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Vor zwei Jahren begannen EYES WIDE OPEN vom schwedischen Karlstad aus, sich einen Namen in der härteren Szene Skandinaviens zu machen. Umfangreiche Konzerttätigkeiten in Dänemark, Schweden und Norwegen, 15 Fanclubs über den ganzen Erdball verteilt und über 60.000 Follower auf Facebook scheinen da eine deutliche Sprache zu sprechen.

Und nach der im Jahre 2012 erschienenen Debüt-EP "Relevations" ist nun der erste Longplayer im Handel, der uns mit elf neuen Songs, die man vielleicht zunächst am ehesten dem Modern Metal zuordnen kann, beglückt. Denn auf der einen Seite stehen eingängige Melodien im Mittelpunkt, zum anderen kann auch ein gesundes Maß an rockiger und bisweilen auch metallischer Härte attestiert werden, aber vom Death Metal zum Beispiel sind die fünf jungen Schweden dann doch ein weites Stück entfernt. Die Stimme und der Sound ist noch am ehesten mit den melodischen EMIL BULLS vergleichbar, auch wenn man deren Härte, Aggressivität und vor allem deren Groovigkeit sehnsüchtig vermisst.

Nichtsdestotrotz kommt man nicht umhin, EYES WIDE OPEN ein glückliches Händchen für gelungene Melodien zu bescheinigen, die mit rockigen griffigen Riffs sowie dem ein oder anderen Gitarrensolo ('New World Order') mit einem durchaus angemessenen Maß an Heavyness daherkommen, wobei die Grenzen zum Hard- oder Alternativerockigen mitunter verwischen ('Red').

Spätestens nach dem achten Song 'The Dark Inside' muss man sich allerdings fragen, ob der Albumtitel 'Aftermath' wirklich so gelungen ausgewählt ist. Versteht man darunter "nach Mathe", dann passt er schon. Schließlich ist fast alles exponentiell besser als dieses wohl am meisten gehasste Schulfach. Kennt man allerdings die zutreffende Übersetzung "Nachwirkungen", dann stellt sich doch die Frage, ob das Album selbige beim Hörer auslösen. Denn die Songs ähneln sich im Endeffekt dann doch sehr.

Insgesamt legen EYES WIDE OPEN ein durchaus bodenständiges und hörenswertes Debüt vor, das vor allem die Freunde der "catchy" und "touchy" Melodien sowie des massenkompatiblen Modern Metals ein Muss sein dürfte.

Kategorie

V.Ö.

11. Dezember 2013

Label

Headbang Entertainment

Spielzeit

Tracklist

01. Wings of Redemption
02. Avalanche
03. Foxdie
04. The Altruist
05. New World Order
06. Red
007. No More Stars
08. The Dark Inside
09. Sink or Swim
10. Shangri-La
11. Aftermath

Line Up

Patrik M. Fahlin – Vocals
Kristofer Strandberg – Guitars
Erik Engstrand – Guitars
Jesper Lindgren – Bass
Karl Adamsson – Drums & percussion