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Es passiert mir nicht häufig, dass ich ein Intro für hörenswert halte, aber was die Matadores da mit „The Birth“ abliefern ist schon genial. Eine absolut atmosphärische, böse Ouvertüre zu einem eben solchen Album, stilistisch irgendwo zwischen KING DIAMOND und DISSECTION angesiedelt. Die Shuffle-Funktion meinen iPods hat treffsicher auch gleich BODYFARMs „Demons of the Cross“ nachgeschoben, was tatsächlich auch gut gepasst hätte. Allerdings sind MISTWEAVER doch ne ganze Ecke düsterer als die Niederländer. Wenn ich in meinen Gehörgängen nach passenden Vergleichen suche, tauchen unumgänglich immer wieder die Attribute „..auf der ersten Scheibe“, „…die alten Sachen“ usw. auf. Und tatsächlich scheren sich MISTWEAVER nicht wirklich um modernen Schnick Schnack, sondern fackeln ein wahres Freudenfeuer für die Leute ab, die DISSECTION ebenso mögen, wie frühe TIAMAT oder AMORPHIS. Auch lässt das düstere, in blau gehaltene Coverartwork von „Nocturnal Bloodshed“ nicht umsonst Erinnerungen an LORD BELIALs „Enter the Moonlight Gate“, THE MOANINGs „Blood From Stone“ oder SACRILEGEs „Lost In The Beauty You Slay“ wachwerden, denn auch musikalisch finden sich durchaus Schnittmengen.

Allerdings, und das macht „Nocturnal Bloodshed“ so hörenswert, ruhen sich die Spanier nicht darauf auf bösen Düsterdeath Metal der 90er wieder aufzuwärmen, sondern sie bringen durchaus ihren eigenen Stil ein. So überraschen sie in „Pandemonium“ mit weiblichem Gesang, immer wieder wird der rabenschwarze Todesmetall durch atmosphärische Akustikpassagen und melodische Parts unterbrochen (z.B. „Deceiver’s Fall“ oder „Perpetual Darkness“). Mit Songs wie „Hell’s Arrival“ beweisen MISTWEAVER, dass sie keine gotische Weichspülkapelle für depressive Stunden sind. Im Gegenteil, der Songs hat all die Stärken des Fünfers: knallharte Riffs, richtig geiler Grunzgesang der Makre alte AMORPHIS & Co und Gitarrenmelodien, die ebenfalls aus der Feder früher AMORPHIS oder LAKE OF TEARS stammen könnten.

In diesem Genre habe ich keine so geile Melodic Death Metal Scheibe mehr gehört, seit dem der ehemalige Kollege Stoffregen aus seiner elterlichen Kellerhöhle in den Speckgürtel der Bundeshauptstadt umgesiedelt hat.

Fazit: MISTWEAVER liefern mit „Nocturnal Bloodshed“ mehr ab als nur eine gut gemachte Hommage an die Anfangstage des vom Black Metal beeinflussten Melodic Death Metal „Made in Scandinavia“, sie hauchen vielmehr einem längst tot geglaubten Genre neues Leben ein. Die beste Platte seiner Art die ich in vielen Jahren gehört habe und ohne Füller – skandalös, dass sie bisher nicht mehr Beachtung gefunden hat. Absoluter Geheimtipp!

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Kategorie

V.Ö.

15. Mai 2015

Label

Suspiria Records

Spielzeit

42:47

Tracklist

01. The Birth
02. The Biggest Threat
03. Pandemonium
04. Hell's Arrival
05. God Is Dead
06. Nocturnal
Bloodshed
07. Perpetual Darkness
08. End of Times
09. Deceiver's Fall

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Line Up

Raúl Weaver (Guitars & Voices)

Eduardo Alonso (Guitars)

David de Pedro (Bass)

Joaquín Velasco (Keyboards)

Ramón Mur (Drums)

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