Und doch ist des Rätsels Lösung so denkbar einfach. Nach zwei Alben und zwei Labels, ist man sich 2012 mit dem kleinen Mortal Music Label handelseinig geworden. Und die haben sich eine neue Marketingstrategie ausgedacht: das sog. „DR“, was nichts anderes bedeutet als „Digital Release“. Und fast könnte man meinen, der Marketingchef des Labels war bei unserem Bundespräsidenten a.D. Wulf in der Lehre, denn „DR“ bedient sich einer ähnlichen Salamitaktik wie der Niedersachse. In regelmäßigem Abstand werden die Songs des neuen Albums als digitale Veröffentlichung zugänglich gemacht. Auf diese Weise will man versuchen den überfluteten Markt schonend an das komplette Album, welches dann auch als CD erscheinen wird, heranzuführen. Mal sehen, ob es klappt.

An den musikalischen Qualitäten der Mitte der 90iger aus Resten der Band LATENT FURY hervorgegangenen Metalheads sollte es jedenfalls nicht scheitern. Chris Lotesto und seine Mitstreiter präsentieren eine messerscharfe Mischung aus riffigem Power Metal und progressiven Melodien und man fühlt sich mal an Bands wie TAD MOROSE, MORGANA LEFAY und NEVERMORE erinnert und dann wieder an die Veteranen von VICIOUS RUMORS (z.B. „This is Me“). Scott Featherstone gibt den gut arrangierten Metalsongs mit seiner melodiösen und doch kratzigen Stimme den nötigen Schliff.

Mit diesem zweiten Appetizer aus dem anstehenden dritten Longplayer der Amis sorgen die Jungs wirklich dafür, dass dem Metal Gourmet das Wasser im Munde zusammenläuft. Bei der Qualität der Songs ist es erstaunlich, dass der Name ION VEIN nicht schon längst im selben Atemzug mit den oben genannten Metalgrößen genannt wird.

„IV v 2.0“ zeigt ION VEIN von ihrer stärksten Seite und Fans des melodiösen, hier und da sogar leicht thrashigen (z.B. „Fools Parade“), kraftstrotzenden Power Metal müssen hier einfach zugreifen. Ihr verpasst etwas, wenn ihr es nicht tut – versprochen!

Mehr Infos zum Download gibt es auf den Webseiten der Band!