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Marty and the Bad Punch – Marty and the Bad Punch

VÖ: 08. April 2025   •   Label  Enghardt Media, Bad Punch Records
Der Hardrock der Truppe verbindet traditionelle Einflüsse á la THIN LIZZY mit amerikanischem Southern Rock und plustert sich schließlich zeitweise zu großem amerikanischen Stadionrock auf.

Bayern kann deutlich mehr als Alphorn und Krachledern. Wer es nicht glaubt, der sollte sich das dritte Album des Müncheners Marty Punch und seiner Rocker-Truppe anhören.

Während das Artwork auf eine amerikanische Southern Rock Band schließen lässt, bläst einem der Opener „The Time Is Now“ erstmal ordentlich den Wind um die Ohren: Ein gelungener Einstieg, der auch auf einem CRAZY LIXX-Album seinen Platz gefunden hätte. Doch schon mit „Keep Pushin‘ On“ wird es deutlich erdiger und bluesiger und der aus Liverpool stammende Frontmann Dan Byrne lässt mit seiner Stimme Erinnerungen an BRAZEN ABBOT wach werden. Ein absoluter Ohrwurm erwartet den Hörer mit „Dream In The Dark“, welches die Band in eine Ecke mit solch grandiosen Hard Rock Kapellen wie T.S.O.L. oder THE CREEK rückt. Doch MARTY AND THE BAD PUNCH können auch gefühlvoll, wie die gelungene Ballade „Have Faith“ beweist.
Spätestens in der zweiten Hälfte der Scheibe gewinnen die Bluesrock-Einflüsse die Oberhand und Songs wie „Deadwood“ oder „In Deep Water“ haben mit dem Sound von CRAZY LIXX nichts mehr zu tun, holen dafür aber Fans von ALANNAH MYLES, LITTLE CAESAR & Co ab. Erstaunlich ist vor allem, wie variabel Day Byrne seine Stimme einsetzen kann, so dass sie zu allen Schattierungen des Bandsounds passen.
Die unterschiedlichen Albumversionen enden mit unterschiedlichen Songs und insgesamt gibt es mit „Streets of Belfast“ und „Better Ber Strong“ zwei Bonustracks.
MARTY AND THE BAD PUNCH sitzen mit ihrem dritten Album in gewisser Weise stilistisch zwischen den Stühlen, behalten aber doch einen roten Faden, so dass sich die 9 (bzw. 11) Songs niemals so weit voneinander entfernen, dass der Freund des ehrlichen Hard Rocks nicht damit leben könnte. Die erdigen, kernigen und melodischen Songs wirken durch die Bank ehrlich und machen Spaß. Dass es an der Umsetzung der Songs keine Kritik gibt, ist angesichts der prominenten Mitstreiter klar. Denn immerhin trommelt Josh Devine auch bei ONE DIRECTION/LAVARA, Basser Tony verdient seine Brötchen bei BLUE MURDER und Gitarrist/Keyboarder Tommy ist bei RADIOACTIVE aktiv.
Mir falle sehr viele Dinge aus München ein, die man nicht mögen muss: MARTY AND THE BAD PUNCH gehören nicht dazu. Der Hardrock der Truppe verbindet traditionelle Einflüsse á la THIN LIZZY mit amerikanischem Southern Rock und plustert sich schließlich zeitweise zu großem amerikanischen Stadionrock auf. Das gefällt.
 
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