Davon ab entstand das Material zum Bergsteiger-Epos “The Ever-Rest” unabhängig von diesem Umstand und wurde stattdessen wiederum von der Rotation auf der Position hinter dem Mikrofon überschattet, mit der man jedoch aus Gründen umzugehen weiß. Somit feiert ein gewisser Kai Wilhelm, welcher in der Szene durch Subsconscious oder Across The Burning Sky sowie durch das Eternity-Magazin ein Begriff sein sollte, sein Debut bei FINAL CRY und rückt die Band ein Stück weit mehr in todesmetallische Gefilde.
Diese Einflüsse waren spätestens seit “Spellcast” (2000) immer präsent und zuletzt fanden hin und wieder auch Black Metal-Vorlieben von Rythmusklampfer, Bandhistoriker und -lyriker Burghardt Einfluss im Spiel und Sound von FINAL CRY. Dennoch hat sich im unverkennbaren und schier unerschütterlichen musikalischen Fundament aus melodischem, vom klassischen Heavy Metal beeinflussten, treibenden Thrash Metal so gut wie nichts verändert.
In Sachen Songwriting zieht eine Band alle Register, wie man es von einer eingespielten Truppe erwarten darf, die seit rund drei Dekaden Heavy Metal zelebriert. Die epischen Stories basieren auf wahren Begebenheiten. Burghardt hat es sich jedoch nicht nehmen lassen und diese gleich noch um eine spannende wie umfassende Hintergrundstory erweitert, was mich an “Blood On The Ice” von Bathory erinnert. Musikalisch hat man sich mit Herbie Langhans von Avantasia und mit dem langjährigen Freund Børd Wäsche (Eye See Black) Unterstützung ins Studio geholt, die die musikalische Tiefe der Geschichten mit ihrem Gesang und ihren Chören unterstreicht und einen Kontrast zu den harschen Schreien von Neusänger Kai liefert. Der wiederum hat seiner Band ein Artwork und Layout der Extraklasse beschert und die Musik optisch perfekt in Szene gesetzt. Chapeau!
Somit machen FINAL CRY auf “The Ever-Rest” eigentlich nichts verkehrt.
Dennoch hat das Album aus meiner Sicht eine Achillesverse:
Zum Einen wäre da der Sound. Jörg Uken hat dem Quintett einen zur Thematik des Albums passenden, klirrenden, kristallklaren und fetten Sound verpasst, der ordentlich kracht, mir jedoch im Vergleich zu den Arbeiten von Jost Schlüter etwas zu glatt und wenig organisch klingt.
Fast schon tragisch ist wiederum der Einstand von Kai Wilhelm zu werten, dessen Leistung alles andere als schlecht ist oder gar groß zu bemängeln wäre. Er hat jedoch nicht das Überraschungsmomentum, das Gitarrist Eiko auf dem Vorgänger “Zombique” mit seiner bockstarken, aus der Not heraus geborenen Performance entfachte, die in Sachen Inbrunst und Intensität vermutlich auch so nicht noch einmal zu reproduzieren gewesen wäre.
Hinzu kommt aber, dass der zwischenzeitliche Sänger Eric Stoddard größere Spuren hinterlassen hat, als man erwarten durfte. Nachzuhören auf der Siebenzoll-Split mit dem Songwriter John Allen. Bei der Neuaufnahme des Bandklassikers “Word´s Unspoken”, das sich wiederum als Bonustrack mit Kai Wilhelm am Mikro auch auf “The Ever-Rest” wiederfindet, hat Stoddard eindeutig die Nase vorn, weil er eben deutlich variabler klingt und in gewisser Weise eine Sangesbrücke von der Naivität mit dem Charme von “Stormclouds”-Sänger Jens Albrecht über den stimmlich prägenden und kaum zu ersetzenden Mario Reese hin zur wütenden Ausnahmeperformance von Eiko auf “Zombique” gespannt hat.
Doch genug in der Vergangenheit gewühlt. Im Prinzip handelt es sich hier nämlich um Erbsenzählerei, denn ich bin grundsätzlich der Meinung, dass FINAL CRY und Kai Wilhelm - Sound und Produzent hin oder her - ihren (hoffentlich noch langen) gemeinsamen Weg gehen werden. Da ist es gut, wenn noch Steigerungspotenzial vorhanden ist. “The Ever-Rest” mag nicht das beste FINAL CRY – Album sein, dennoch hat man nach einem schier unendlichen Aufstieg verdient den Gipfel erreicht, der die Band aus dem Underground verdientermaßen in den Fokus der öffentlichen Szene-Wahrnehmung rückt.
Final Cry – The Ever-Rest _ Lyric Video:
Diese Einflüsse waren spätestens seit “Spellcast” (2000) immer präsent und zuletzt fanden hin und wieder auch Black Metal-Vorlieben von Rythmusklampfer, Bandhistoriker und -lyriker Burghardt Einfluss im Spiel und Sound von FINAL CRY. Dennoch hat sich im unverkennbaren und schier unerschütterlichen musikalischen Fundament aus melodischem, vom klassischen Heavy Metal beeinflussten, treibenden Thrash Metal so gut wie nichts verändert.
In Sachen Songwriting zieht eine Band alle Register, wie man es von einer eingespielten Truppe erwarten darf, die seit rund drei Dekaden Heavy Metal zelebriert. Die epischen Stories basieren auf wahren Begebenheiten. Burghardt hat es sich jedoch nicht nehmen lassen und diese gleich noch um eine spannende wie umfassende Hintergrundstory erweitert, was mich an “Blood On The Ice” von Bathory erinnert. Musikalisch hat man sich mit Herbie Langhans von Avantasia und mit dem langjährigen Freund Børd Wäsche (Eye See Black) Unterstützung ins Studio geholt, die die musikalische Tiefe der Geschichten mit ihrem Gesang und ihren Chören unterstreicht und einen Kontrast zu den harschen Schreien von Neusänger Kai liefert. Der wiederum hat seiner Band ein Artwork und Layout der Extraklasse beschert und die Musik optisch perfekt in Szene gesetzt. Chapeau!
Somit machen FINAL CRY auf “The Ever-Rest” eigentlich nichts verkehrt.
Dennoch hat das Album aus meiner Sicht eine Achillesverse:
Zum Einen wäre da der Sound. Jörg Uken hat dem Quintett einen zur Thematik des Albums passenden, klirrenden, kristallklaren und fetten Sound verpasst, der ordentlich kracht, mir jedoch im Vergleich zu den Arbeiten von Jost Schlüter etwas zu glatt und wenig organisch klingt.
Fast schon tragisch ist wiederum der Einstand von Kai Wilhelm zu werten, dessen Leistung alles andere als schlecht ist oder gar groß zu bemängeln wäre. Er hat jedoch nicht das Überraschungsmomentum, das Gitarrist Eiko auf dem Vorgänger “Zombique” mit seiner bockstarken, aus der Not heraus geborenen Performance entfachte, die in Sachen Inbrunst und Intensität vermutlich auch so nicht noch einmal zu reproduzieren gewesen wäre.
Hinzu kommt aber, dass der zwischenzeitliche Sänger Eric Stoddard größere Spuren hinterlassen hat, als man erwarten durfte. Nachzuhören auf der Siebenzoll-Split mit dem Songwriter John Allen. Bei der Neuaufnahme des Bandklassikers “Word´s Unspoken”, das sich wiederum als Bonustrack mit Kai Wilhelm am Mikro auch auf “The Ever-Rest” wiederfindet, hat Stoddard eindeutig die Nase vorn, weil er eben deutlich variabler klingt und in gewisser Weise eine Sangesbrücke von der Naivität mit dem Charme von “Stormclouds”-Sänger Jens Albrecht über den stimmlich prägenden und kaum zu ersetzenden Mario Reese hin zur wütenden Ausnahmeperformance von Eiko auf “Zombique” gespannt hat.
Doch genug in der Vergangenheit gewühlt. Im Prinzip handelt es sich hier nämlich um Erbsenzählerei, denn ich bin grundsätzlich der Meinung, dass FINAL CRY und Kai Wilhelm - Sound und Produzent hin oder her - ihren (hoffentlich noch langen) gemeinsamen Weg gehen werden. Da ist es gut, wenn noch Steigerungspotenzial vorhanden ist. “The Ever-Rest” mag nicht das beste FINAL CRY – Album sein, dennoch hat man nach einem schier unendlichen Aufstieg verdient den Gipfel erreicht, der die Band aus dem Underground verdientermaßen in den Fokus der öffentlichen Szene-Wahrnehmung rückt.
Final Cry – The Ever-Rest _ Lyric Video:
Kategorie
V.Ö.
18. März 2022
Label
Spielzeit
37:56
Tracklist
01. The Brotherhood Of The Rope
02. The Ever-Rest
03. Down The Icefall
04. The Beckoning Silence
05. Seven Summits
06. Ascending The Avalanche
07. Mallory's Mask
08. Into The Whiteout
09. Words Unspoken
10. This Ending
02. The Ever-Rest
03. Down The Icefall
04. The Beckoning Silence
05. Seven Summits
06. Ascending The Avalanche
07. Mallory's Mask
08. Into The Whiteout
09. Words Unspoken
10. This Ending
Line Up
Kai Wilhelm - Vocals
Burghardt Sonnenburg - Rhythm Guitars
Eiko Truckenbrodt - Lead & Rhythm Guitars
Sonja Sonnenburg - Bass
Holger Feldmann – Drums
Burghardt Sonnenburg - Rhythm Guitars
Eiko Truckenbrodt - Lead & Rhythm Guitars
Sonja Sonnenburg - Bass
Holger Feldmann – Drums