Harem Scarem - Chasing Euphoria

Sänger und Hauptkomponist Harry Hess hat mittlerweile über 400 Songs geschrieben, wobei er viele aber für andere Künstler verfasst hat. Er selbst behauptet, dass er von seinen Songs vielleicht 200 davon ohne vorheriges Hören und Proben wiedergeben kann. Nun kommt seine Hauptband mit ihrem 17. Studioalbum um die Ecke und sorgt mal wieder bei der Anhängerschaft für Euphorie. Die Kombination der starken Melodien und sehr angenehmen Stimme von Harry Hess und seinem Kompositionspartner und Gitarristen Pete Lesperance hat mich wieder so derbe erwischt, wie bei deren eigenen Genreklassikern "Weight Of The World", "Mood Swings", "Human Nature", Higher" oder "United". Alles auf diesem Album bleibt im Gehörgang hängen und sorgt für Glücksgefühle. Stellt euch eine Mischung aus Def Leppard zu "Pyromania" und "Hysteria" Zeiten, Journey zu deren Hochzeiten und Bon Jovi am Anfang seiner Karriere vor und packt noch ordentlich Druck und eine sehr starke, ideenreiche Gitarrenarbeit dazu. Das ganze ist völlig unpeinlich und wirkt trotzdem vom 80er Melodic Hard Rock Genre inspiriert. Dabei haben Harem Scarem dieses Genre mit entwickelt. Schon der eröffnende Titeltrack sorgt für Ohrenschmeicheleien durch einen überragenden Chorus. "Better the Devil You know" kommt etwas emotionaler an, hat ein starkes Riff und wieder einen Refrain zum Abtauchen. Und auf dem Rest des Silberlings geht es so weiter. Das treibenden "Slow Burn" kann genauso in den Bann ziehen, wie das sleazige"Gotta keep your Head off" oder die Ballade "World on Fire". Ich hoffe, die Band endlich mal live sehen zu sehen. Leider ist die Europa Tour schon wieder vorbei und in Deutschland gab es nur einen Gig in Aschaffenburg. Bitte, Freunde des melodischen Hard Rocks, checkt dieses starke, mit Hits überflutete Album und sorgt dafür, dass der langen ausgebliebene Erfolg, den Harem Scarem verdient haben doch noch kommt! Holt Euch diese Scheibe!