab auch noch eine dritte Single. Ich denke, dass alle Singles wirklich gut sind. Eigentlich hätten wir jeden Song des Albums auskoppeln können. Das ist meine Meinung. Egal, ich fragte Dan Swanö, der das Album gemixt und gemastert hat, welchen Song er als Single auswählen würde und er hat sich für „I am the darkness“ entschieden. Das haben wir dann auch getan.

Welche Rolle hat Dan Swanö denn in der Production des Albums gespielt? Hat er Einfluss auf das Songwriting genommen?

Dan hatte einen großen Einfluss auf das Album, aber nicht auf das Songwriting. Alle Songs waren bereits fertig geschrieben, als wir mit den Aufnahmen begonnen haben. Auch waren im Grunde alle Details geklärt bevor Dan die Aufnahmen zum mixen und mastern bekommen hat. Dan ist ein absolutes Ass an den Reglern und es ist sehr entspannt mit ihm zu arbeiten. Wir haben sehr großen Respekt vor ihm.

Wenn man euer neues Album kaufen möchte, hat man die Qual der Wahl: Im Shop der Band gibt es neben der CD und zwei Vinyl-Varianten auch die Testpressung auf Vinyl im Angebot. Gerade im Extrembereich scheinen viele Leute aber auch wieder auf MCs abzufahren. Gibt es in dieser Hinsicht auch Pläne?

Soweit ich weiß, gibt es keine Pläne das Album auch auf Tape zu veröffentlichen. Was das Vinyl betrifft: Ich finde es cool, verschiedene Versionen anbieten zu können.
 
Line Up
Jonas Lindblood: vocals & guitars
Rune Foss: guitars & backing vocals
Daniel Vandija: bass
Anders "Hammer of Gs" Malmström: battery
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