Nicht ganz, denn da wäre zum einen die brutale Durchschlagskraft, die bisweilen an die modernen Death Metaller von DYSCARNATE erinnern, ('Black Dog'), zum anderen die mitreißende Eingängigkeit, die man so von BRING ME THE HORIZON kennt. Hinzu kommt eine ungeahnte Bandbreite der Vocals, die von emotiomal clear über düster gegrowlt bis hin zum diabolisch-schwarzmetallisch krächzend reichen und so für eine ungemeine Variation sorgen. Für emotionalen Tiefgang und Momente der Nachdenklichkeit sind dann die melodischen Parts zuständig, die für das Genre typischen choralen Grölpassagen fehlen natürlich auch nicht. Schließlich kommt auch die erfrischende Dynamik nicht zu kurz, die bisweilen auch durch übelst heftige Breakdowns durchbrochen werden ('It's Killing Me').
Daneben kommt einem mitunter der Werbeslogan „Ist es zu stark, bist du zu schwach“ in den Sinn. Denn die pure Spielfreude und der Hang zu Songtüfteleien verliert sich manchmal in heftigem, schrotigem Krach. Sehr leidenschaftlich geht es in 'Love Is Dead' zu, wohingegen 'Mother' ein wirkliches Brutalo-Monster mit einem hohen Groove-Faktor ist. Da wird dann wohl eine sehr sehr böse Stiefmutter besungen.
Fazit: Mit „Life In Exile“ hat eine Band ihr Debütalbum vorgelegt, die für einen ungestümen, spielfreudigen Metalcore steht, der sich von den Verweichlichungstendenzen des Genres nicht hat anstecken lassen, sondern im Gegenteil der brutalen Brachialität ein eindrucksvolles Denkmal setzt, auch wenn die nachdenkliche Emotionalität nicht zu kurz kommt.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
Line Up
Lawrence Welling - Bass
Alex Rayner - Drums